Eine Remarketing-Zielgruppe umfasst Cookies oder mobile Werbe-IDs für eine Gruppe von Nutzern, die Sie noch einmal ansprechen sollten, weil bei ihnen die Wahrscheinlichkeit einer Conversion hoch ist. Remarketing-Zielgruppen werden basierend auf dem Nutzerverhalten auf Ihrer Website oder in Ihrer App erstellt und anschließend als Grundlage für Remarketing-Kampagnen in anderen Konten wie Google Ads und Display & Video 360 verwendet.
Verhalten identifizieren
Sie können allgemeinere Kriterien verwenden, zum Beispiel den Beginn einer Sitzung auf Ihrer Website oder das Öffnen Ihrer App. Eine weitere Möglichkeit sind genauer definierte Verhaltensweisen, wie die Interaktion mit bestimmten Produkten.
Die nachfolgende Tabelle enthält Beispiele für Remarketing-Zielgruppen und passende Anzeigentypen:
Zielgruppenkriterium | Anzeigentyp |
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Nutzer, die Produktdetailseiten angesehen, aber die Artikel nicht in den Einkaufswagen gelegt haben | Anzeigen für die Artikel, die nicht in den Einkaufswagen gelegt wurden |
Nutzer, die Artikel in den Einkaufswagen gelegt, den Kauf aber nicht abgeschlossen haben | Anzeigen mit einem Rabattgutscheincode für die Artikel im Einkaufswagen |
Nutzer, die die Artikel X und Y gekauft haben | Anzeigen für den ähnlichen Artikel Z |
Wenn das Verhalten des Nutzers den festgelegten Kriterien entspricht, wird das entsprechende Cookie bzw. die Werbe-ID seines Gerätes der Zielgruppe hinzugefügt. Wenn einer dieser Nutzer später Websites im Google Displaynetzwerk aufruft oder die Google Suche verwendet, kann ihm eine Ihrer Remarketing-Anzeigen präsentiert werden, sofern Sie in der Anzeigenauktion erfolgreich sind.
Sobald Sie mehr Erfahrung mit Remarketing haben, können Sie Ihre Anzeigen weiter optimieren und Remarketing effektiv einsetzen.
Remarketing-Zielgruppen erstellen und verwenden
Remarketing-Zielgruppen können in Google Ads und Display & Video 360 verwendet werden. Die Verknüpfung mit Google Ads ist für alle Google Analytics-Konten verfügbar. Display & Video 360 kann hingegen nur mit Google Analytics 360-Konten verknüpft werden.
Beim Erstellen einer Remarketing-Zielgruppe legen Sie die zu verwendenden Werbekonten sowie die Zielgruppenkriterien fest.
So legen Sie die Zielgruppenkriterien fest:
- Wählen Sie eine der vorkonfigurierten Zielgruppendefinitionen aus.
- Erstellen Sie eine neue Zielgruppendefinition.
- Importieren Sie ein Segment.
Sobald Sie eine Zielgruppe gespeichert haben, ist sie in den ausgewählten Werbekonten verfügbar und kann in den Remarketing-Kampagnen verwendet werden, die Sie dort verwalten.
Wenn Sie eine Zielgruppe in Google Ads verwenden möchten, müssen Sie sie mindestens einer Anzeigengruppe hinzufügen.
Eine Zielgruppe lässt sich einzeln oder gleichzeitig in maximal zehn Werbekonten veröffentlichen, z. B. Google Ads-Verwaltungskonten, Google Ads-Konten zur Anzeigenauslieferung, Display & Video 360. Ein Google Ads-Verwaltungskonto zählt als eines der zehn Konten. Die Zielgruppe ist allerdings in allen untergeordneten Konten verfügbar.
Sie können eine Zielgruppe in beliebig vielen Nicht-Werbekonten veröffentlichen, zum Beispiel Optimize- oder Analytics-Konten.
In Analytics liegt die Grenze bei 50 Zielgruppen.
Verknüpfung mit Google Ads
Durch die Verknüpfung mit Google Ads stehen mehr Optionen zur Verfügung als beim Google Ads-Standard-Remarketing.
- Remarketing-Listen auf Grundlage von Google Analytics-Daten erstellen: Sie können Ihre Zielgruppen anhand von Google Analytics-Messwerten und -Dimensionen erstellen, z. B. Sitzungsdauer, Stadt und Abschlüsse für Zielvorhaben, und dann Nutzer ansprechen, die Aktionen auf Ihrer Website in einer bestimmten Reihenfolge ausführen. Das können z. B. Nutzer sein, die Produktseite A besuchen und dann auf „In den Einkaufswagen“ klicken.
- Remarketing mit einer einfachen Verwaltungseinstellung in Google Analytics aktivieren: Sie müssen weder Änderungen am Code vornehmen noch zusätzliche Remarketing-Tags auf Ihrer Website einfügen.
Eine Remarketing-Zielgruppe muss mindestens 100 einzelne Cookies enthalten, damit im Google Displaynetzwerk Anzeigen dafür ausgeliefert werden. Remarketing-Listen für Suchanzeigen müssen mindestens 1.000 einzelne Cookies enthalten. Diese Mindestanforderungen für die Anzahl an Cookies gelten sowohl für die Google Ads- als auch für die Google Analytics-Tracking-Pixel.
Google Ads-Remarketing-Tags im Vergleich zu Analytics-Tracking-Code und -Datenimport
Das Google Ads-Remarketing-Tag und der Analytics-Tracking-Code werden unterschiedlich implementiert. Außerdem werden damit verschiedene Daten erfasst. Google Analytics bietet auch die Funktion „Datenimport“, mit der Sie neben den mit dem Tracking-Code erhobenen Daten eine Vielzahl weiterer Daten importieren können.
In Google Ads erstellen Sie Remarketing-Listen aus den Daten, die vom Remarketing-Tag erfasst wurden. In Google Analytics erstellen Sie Remarketing-Zielgruppen aus allen Daten, die in Google Analytics vorhanden sind. Ist Ihr Google Ads-Konto mit dem Analytics-Konto verknüpft, können Sie beides kombinieren.
Google Ads | Analytics |
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Websites: Sie generieren ein zusätzliches Remarketing-Tag für Websites und fügen es auf Ihren Webseiten ein. Apps: Sie generieren eine Remarketing-ID für Apps und fügen sie in Ihre App ein. Weitere Informationen |
Websites: Sie verwenden den vorhandenen Analytics-Tracking-Code und aktivieren Remarketing in den Einstellungen Ihrer Analytics-Property. Apps: Sie ändern den Tracking-Code, den Sie in Ihre App eingefügt haben. Weitere Informationen |
Remarketing-Listen können auf der Grundlage folgender Regeln erstellt werden: Websites:
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Sie können Remarketing-Zielgruppen auf der Grundlage Ihrer Analytics-Daten erstellen, darunter:
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Remarketing-Listen sind eine native Funktion von Google Ads. | Remarketing-Zielgruppen sind eine native Analytics-Funktion. Sie werden mit den verknüpften Google Ads-Konten geteilt, die in den Zielgruppeneinstellungen festgelegt sind. |
Über Google Ads-Tags werden die Cookies für Anzeigenvorgaben gesetzt. Beispiel: Wenn ein Nutzer ohne Cookie für Anzeigenvorgaben eine Website mit dem Google Ads-Remarketing-Tag besucht, wird das Cookie gesetzt und der Nutzer in die Remarketing-Liste aufgenommen. |
Analytics-Tracking-Code-Tags lesen die Cookies für Anzeigenvorgaben. Beispiel: Wenn ein Nutzer ohne Cookie für Anzeigenvorgaben eine Website mit dem Analytics-Tracking-Code (Remarketing aktiviert) besucht, wird das Cookie für Anzeigenvorgaben nicht gesetzt und der Nutzer nicht in die Liste aufgenommen. |
Remarketing-Listen können im Displaynetzwerk und im Suchnetzwerk verwendet werden. | Remarketing-Zielgruppen können im Displaynetzwerk und im Suchnetzwerk verwendet werden. |