Gebotsstrategien und Gebotsanpassungen für geografische Ziele in Search Ads 360

In Google Ads-Kampagnen lassen sich mit geografischen Zielen, Umgebungen oder Standorterweiterungen Gebote abhängig vom Standort anpassen, an dem ein Nutzer eine Suchanfrage stellt oder Interesse gezeigt hat. Anstatt diese Gebotsanpassungen manuell vorzunehmen, können Sie eine Search Ads 360-Gebotsstrategie einrichten, um die optimalen Gebotsanpassungen automatisch auf der Basis eines Conversion- oder Umsatzzielvorhabens vorzunehmen.

Beispiel:

1. Sie richten ein Standorterweiterung mit dem Ziel ein, Gebote für Nutzer zu erhöhen, die sich in einem Umkreis von 5 km von Ihrem Unternehmen befinden und nach Ihren Produkten suchen.
    
2. Sie erstellen eine Search Ads 360-Gebotsstrategie, um die Anzahl der Conversions für „Onlinekatalog ansehen“ zu maximieren.
    
3. Diese Gebotsstrategie ermittelt die optimalen Gebotsanpassungen für Suchanfragen, die innerhalb ihres Standorterweiterungsziels gestellt werden.​

Standardmäßig werden von einer Search Ads 360-Gebotsstrategie Gebotsanpassungen für geografische Ziele empfohlen. Sie können die Empfehlungen regelmäßig ansehen und die gewünschten Anpassungen vornehmen. Sie haben jedoch auch die Möglichkeit, eine Gebotsstrategie festzulegen, durch die die Gebotsanpassung automatisch angewendet wird.

Wie bei allen Gebotsstrategien muss Search Ads 360 die Aktivität für die Keywords und andere Targeting-Elemente beobachten, bevor eine Gebotsoptimierung stattfinden und eine Empfehlung oder Anwendung von Gebotsanpassungen erfolgen kann.

Wichtige Informationen

Steht diese Funktion für Suchanfragen an beliebigen Standorten zur Verfügung?

Wenn Sie Gebote auf der Grundlage des Standorts eines Nutzers anpassen möchten, müssen Sie zuerst Standortziele – d. h. Umgebungen, geografische Ziele oder Standorterweiterungen – einrichten. Anschließend können Sie Gebote manuell oder automatisch mit einer Gebotsstrategie anpassen.

Gilt nur auf Kampagnenebene

Nur bei Gebotsstrategien, die auf ganze Kampagnen angewendet werden, können Gebotsanpassungen für geografische Ziele empfohlen oder angewendet werden. Das liegt daran, dass auch die geografischen Ziele selbst auf Kampagnenebene vorhanden sind.

Wenn Sie eine Gebotsstrategie direkt auf eine Anzeigengruppe, ein Keyword oder ein anderes Targeting-Element anwenden, werden über die Gebotsstrategie keine Gebotsanpassungen empfohlen oder festgelegt.  

Beispiel:

1. Sie legen geografische Ziele für Kampagne A und Kampagne B fest.

2. Sie erstellen eine Gebotsstrategie, mit der Gebote optimiert und Gebotsanpassungen für geografische Ziele festlegt werden.

3. Sie wenden die Gebotsstrategie auf alle Keywords von Kampagne A, jedoch nur auf 30 Keywords in Kampagne B an.

Die Gebotsstrategie reagiert wie folgt:

• Die Gebote für alle Keywords in Kampagne A und für die 30 Keywords in Kampagne B werden optimiert.

• Die Gebotsanpassungen werden für die geografischen Ziele in Kampagne A festgelegt, was sich auf alle Keywords in Kampagne A auswirkt.

• Für die geografischen Ziele in Kampagne B werden keine Gebotsanpassungen vorgenommen, da die Gebotsstrategie auf Kampagne B nicht angewendet wird.

Wenn Sie eine Gebotsstrategie auf eine Kampagne anwenden und anschließend ein Keyword oder ein anderes Targeting-Element so ändern, dass niemals eine Gebotsstrategie verwendet wird, wird in der Gebotsstrategie dennoch die Leistung des Targeting-Elements berücksichtigt, sofern Gebote für die übrigen Targeting-Elemente in der Kampagne angepasst oder empfohlen werden.

Automatisches Tagging ist erforderlich

Für Search Ads 360 ist es erforderlich, dass das automatische Tagging für Ihre Google Ads-Konten aktiviert ist und dass für eine Kampagne ein Leistungsverlauf von mindestens ca. 32 Tagen besteht, damit Gebotsanpassungen durch eine Gebotsstrategie festgelegt oder empfohlen werden können. 

Bevor Sie zulassen, dass eine Gebotsstrategie die Gebotsanpassungen für geografische Ziele festlegt, sollten Sie mindestens 32 Tage lang das automatische Tagging aktivieren. Somit bleibt dem Algorithmus für die Gebotsstrategie genug Zeit zum Lernen.

Floodlight-, Google Analytics- und Google Ads-Conversions werden unterstützt

In Gebotsstrategien mit einem Targeting auf Floodlight-, Google Analytics- oder Google Ads-Conversions – egal ob direkt oder über eine Formelspalte – können Gebotsanpassungen für geografische Ziele geändert oder empfohlen werden.

Conversions für Umgebungen oder geografische Ziele fehlen?

In Google Ads werden geografische Ziele unterstützt, die in Search Ads 360 nicht verfügbar sind: Sehenswürdigkeiten und demografische Merkmale. Diese Ziele lassen sich zwar nach der Anmeldung in Google Ads erstellen, können aber in Search Ads 360 nicht erstellt, verwaltet oder in Berichten berücksichtigt werden.

Wenn sich Ihre Umgebungen oder geografischen Ziele mit Sehenswürdigkeiten oder demografischen Zielen überschneiden, verwendet Google Ads eine eigene Logik, um festzustellen, welchem Ziel ein Klick zuzuordnen ist. Folgendes geschieht, wenn Google Ads einen Klick einer Sehenswürdigkeit oder einem demografischen Ziel zuordnet:

• Der Klick und ggf. zugehörige Conversions sind auf dem Tab „Ziele: Standorte“ nicht zu sehen, auch wenn eine Übereinstimmung mit Umgebungen oder geografischen Zielen vorliegt.

• In Search Ads 360 festgelegte Gebotsanpassungen für Standorte werden nicht auf die Suche angewendet, auch wenn eine Übereinstimmung mit Umgebungen oder geografischen Zielen vorliegt.

Vorgehensweise

1. Gebotsstrategie für Gebotsanpassungen für geografische Ziele erstellen und anwenden

2. Empfehlung der Gebotsstrategie abrufen und anwenden
   
   Unabhängig von der hier gewählten Methode – also davon, ob über die Gebotsstrategie Empfehlungen ausgesprochen oder Anpassungen automatisch vorgenommen werden – können Sie diese Einstellung später noch ändern.