Ein Content ID-Anspruch wird automatisch generiert, wenn ein hochgeladenes Video mit einem anderen Video (oder Videosegment) im Content ID-System von YouTube übereinstimmt. Content ID-Ansprüche führen je nach den gewählten Einstellungen des Urheberrechtsinhabers zu einer der folgenden Maßnahmen:
- Sperren des Videos, sodass es nicht mehr angesehen werden kann
- Monetarisieren des Videos mit Anzeigen, gelegentlich unter Vereinbarung einer Umsatzbeteiligung mit dem Uploader
- Beobachten der Zuschauerzahlen des Videos
Diese Aktionen können jeweils länder- oder regionenspezifisch durchgeführt werden. Beispielsweise kann ein Video mit einem Content ID-Anspruch in einem Land oder einer Region monetarisiert und in einem anderen Land oder einer anderen Region gesperrt oder beobachtet werden.
Hinweise:
- Videos mit einer Länge von mehr als drei Minuten: Wenn Videos mit Ansprüchen beobachtet oder monetarisiert werden, bleiben sie auf YouTube sichtbar, auch wenn ein aktiver Content ID-Anspruch vorliegt. Urheberrechtsinhaber können eine der folgenden Richtlinien auf ihre Ansprüche anwenden: „Monetarisieren“, „Beobachten“ oder „Sperren“. „Monetarisieren“ ist die Richtlinie, die bei Ansprüchen auf Musikinhalte am häufigsten angewendet wird.
- Shorts mit einer Länge von 1 bis 3 Minuten: Videos mit Ansprüchen werden gesperrt, wenn ein aktiver Anspruch vorliegt. Das gilt unabhängig davon, aufgrund welcher Richtlinie der Anspruch erhoben wurde. Du erhältst für diese Videos aber keine Urheberrechtsverwarnung.
- Content ID-Ansprüche sind nicht dasselbe wie Anträge auf Entfernung aus urheberrechtlichen Gründen und Urheberrechtsverwarnungen.
- Content ID-Ansprüche betreffen einzelne Videos, haben aber normalerweise keine Auswirkungen auf deinen Kanal oder dein Konto.
In diesem Video erfährst du, wie du prüfen kannst, ob ein Content ID-Anspruch auf dein Video vorliegt, und wie du darauf reagieren kannst:
Content ID-Ansprüche bei Shorts mit einer Länge von bis zu drei Minuten
Ab dem 15. Oktober 2024 werden alle neuen vertikalen Videos mit einer Länge von 1 bis 3 Minuten auf YouTube als Shorts kategorisiert. Über eine Minute lange Shorts mit aktivem Content ID-Anspruch werden unabhängig von der Richtlinie auf YouTube gesperrt.
Wenn beim Hochladen eines Shorts mit einer Länge von 1 bis 3 Minuten ein Anspruch festgestellt wird, erhältst du eine Benachrichtigung. Du kannst Inhalte mit Ansprüchen aus deinen Videos entfernen. Wenn du der Meinung bist, dass der Anspruch fälschlicherweise erhoben wurde, kannst du Einspruch erheben. Sobald der Anspruch geklärt ist, können sich Zuschauer dein Short ansehen. Weitere Informationen zu Shorts mit einer Länge von 1 bis 3 Minuten
Prüfen, ob auf dein Video ein Content ID-Anspruch erhoben wurde
Wenn ein Content ID-Anspruch auf dein Video erhoben wird, erhältst du eine E-Mail von YouTube. Du kannst auch in YouTube Studio prüfen, ob für dein Video ein Content ID-Anspruch vorliegt.
- Melde dich in YouTube Studio an.
- Wähle im Menü auf der linken Seite Inhalte
aus.
- Wenn du nach Shorts mit Ansprüchen suchst, rufe den Tab „Shorts“ auf.
- Klicke auf die Filterleiste
Urheberrecht.
- Suche nach dem gewünschten Video.
- Bewege in der Spalte Einschränkungen den Mauszeiger auf Urheberrecht.
- Urheberrecht: Auf das Video wurde ein Content ID-Anspruch erhoben.
- Urheberrecht – Deaktivierung: Das Video ist von einem Antrag auf Entfernung aus urheberrechtlichen Gründen betroffen, was auch als „Deaktivierung“ bezeichnet wird.
Wenn du weitere Informationen erhalten möchtest, klicke im eingeblendeten Text auf Details ansehen, um die Seite Urheberrechtliche Details zum Video zu öffnen.
Nachsehen, wer eine Beschwerde wegen Urheberrechtsverletzung für dein Video eingereicht hat
- Folge den Schritten oben, um ein Video zu finden, auf das ein Content ID-Anspruch erhoben wurde.
- Klicke im eingeblendeten Text, den du über die Spalte Einschränkungen aufrufen kannst, auf Details ansehen.
- Klicke unter Verwendete Inhalte auf Details ansehen.
- Unter Anspruchsteller siehst du, wer Anspruch auf dein Video erhoben hat.
Wenn du den Urheberrechtsinhaber nicht kennst, heißt das nicht, dass der Anspruch ungültig ist. Wenn der Anspruch auf dein Video von einer oder mehreren Verwertungsgesellschaften für Musikrechte erhoben wurde, könnte unser Artikel zur Verwaltung von Urheberrechten durch Verwertungsgesellschaften hilfreich für dich sein.
Hinweise:
- Du kannst für verschiedene Segmente deines Videos Ansprüche von verschiedenen Urheberrechtsinhabern erhalten.
- Du kannst mehrere Ansprüche auf dasselbe Video oder Segment erhalten, wenn die Inhalte in verschiedenen Ländern oder Regionen unterschiedliche Urheberrechtsinhaber haben.
Content ID-Ansprüche verwalten
Bei Content ID-Ansprüchen hast du je nach Situation verschiedene Möglichkeiten:
Wenn du der Meinung bist, dass ein Anspruch berechtigt ist, musst du nichts unternehmen. Der Anspruch auf dein Video bleibt dann bestehen. Solltest du deine Meinung ändern, kannst du später immer noch Einspruch erheben.
Wenn du der Meinung bist, dass ein Anspruch berechtigt ist, kannst du die entsprechenden Inhalte entfernen, ohne ein neues Video hochladen zu müssen. Wenn du sie richtig einsetzt, wird der Anspruch durch die folgenden Optionen automatisch entfernt:
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Titel stummschalten: Wenn auf Audioinhalte in deinem Video Anspruch erhoben wurde, besteht unter Umständen die Möglichkeit, die betreffenden Audioinhalte stummzuschalten. Dabei kannst du auswählen, ob nur der Song oder die gesamten Audioinhalte im Video stummgeschaltet werden sollen.
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Segment herausschneiden: Du kannst das Segment mit Ansprüchen aus deinem Video herausschneiden.
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Song austauschen: Wenn auf die Audioinhalte in deinem Video Anspruch erhoben wurde, kannst du den Audiotrack unter Umständen durch einen Song aus der Audio-Mediathek von YouTube ersetzen.
Wenn du am YouTube-Partnerprogramm teilnimmst und auf Musik in deinem Video Anspruch erhoben wurde, hast du unter Umständen die Möglichkeit, dir die Umsätze mit dem Musikverleger zu teilen.
Wenn du der Meinung bist, dass ein Anspruch ungültig ist, kannst du Einspruch erheben, sofern du dir sicher bist, dass du alle erforderlichen Rechte zur Nutzung der Inhalte besitzt.
Falls du Einspruch gegen einen Anspruch erheben möchtest und mit dem betreffenden Video Einnahmen erzielst oder erzielt hast, kannst du hier nachlesen, wie die Monetarisierung bei Einsprüchen funktioniert. Beachte bitte, dass YouTube bei urheberrechtlichen Streitigkeiten keine Vermittlerrolle übernimmt.
Falls sich herausstellt, dass dein Einspruch unbegründet ist, kann der Urheberrechtsinhaber die Entfernung deines Videos beantragen. Wenn wir einen gültigen Antrag auf Entfernung aus urheberrechtlichen Gründen für dein Video erhalten, bekommt dein Konto außerdem eine Urheberrechtsverwarnung.
Häufig gestellte Fragen
Nicht unbedingt. Die Urheberrechtsinhaber entscheiden, ob andere Nutzer ihre urheberrechtlich geschützten Inhalte wiederverwenden dürfen oder nicht. Häufig sind sie damit einverstanden, wenn im Gegenzug Anzeigen im betreffenden Video eingeblendet werden. Anzeigen werden normalerweise vor dem eigentlichen Video eingeblendet. Bei einer Videolänge von über acht Minuten sind aber auch Werbeunterbrechungen während der Wiedergabe möglich.
Wenn Urheberrechtsinhaber nicht möchten, dass ihre Inhalte wiederverwendet werden, können sie folgende Maßnahmen ergreifen:
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Video sperren: Der Urheberrechtsinhaber kann entscheiden, dass dein Video gesperrt werden soll. In diesem Fall können andere YouTube-Nutzer dieses Video nicht mehr ansehen. Manchmal gilt eine solche Sperrung weltweit, manchmal sind nur bestimmte Länder bzw. Regionen betroffen.
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Inhalte auf bestimmten Plattformen einschränken: Der Urheberrechtsinhaber kann festlegen, dass seine geschützten Inhalte nur für bestimmte Apps oder Websites verfügbar sind. Die Verfügbarkeit der betreffenden Videos auf YouTube ändert sich durch diese Einschränkung aber nicht.
Wenn du der Meinung bist, dass ein Anspruch ungültig ist, kannst du Einspruch erheben, sofern du dir sicher bist, dass du alle erforderlichen Rechte zur Nutzung der Inhalte besitzt.
Vorsicht: Falls sich herausstellt, dass dein Einspruch unbegründet ist, kann der Urheberrechtsinhaber die Entfernung deines Videos beantragen. Wenn der Antrag auf Entfernung aus urheberrechtlichen Gründen gültig ist, erhält dein Kanal eine Urheberrechtsverwarnung.
Nein. Urheberrechtsverwarnungen werden aufgrund eines gültigen Antrags auf Entfernung aus urheberrechtlichen Gründen erteilt. Content ID-Ansprüche sind nicht dasselbe wie Anträge auf Entfernung aus urheberrechtlichen Gründen.
Informationen zu manuellen Ansprüchen
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Manuelle Ansprüche unterscheiden sich von automatischen Content ID-Ansprüchen. Content ID-Ansprüche werden automatisch erstellt, wenn ein hochgeladenes Video mit einem anderen Video (oder einem Videosegment) im Content ID-System von YouTube übereinstimmt.
- Das Tool zur manuellen Anspruchserhebung richtet sich an Urheberrechtsinhaber, die das Tool nachweislich benötigen und sich mit dem Content ID-System von YouTube gut auskennen. Sie können damit manuell Ansprüche auf Videos erheben, die vom Content ID-System nicht erkannt werden.
- Manuelle Ansprüche müssen exakte Zeitstempel enthalten, damit Creator sehen können, auf welche Inhalte genau Anspruch erhoben wird. Urheberrechtsinhaber dürfen das Tool nur für die oben beschriebene manuelle Erhebung von Ansprüchen verwenden.