IAB Europe hat die mit dem IAB Tech Lab und gemeinsamen Partnerunternehmen entwickelte Version 2.0 seines Transparency & Consent Framework (TCF) fertiggestellt. Das TCF 2.0 ist nun auch komplett in Google eingebunden.
Damit Publisher genügend Zeit haben, Fehler und Fehlkonfigurationen zu bearbeiten, die im Zusammenhang mit der Einführung des Transparency & Consent Framework 2.0 des IAB Europe stehen, erstellt Google einen Bericht mit festgestellten Fehlern. Darüber hinaus wird ein Kulanzzeitraum von 150 Tagen für die Fehlerbehebung eingeräumt.
In diesem Artikel finden Sie weitere Informationen, wie Sie Fehler bei der Implementierung des TCF 2.0 beheben können. Dazu gehören:
Aktualisierte Anleitung
Aktualisierungen
- Erinnerung zur Anforderung des TCF, alle 13 Monate eine neue Einwilligung einzuholen:
Gemäß TCF-Richtlinien des IAB müssen Nutzer mindestens einmal alle 13 Monate (390 Tage) an ihre Einstellungen für die Nutzereinwilligung erinnert werden. Liegt die Einwilligung eines Nutzers mehr als 13 Monate zurück, ist der TC-String für Google nicht mehr gültig. Google liefert für diesen Nutzer dann keine Anzeigen aus. Wir empfehlen Ihnen, mit Ihrer CMP zusammenzuarbeiten, um Nutzer an ihre Einstellungen für die Nutzereinwilligung zu erinnern, bevor diese 13 Monate erreicht sind.
- Den Fehlertyp 3.2 gibt es nicht mehr. In den letzten 13 Monaten aktualisierte TC-Strings bleiben gültig.
Häufige Fehler beheben
Wenn Sie diese Handlungsempfehlungen umsetzen, können Sie einige der häufigsten Fehler in Ad Manager, AdSense und AdMob beheben:
Die Einwilligung von Nutzern mit TC-Strings, über die keine Einnahmen erzielt werden, erneuern(Fehler 1.1, 3.1, 4.1, 5.1, 5.2 und 6.1)
Ähnliche Fehler
Aktualisierte Anleitung
Es könnte hilfreich sein, die Einwilligung der Nutzer neu einzuholen.
Begründung
Publisher profitieren von einer Erneuerung der Einwilligung, wenn sie zuvor Strings mit globalem oder Out-of-Band-Geltungsbereich, ungültige CMP-IDs (von Tests) oder ungültige GVL-IDs (von Tests) verwendet haben oder für Google als Anbieter während der Implementierung bisher keine rechtmäßige Einwilligung eingeholt hatten.
Fehler 1.1, 1.2, 1.3: Sie sollten unbedingt prüfen, ob diese Fehler erhebliche Auswirkungen auf die Anzahl der Zugriffe haben. Wenn dies der Fall ist, sollten Sie ein Problem auf CMP-Seite ausschließen und dafür sorgen, dass Google für die erforderlichen Zwecke eine Einwilligung erteilt wird und damit als Anbieter mit Einwilligung UND berechtigtem Interesse (Anbieter-ID 755) gilt.
IAB-Spezifikation
Gemäß IAB-Spezifikationen dürfen Consent-Strings von CMPs 13 Monate lang im Cache gespeichert werden.
AddEventHandler
innerhalb von 500 ms beantworten(Fehler 2.1a, 2.1b, 2.2a, 2.2b und 2.2c)
Ähnliche Fehler
Fehler 2.1a. Diese Anleitung kann auch auf die Fehler 2.1b, 2.2a, 2.2b und 2.2c angewendet werden.
Aktualisierte Anleitung
Es kann zwar nicht mehr zu einer Zeitüberschreitung kommen, aber wir empfehlen, dass CMPs ihre Implementierungen genau beobachten, um sofort auf Aufrufe an AddEventListener getTCData
reagieren zu können.
Wenn eine CMP nicht sofort reagiert, wird die Anfrage möglicherweise nicht monetarisiert.
Begründung
Google hält sich an die IAB-Spezifikation, die festlegt, dass eine CMP sofort auf die Funktion AddEventListener
reagieren sollte. Geschieht dies nicht, wird die Anfrage möglicherweise nicht monetarisiert.
Eine Reaktion ist außerdem Teil der Ereigniskette, die sich darauf auswirkt, wie schnell eine Anzeigenanfrage gestellt werden kann. Bei einer kürzeren Zeitspanne zwischen dem Laden der Seite und Anzeigenanfragen gehen weniger Impressionen für den Publisher verloren.
IAB-Spezifikation
Anwendbare IAB-Spezifikation: IAB AddEventListener specification (auf GitHub)
AddEventListener
-Callback sollte unmittelbar nach der Registrierung mit den aktuellen TC-Daten aufgerufen werden, auch wenn der CMP-Status loading
lautet und der CMP unvollständige TC-Daten vorliegen. Dadurch kann das aufrufende Skript auf die registrierte ListenerId
zugreifen. Außerdem sollte der Callback bei jeder Änderung eines TC-Strings aufgerufen werden, sofern er nicht mit RemoveEventListener
entfernt wird.Fehlerbericht
Sollte bei einer oder mehreren Websites oder Apps ein Problem mit dem TC-String festgestellt werden, benachrichtigen wir die Publisher über die Benutzeroberfläche des jeweiligen Produkts. Publisher können in ihrem Konto auf der Seite „EU-Nutzereinwilligung“ auf TCF-Fehlerbericht herunterladen klicken, um einen detaillierten Bericht zu den Fehlern herunterzuladen, die in den letzten sieben Tagen festgestellt wurden.
- Ad Manager: Klicken Sie auf Administrator
EU-Nutzereinwilligung.
- AdMob und AdSense: Klicken Sie auf Blockierungen
EU-Nutzereinwilligung.
Der Bericht enthält zu jedem festgestellten Fehler folgende Informationen:
- Domain/MobileAppID: Die Website oder App, die falsch konfiguriert ist.
- Anzeigenblockpfad: Der Anzeigenblock, der mit dem Fehler in Verbindung steht.
- Fehlercode: Der Code, der dem Fehler zugewiesen ist.
- Fehleranzahl: Die Anzahl der Anfragen mit dem Fehler, die in der vorherigen Woche ermittelt wurden.
- Zuletzt gefunden am: Das Datum, an dem der Fehler das letzte Mal festgestellt wurde.
Anhand der Fehlercodes im Bericht können Publisher die empfohlenen Maßnahmen in den folgenden Tabellen zur Fehlerbehebung finden und die Fehler beheben.
Fehlerbehebung
Damit Publisher falsch konfigurierte Integrationen des IAB TCF 2.0 korrigieren können, haben wir die folgenden Tabellen mit den häufigsten Fehlertypen in TC-Strings und entsprechenden Empfehlungen zur Fehlerbehebung zusammengestellt.
In den Tabellen sehen Sie, welche Probleme bei Anzeigenanfragen auftreten und welches Systemverhalten diese jeweils zur Folge haben.
Szenarien mit eingeschränkter Einwilligung
Die Szenarien 1.1 und 1.3 führen immer zu abgebrochenen und nicht ausgeführten Anzeigenanfragen. Szenario 1.2 hingegen nicht. Alle drei Szenarien haben immer Vorrang vor fehlerhaften Konfigurationen, auch wenn eine bestimmte Anfrage mehrere Fehler aufweist.
Szenario | Beschreibung | Empfohlene Maßnahme |
---|---|---|
1.1 | Im Hinblick auf Einwilligung oder berechtigtes Interesse ist Google als Anbieter nicht zulässig. Anzeigenanfragen werden abgebrochen und nicht ausgeführt. | Finden Sie heraus, ob der Nutzer Google absichtlich als Anbieter abgelehnt hat, ob CMP-Implementierungsfehler aufgetreten sind oder ob Einschränkungen für Publisher vorliegen. |
1.2 | Keine Einwilligung für Zweck 1 für Länder des EWR und das Vereinigte Königreich. |
Finden Sie heraus, ob der Nutzer Zweck 1 absichtlich abgelehnt hat oder ob dies auf CMP-Implementierungsfehler zurückzuführen ist. Deutsche Publisher müssen darauf achten, die Felder
PublisherCC und PurposeOneTreatment richtig festzulegen, wenn sie Nutzer nicht um ihre Einwilligung bitten. |
1.3 | Die Einwilligung für Zweck 1 ist vorhanden, aber es liegt keine rechtliche Basis für grundlegende Anzeigen vor. Anzeigenanfragen werden abgebrochen und nicht ausgeführt. |
Finden Sie heraus, ob der Nutzer das berechtigte Interesse bei den anderen Zwecken absichtlich abgelehnt hat oder ob dies auf CMP-Implementierungsfehler zurückzuführen ist. |
Fehlerhafte Konfiguration
Anzeigenanfragen werden nicht ausgeführt, solange fehlerhafte Konfigurationen vorliegen.
Fehler | Beschreibung | Empfohlene Maßnahme |
---|---|---|
2.1a | Tag oder SDK empfängt einen TC-String nicht, weil der CMP-Status stub , loading oder error lautet. |
Wenn Sie die Funktion für Anzeigenanfragen manuell aufrufen, sollten Sie folgende Antworten erhalten: Wenn Sie die Funktion für Anzeigenanfragen nicht manuell aufrufen, arbeiten Sie mit Ihrer CMP zusammen, um sicherzustellen, dass |
2.1b |
Beide Bedingungen werden erfüllt:
|
Bitten Sie Ihre CMP, zu prüfen, ob ihre APIs gemäß den technischen Spezifikationen des IAB TCF implementiert sind. |
2.2a |
Der TC-String kann nicht geparst werden, weil er nicht mit Base64 codiert ist. Beispiel: |
CMPs (oder Publisher) sollten nur mit Base64 codierte Daten in gdpr_consent= -Parametern senden. |
2.2b |
Der TC-String kann aufgrund eines Decodierungsfehlers nicht geparst werden. Beispiel: Enthält eine falsche Anzahl von Bits |
Die CMP muss die TC-String-Implementierungsfehler beheben. |
2.2c |
Der TC-String kann aufgrund eines Datenfehlers nicht geparst werden. Beispiel: Falscher Zeitstempel, Anbieter-ID ist zu lang |
Die CMP muss die TC-String-Implementierungsfehler beheben. |
Probleme mit TC-Strings
Probleme mit dem mit einer Anzeigenanfrage verknüpften TC-String Anzeigenanfragen werden abgebrochen und nicht ausgeführt.
Fehler | Beschreibung | Empfohlene Maßnahme |
---|---|---|
3.1 | Die CMP-ID ist ungültig. |
Es muss eine vom IAB bestätigte CMP verwendet werden, deren ID in den TC-Strings richtig angegeben ist. Wenn eine CMP gültig war, als ein TC-String generiert wurde, und wenn die CMP später von der IAB gelöscht wurde, müssen Sie die Einwilligung mithilfe einer gültigen CMP neu einholen. |
3.2 | Wird nicht mehr verwendet. | Bisherige Bedeutung: Das Erstellungsdatum des TC-Strings liegt mehr als 13 Monate zurück. Die CMP sollte den alten TC-String löschen und die Einwilligung neu einholen. |
3.3 | Das Datum der letzten Aktualisierung des TC-Strings liegt mehr als 13 Monate zurück. | Die CMP sollte den alten TC-String löschen und die Einwilligung neu einholen. |
Einwilligung muss neu eingeholt werden
Die Einwilligung muss vom Nutzer eingeholt werden. Wenn die letzte Einwilligung eines Nutzers vor mehr als 13 Monaten oder vor der Aufnahme von Google in die GVL eingeholt wurde, sollten Sie die Einwilligung des Nutzers neu einholen, andernfalls werden Anzeigenanfragen abgebrochen und nicht ausgeführt.
Fehler | Beschreibung | Empfohlene Maßnahme |
---|---|---|
4.1 | Der TC-String wurde mit einer Version der GVL generiert, in der Google noch nicht aufgeführt war. | Nutzen Sie die aktualisierte Version der GVL, in der Google enthalten ist, und holen Sie die Einwilligung neu ein. |
Globaler und Out-of-Band-Geltungsbereich
Probleme mit dem globalen und Out-of-Band-Geltungsbereich (Ad Manager, AdMob und AdSense). Anzeigen werden nicht ausgeliefert, wenn der TC-String „Out-of-Band“ oder „Globaler Geltungsbereich“ enthält.
Fehler | Beschreibung | Empfohlene Maßnahme |
---|---|---|
5.1 | Der TC-String ermöglicht die Out-of-Band-Einwilligung. | Weisen Sie Ihre CMP an, Out-of-Band-Signale aus den TC-Strings zu entfernen. |
5.2 | Der TC-String hat einen globalen Geltungsbereich. | Weisen Sie Ihre CMP an, den Geltungsbereich der TC-Strings in „dienstspezifisch“ zu ändern. |
Anzeigen werden weiterhin ausgeliefert
Personalisierte und nicht personalisierte Anzeigen werden weiterhin ohne Beeinträchtigung der Monetarisierung unter Berücksichtigung der jeweiligen Einstellungen ausgeliefert.
Fehler | Beschreibung | Empfohlene Maßnahme |
---|---|---|
6.1 | Die Version des TC-Strings lautet 1 oder 1.1 (1.0-String). |
Die CMP muss TCF 2.0-Strings senden. |
Problembehebung durch Google
Wenn diese Probleme auftreten, werden die Behebung und die weitere Bearbeitung gemäß TCF von Google durchgeführt.
Fehler | Beschreibung | Empfohlene Maßnahme |
---|---|---|
7.1 | gdprApplies ist nicht definiert oder auf einen ungültigen oder unlesbaren Wert festgelegt, aber es ist ein gültiger TC-String vorhanden. |
– |
7.2 | Der TC-String wurde mit einer GVL-Version generiert, die neuer als die aktuelle Version ist, die der Ad Serving-Technologie von Google bekannt ist. | – |
7.3 | Einige Zwecke, Funktionen und/oder Anbieter befinden sich außerhalb des zulässigen Bereichs (unbekannt). | – |
7.4 | Der TC-String hat eine ältere tcf_policy_version als die neueste GVL. |
Die CMP sollte den älteren TC-String löschen und die Einwilligung mit der aktuellen GVL neu einholen. |
7.5 |
Eine Anfrage enthält |
– |
7.6 | Ungültiger Publisher-Ländercode. Eine Einwilligung für Zweck 1 ist aber vorhanden. | Die CMP muss die TC-String-Implementierungsfehler beheben. |
7.7 | Der Sprachcode ist ungültig. | Es werden nur Anzeigen mit eingeschränkter Anzeigenausrichtung ausgeliefert. Die CMP muss die TC-String-Implementierungsfehler beheben. |
7.8 | Die Version des TC-Strings lautet weder 1 noch 2 . |
Es werden nur Anzeigen mit eingeschränkter Anzeigenausrichtung ausgeliefert. Die CMP muss die TC-String-Implementierungsfehler beheben. |
7.9 | Die Version des Strings für zusätzliche Einwilligung lautet nicht 1 . |
Der Consent Management Provider sollte die Version des Strings für zusätzliche Einwilligung auf 1 setzen. |
Probleme mit dem String für zusätzliche Einwilligung
Wenn diese Probleme auftreten, behandelt Google den String für zusätzliche Einwilligung als ungültig. Keine weiteren Anbieter werden berücksichtigt und nur der TC-String wird verwendet.
Fehler | Beschreibung | Empfohlene Maßnahme |
---|---|---|
8.1 | Beim String für die zusätzliche Einwilligung fehlt das Versionstrennzeichen (~ ). |
Die CMP muss ~ als zweites Zeichen des Strings für die zusätzliche Einwilligung verwenden, um die Versionsnummer von der Liste der Anbieter zu unterscheiden, für die die Einwilligung erteilt wurde. |
8.2 | Der String für die zusätzliche Einwilligung enthält eine Anbieterliste, die nicht der erwarteten Formatierung entspricht (int64-Liste mit Trennzeichen ' . ') | Die CMP muss die Implementierungsfehler beim String für die zusätzliche Einwilligung beheben. |