Übersicht und Anleitung zur DSGVO

Eingeschränkte Anzeigenausrichtung

Mit der eingeschränkten Anzeigenausrichtung wird Publishern die Möglichkeit geboten, Anzeigen eingeschränkt auszuliefern. Bei der eingeschränkten Anzeigenausrichtung wird die Erhebung, Weitergabe und Nutzung personenbezogener Daten zur Personalisierung von Werbeanzeigen deaktiviert. Beachten Sie Folgendes:

  • Möglicherweise wird zum Schutz vor Missbrauch und Betrug auf die Trust Tokens API des Browsers zugegriffen. In diesem Anwendungsfall müssen Publisher keine Einwilligung einholen.
  • Ad Serving-Technologien wie unsere JavaScript-Tags und/oder unser SDK-Code werden im Rahmen des normalen Gebrauchs von Browsern und mobilen Betriebssystemen der Nutzer auch in Zukunft zwischengespeichert oder installiert. Anzeigen-Creatives werden weiterhin an entsprechende Geräte gesendet und in manchen Fällen auf ihnen zwischengespeichert. Daten wie IP-Adressen werden in Zusammenhang mit der grundlegenden Anzeigenbereitstellung weiterhin verwendet.
  • Nur wenn die programmatisch eingeschränkte Anzeigenausrichtung aktiviert ist, werden das Cookie zur Erkennung ungültiger Zugriffe und die lokale Datenspeicherung eingesetzt, um zum Schutz vor Betrug und Missbrauch beizutragen. In diesem Anwendungsfall müssen Publisher keine Einwilligung einholen.

Wenn ein Publisher das IAB TCF 2.2 nutzt und keine Einwilligung für Zweck 1 vorhanden ist, versuchen wir, eine geeignete Anzeige mit eingeschränkter Ausrichtung auszuliefern. Publisher haben alternativ die Möglichkeit, manuell ein Signal zu senden (siehe Implementierung), woraufhin Google ähnlich vorgeht und versucht, unabhängig vom Standort des Nutzers eine geeignete Anzeige mit eingeschränkter Ausrichtung zu präsentieren.

Umgang mit Cookies und lokalen Kennungen

Bei der eingeschränkten Anzeigenausrichtung werden alle Personalisierungen und Funktionen deaktiviert, für die eine lokale Kennung erforderlich ist. Daher sind einige Funktionen bei dieser Option nicht verfügbar.

Funktionen, die bei eingeschränkter Anzeigenausrichtung nicht verfügbar sind

Werbebuchungen, bei denen eine dieser Funktionen verwendet wird, kommen für die eingeschränkte Anzeigenausrichtung nicht infrage:

  • Personalisierte Anzeigen
  • Ausrichtung auf Zielgruppen
  • Messung des Suchanstiegs
  • Messung der Anzeigenwirkung gemäß Umfrage
  • Remarketing 
  • Interessenbezogene Kategorien
  • Ausrichtung nach Mobilfunkanbieter
  • Bandbreitenausrichtung
  • Funktionen, die auf eine lokale Kennung zurückgreifen, z. B.:​​​​​
    • Messwerte für das Conversion-Tracking
    • In-App-Conversion-Tracking
    • Unique Reach-Messung
    • „Diese Anzeige ignorieren“
    • Sequenzielle Creative-Rotation
    • Video-Creative-Rotation und Storyboard-Anzeigenstrategie
    • Sitzungsbezogene Regeln für Videoanzeigen
    • Frequency Capping
    • Berichte zur cookiebasierten Reichweite, zu Unique Reach oder zu In-App-Conversions
    • Bestimmte Möglichkeiten zur Erkennung ungültiger Zugriffe, abhängig von Ihren Einstellungen für die programmatisch eingeschränkte Anzeigenausrichtung
    • Bestimmte Felder zur Datenübertragung, etwa Nutzer-ID, stehen nicht zur Verfügung
Die Betrugserkennung ist möglicherweise nur begrenzt möglich, wenn die programmatisch eingeschränkte Anzeigenausrichtung nicht aktiviert ist. Wir empfehlen Publishern, Werbetreibende darüber zu informieren, dass die Funktionen zum Herausfiltern von unzulässigem Traffic unter Umständen eingeschränkt sind, wenn keine Nutzereinwilligung für die Verwendung von Cookies eingeholt wurde.

Nachfrageverfügbarkeit

Die eingeschränkte Anzeigenausrichtung wird für Reservierungen und die Vermittlung für Web, Apps und Videos in Ad Manager unterstützt. Reservierungen und ihre Creatives sind mit nicht programmatischen Werbebuchungen verknüpft, einschließlich garantierter Werbebuchungen vom Typ „Sponsorship“ und „Standard“ sowie nicht garantierter Werbebuchungen vom Typ „Werbenetzwerk“, „Bulk“, „Preispriorität“ und „Hausinterne Anzeige“. Die programmatische Nachfrage ist nur für die eingeschränkte Anzeigenausrichtung verfügbar, wenn der Publisher die programmatisch eingeschränkte Anzeigenausrichtung aktiviert hat.

Programmatisch eingeschränkte Anzeigenausrichtung

Programmatische Gebote sind für Inventar verfügbar, das für die eingeschränkte Anzeigenausrichtung infrage kommt. Publisher können diesen Modus für die Anzeigenbereitstellung aktivieren, um eine kontextbezogene programmatische Nachfrage bei eingeschränkter Anzeigenausrichtung sowie die Nachfrage aus Google-Anzeigenquellen, Authorized Buyers, Open Bidding und SDK-Geboten zu ermöglichen.

Wenn Publisher sich für diesen Bereitstellungsmodus entscheiden, verwendet Google sowohl bei Zugriffen mit als auch bei Zugriffen ohne Einwilligung Cookies zur Erkennung ungültiger Zugriffe sowie die lokale Speicherung. Dementsprechend wird die programmatische Nachfrage aktiviert (und es wird ein Cookie für ungültige Zugriffe sowie die lokale Speicherung verwendet), wenn (1) keine zertifizierte Plattform zur Einwilligungsverwaltung (Consent Management Platform, CMP) vorhanden ist, (2) die eingeschränkte Anzeigenausrichtung in der Anzeigenanfrage aktiviert ist oder (3) ein Nutzer die Einwilligung für Zweck 1 des Transparency and Consent Framework (TCF) des IAB Europe abgelehnt hat und das Signal für alle anderen für die eingeschränkte Anzeigenausrichtung erforderlichen gesetzlichen Grundlagen im TC-String vorhanden ist.

Falls keine CMP vorhanden ist, müssen Publisher weiterhin alle relevanten Bestimmungen der Richtlinie zur Einwilligung der Nutzer in der EU einhalten und z. B. jede Partei eindeutig benennen, die personenbezogene Daten von Endnutzern erheben, empfangen oder verwenden kann. Außerdem muss gut sichtbar und leicht zugänglich angegeben werden, wie die personenbezogenen Daten der Endnutzer von diesen Parteien verwendet werden.

Die programmatisch eingeschränkte Anzeigenausrichtung ist eine optionale Funktion. Publisher sind rechtlich verantwortlich für die Tools, die sie zur Einholung der Einwilligung nutzen, einschließlich der Einwilligung zur Verwendung von Cookies und lokaler Speicherung bei Onlinewerbung. Sie sollten mit ihrer Rechtsabteilung abstimmen, ob sie diese Funktion unter Berücksichtigung der entsprechenden Verordnungen und anwendbaren aufsichtsbehördlichen Leitlinien nutzen möchten.

Publisher, die weder ein Cookie für ungültige Zugriffe noch die lokale Speicherung ohne Nutzereinwilligung verwenden möchten, sollten diese Funktion in der Ad Manager-Benutzeroberfläche deaktivieren.

Programmatisch eingeschränkte Anzeigenausrichtung deaktivieren

Die programmatisch eingeschränkte Anzeigenausrichtung ist standardmäßig aktiviert und kann so deaktiviert werden:

  1. Melden Sie sich in Google Ad Manager an.
  2. Rufen Sie Admin und dann Globale Einstellungen und dann Einstellungen für Werbenetzwerke auf.
  3. Deaktivieren Sie die Option Programmatisch eingeschränkte Anzeigenausrichtung.
  4. Scrollen Sie zum Ende der Seite und klicken Sie auf Speichern.
Wenn Sie eine App sowohl in AdMob als auch in Ad Manager verwalten, wird die programmatisch eingeschränkte Anzeigenausrichtung dadurch deaktiviert – unabhängig davon, welche Einstellung in AdMob ausgewählt ist.

Programmatisch eingeschränkte Anzeigenausrichtung aktivieren

Falls Sie die Funktion deaktiviert haben, können Sie sie so wieder aktivieren:

  1. Melden Sie sich in Google Ad Manager an.
  2. Rufen Sie Admin und dann Globale Einstellungen und dann Einstellungen für Werbenetzwerke auf.
  3. Aktivieren Sie die Option Programmatisch eingeschränkte Anzeigenausrichtung.
  4. Scrollen Sie zum Ende der Seite und klicken Sie auf Speichern.

Creative-Verfügbarkeit

Reservierungen

Für Publisher, die die Funktion Reservierungs-Creatives auf Nutzereinwilligung prüfen aktiviert haben, variiert die Creative-Verfügbarkeit in den folgenden Szenarien:

  1. Creatives kommen für Anfragen, für die die eingeschränkte Anzeigenausrichtung gilt, infrage, wenn der Publisher keine Anzeigentechnologie-Anbieter deklariert und Google keine entsprechenden Anbieter erkannt hat.
  2. Gemäß TCF 2.2 werden Creatives nur dann gefiltert, wenn ein unbekannter Anzeigentechnologie-Anbieter erkannt wird, ein Anzeigentechnologie-Anbieter bekanntermaßen gegen die Richtlinien von Google verstößt oder keine Rechtsgrundlage für ihn im Framework gegeben ist.
Wenn Sie die Funktion „Reservierungs-Creatives auf Nutzereinwilligung prüfen“ nicht nutzen, kommen alle Reservierungs-Creatives für die Auslieferung infrage. Als Publisher müssen Sie dafür sorgen, dass bei allen Reservierungen eine Nutzereinwilligung für die Auslieferung eingeholt wurde, sofern das erforderlich ist.

Gemäß TCF 2.2 kann bei der Auslieferung von Creatives der Einwilligungsstring an Anzeigentechnologie-Drittanbieter weitergegeben werden, wenn die Makros zur Einwilligung verwendet werden. Die Drittanbieter von Anzeigentechnologien müssen Einwilligungssignale beachten, z. B. ob die Verwendung von Cookies oder lokalen Kennungen zulässig ist.

Vermittlung

Im Rahmen der Vermittlung werden keine Creative-bezogenen Maßnahmen vorgenommen, wenn nicht personalisierte Anzeigen unter Verwendung der Google-Tools zur Einwilligung der Nutzer in der EU aktiviert sind. Dieselbe Regel wird auch auf Creatives mit eingeschränkter Anzeigenausrichtung angewendet, die über die Vermittlung ausgeliefert werden. Gemäß TCF 2.2 sind generell alle Creatives zulässig. Ähnlich wie bei Reservierungen prüfen wir jedoch, ob Anzeigentechnologie-Anbieter und andere programmatische Anzeigenquellen gegen die Richtlinien von Google verstoßen und ob sie mindestens eine Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung haben.

Implementation

Es gibt keine neuen UI-Optionen, um die eingeschränkte Anzeigenausrichtung zu implementieren. Publisher können angeben, ob diese Funktion angewendet werden soll.
  • Das Google Publisher Tag (GPT) für das Web: Publisher können im Anzeigen-Tag explizit festlegen, ob eine Anfrage für eine Anzeige mit eingeschränkter Ausrichtung ausgelöst werden soll.
  • IMA SDK für Web und Apps: Publisher können durch Hinzufügen von ltd=1 zur URL des Anzeigen-Tags explizit eine Anfrage für eine Anzeige mit eingeschränkter Ausrichtung auslösen.
  • GMA SDK: Mit dem Schlüssel gad_has_consent_for_cookies können Publisher im freigegebenen Speicher der Plattform die eingeschränkte Anzeigenausrichtung für Android und iOS aktivieren.
Bei Publishern, die das IAB TCF 2.2 verwenden, berücksichtigen wir das im TC-String enthaltene Einwilligungssignal (Zweck 1) für Cookies oder Kennungen. Anzeigen mit eingeschränkter Ausrichtung werden angefragt, wenn eine Einwilligung für Zweck 1 fehlt, aber ein berechtigtes Interesse oder eine Einwilligung für die Zwecke 2, 7, 9 und 10 vorliegt.
Bei Anfragen für Anzeigen mit eingeschränkter Ausrichtung sind keine Berichte zur cookiebasierten Reichweite, zu Unique Reach und zu In-App-Conversions verfügbar. Im Rahmen der Prognose wird die eingeschränkte Anzeigenausrichtung nicht als separater Auslieferungsmodus erkannt und der entsprechende Traffic wird mit dem von NPA und grundlegenden Anzeigen zusammengefasst.
 
Berichte zu Impressionen für Anzeigen mit eingeschränkter Ausrichtung sind über die Dimension Auslieferungseinschränkung in Ad Manager verfügbar.
 

Erforderliche Maßnahmen für Plattformen zur Einwilligungsverwaltung

Publisher, die Datenschutz und Mitteilungen nutzen, können Mitteilungen zur Einwilligung der Nutzer in der EU unter Verwendung des IAB TCF 2.2 erstellen und anzeigen lassen.

Bei anderen zertifizierten Plattformen zur Einwilligungsverwaltung (CMPs) für das IAB TCF 2.2 sollte die eingeschränkte Anzeigenausrichtung ohne Weiteres unterstützt werden. Der bestehende TC-String enthält alle relevanten Signale, die zur Auswahl des richtigen Auslieferungsmodus benötigt werden. Google liefert als Anzeigentechnologie-Anbieter Anzeigen mit eingeschränkter Ausrichtung aus, sofern die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Keine Einwilligung für Zweck 1
  • Berechtigtes Interesse oder Einwilligung für die Zwecke 2, 7, 9 und 10

Die eingeschränkte Anzeigenausrichtung in Apps wird derzeit nur mit dem IAB TCF 2.2 unterstützt. Wenn ein Publisher ein benutzerdefiniertes Einwilligungstool verwendet und ein Nutzer den Einsatz von Gerätekennungen ablehnt, sollte der Publisher keine Anzeigenanfrage senden.

Publishern stehen folgende Anzeigenbereitstellungmodi zur Verfügung:

Anzeigenbereitstellungsmodus Personalisierte Anzeigen Nicht personalisierte Anzeigen Eingeschränkte Anzeigenausrichtung
Programmatisch Nicht programmatisch
Schutz vor ungültigen Zugriffen und Betrug Unterstützt Unterstützt Unterstützt Nicht unterstützt
Programmatische Nachfrage von Google Unterstützt Unterstützt Unterstützt Nicht unterstützt
Programmatische Nachfrage von Drittanbieterkäufern Unterstützt Unterstützt Unterstützt Nicht unterstützt

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