Der Einwilligungsmodus bietet verschiedene Vorteile. Sie haben die Möglichkeit, die Funktionsweise Ihrer Google-Tags an den Einwilligungsstatus der Nutzer anzupassen. Außerdem kann Google Conversions und Verhaltensdaten modellieren. Wenn Ihre Google-Tags bis zu einer Einwilligungsinteraktion verzögert oder blockiert werden, sind die Ergebnisse der Conversion-Modellierung weniger genau. Darüber hinaus ist dann die Verhaltensmodellierung in Google Analytics 4 nicht verfügbar.
Sie möchten umfassendere Messungen durchführen, um heterogene Daten besser nachzuvollziehen und selbst erhobene Daten bestmöglich zu nutzen? Dann sollten Sie Ihre Tag-Einstellungen so anpassen, dass Google-Tags in jedem Fall geladen werden. Wird die Einwilligung verweigert, werden von ausgelösten Tags nur nicht personenidentifizierbare Signale gesendet, z. B. der Einwilligungsstatus und das Land. Diese Signale verbessern die Conversion-Modellierung und ermöglichen die Verhaltensmodellierung. Wenn Tags jedoch blockiert werden, können sie nicht ausgelöst werden und es werden gar keine Informationen gesendet.
Wenn Sie die Verhaltensmodellierung in Google Analytics 4 nutzen und die Conversion-Modellierung in Google Ads verbessern, dabei aber gleichzeitig den Einwilligungsstatus der Nutzer berücksichtigen möchten, folgen Sie der Anleitung in diesem Artikel, um die Blockierung Ihrer Google-Tags aufzuheben.
Herausfinden, ob Tags blockiert werden
Wenn Sie den Einwilligungsmodus eingerichtet haben, aber in Ihrer Google Analytics 4-Property die Meldung sehen, dass die Verhaltensmodellierung nicht verfügbar ist, werden Ihre Tags unter Umständen blockiert.
Wenn Sie Tag Manager verwenden, können Sie mit dem Tag Assistant prüfen, ob Tags blockiert werden:
- Starten Sie eine neue Debug-Sitzung im Tag Assistant.
- Klicken Sie auf Zusammenfassung > Tags.
- Sehen Sie sich den Bereich Ausgelöste Tags an. Dort müssen alle Tags aufgeführt sein, die ausgelöst werden sollen.
- Wenn eines Ihrer Tags wider Erwarten nicht ausgelöst wurde, klicken Sie es unter Tags nicht ausgelöst an. Das Tag wird blockiert, wenn
- Trigger oder Variablen, die auf der Einwilligung des Nutzers beruhen, eine der Triggerbedingungen sind, oder
- in der Tabelle der Bereich „Zusätzliche erforderliche Einwilligung“ mit einer oder mehreren Zeilen angezeigt wird.
Weitere Informationen zur Fehlerbehebung im Tag Assistant-Einwilligungsmodus
Blockierung von Tags aufheben
Wie Sie die Blockierung von Tags aufheben, hängt davon ab, wie Sie Ihre Website oder App getaggt haben und welche Mechanismen Sie implementiert haben, damit Tags nicht ausgelöst werden. Google-Tags können an mehreren Stellen blockiert werden. Prüfen Sie alle verwendeten Tagging-Methoden. Wenn Sie eine Plattform zur Einwilligungsverwaltung (Consent Management Platform, CMP) verwenden, prüfen Sie auch deren Einstellungen.
In diesem Dokument werden Schritte zur Behebung der häufigsten Ursachen von blockierten Tags beschrieben.
Blockierung von Tags mit Tag Manager aufheben
Die zwei häufigsten Ursachen für blockierte Tags in Tag Manager sind Ausnahmetrigger und Checks auf zusätzliche Einwilligung. Folgen Sie der Anleitung in diesem Abschnitt, um Ausnahmetrigger und Checks auf zusätzliche Einwilligung für Google-Tags zu entfernen. Google-Tags sind Google Analytics 4-, Google Ads- und Floodlight-Tags sowie das Tag „Conversion-Verknüpfung“.
Ausnahmetrigger entfernen
Ausnahmetrigger für Google-Tags wurden wahrscheinlich vor der Einführung des Einwilligungsmodus eingerichtet und sollten entfernt werden. Im Einwilligungsmodus wird die Funktionsweise von Google-Tags auf Grundlage des Einwilligungsstatus angepasst. Daher sind die Ausnahmen nicht mehr erforderlich.
Entfernen Sie Ausnahmen aus Google-Tags, damit sie richtig funktionieren:
1. Klicken Sie in Tag Manager auf Arbeitsbereich.
2. Klicken Sie in der linken Navigationsleiste auf Tags.
3. Suchen Sie in der Spalte Auslösende Trigger nach Google-Tags mit Ausnahmen.
4. Klicken Sie in der Spalte Name auf den Namen des Tags.
5. Klicken Sie auf Trigger.
6. Suchen Sie unter „Trigger“ nach der Ausnahme. Eventuell sind mehrere Ausnahmetrigger vorhanden.
7. Klicken Sie neben jedem Ausnahmetrigger, den Sie entfernen möchten, auf Entfernen .
8. Klicken Sie rechts oben auf Speichern.
9. Überprüfen Sie die Änderungen in einer Vorschau.
10. Veröffentlichen Sie den Container, damit die Änderungen wirksam werden.
Checks auf zusätzliche Einwilligung für Tags mit integrierten Einwilligungsprüfungen entfernen
Mit Tag Manager können Sie verhindern, dass Tags, die den Einwilligungsstatus nicht berücksichtigen, ausgelöst werden, wenn die erforderliche Einwilligung nicht vorliegt. Falls Tags also keine integrierten Einwilligungsprüfungen enthalten, können Sie mit Tag Manager zusätzliche Prüfungen durchführen, um dem Status der Einwilligungserklärung zu entsprechen. Google-Tags enthalten integrierte Einwilligungsprüfungen und ihr Verhalten wird an den Status der Einwilligungserklärung angepasst. So sind keine Checks auf zusätzliche Einwilligung erforderlich. Wenn Sie neben dem Einwilligungsmodus auch Checks auf zusätzliche Einwilligung verwenden, funktionieren die Tags nicht ordnungsgemäß. Wenn Ihre CMP asynchron geladen wird, wird sie möglicherweise nicht immer vor Ihren Google-Tags ausgeführt. Die Tags können dann ausgelöst werden, bevor Nutzer mit Ihrem Einwilligungsbanner interagieren oder der Einwilligungsstatus aktualisiert wird. Die Einwilligung muss beim ersten Auslösen erteilt werden, sonst werden die Tags nicht ausgelöst.
So entfernen Sie Checks auf zusätzliche Einwilligung aus Google-Tags, damit sie ordnungsgemäß funktionieren:
- Klicken Sie in Tag Manager auf Arbeitsbereich.
- Klicken Sie in der linken Navigationsleiste auf Tags.
- Klicken Sie auf den Namen des Google-Tags.
- Klicken Sie auf Tag-Konfiguration > Erweiterte Einstellungen > Einstellungen zur Nutzereinwilligung.
- Sehen Sie sich die Einstellungen unter Integrierte Einwilligungsprüfungen an.
ad_storage
undad_storage
sollten aufgeführt werden. - Klicken Sie auf Checks auf zusätzliche Einwilligung und wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:
- Keine Festlegung: Standardeinstellung. Über dieses Tag werden keine Checks auf zusätzliche Einwilligung durchgeführt.
- Keine zusätzliche Einwilligung erforderlich: Wählen Sie diese Option aus, wenn Ihr Tag nicht auf zusätzliche Einwilligungen prüfen muss, um ausgelöst zu werden.
- Überprüfen Sie die Änderungen in einer Vorschau.
- Veröffentlichen Sie den Container, damit die Änderungen wirksam werden.
Blockierung von Tags über eine CMP aufheben
Über Plattformen zur Einwilligungsverwaltung (Consent Management Platform, CMP) können Tags auf drei Arten blockiert werden:
- Automatische Blockierung
- Manuelle Blockierung
- TMS-basierte Blockierung (Tag-Management-System)
- Einwilligungsmodus überschreiben
Wie Sie die Blockierung der Tags aufheben, hängt davon ab, welche dieser Methoden in Ihrer CMP-Implementierung verwendet wird. Unten finden Sie allgemeine Anleitungen für jede Methode sowie Links zur entsprechenden Dokumentation für ausgewählte CMPs. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Methode auf Ihrer Website verwendet wird, wenden Sie sich an den Ansprechpartner oder das Supportteam Ihrer CMP.
Wenn Sie ein Einwilligungsbanner mit Einwilligungsmodus verwenden, das bei Änderungen der Einwilligung Aktualisierungsbefehle sendet, aktivieren Sie diese Einstellung für Google Ads und/oder Google Analytics. Daten werden dann so lange als nicht genehmigt behandelt, bis Google ein Einwilligungssignal von Ihrer Website erhält. Nachdem ein Einwilligungssignal empfangen wurde, wird es aktualisiert, um die Einwilligung gemäß den Auswahlmöglichkeiten der Endnutzer zu kennzeichnen. Weitere Informationen zum Überschreiben des Einwilligungsmodus
To simplify the deployment of consent banners and consent mode, you can use an integrated CMP partner for setup. This allows you to deploy a banner and implement consent mode within the Google tag user interface with just a few clicks. Learn more about using an integrated CMP partner to set up your consent banner and consent mode
Der Standardbefehl für den Einwilligungsmodus muss festgelegt sein, bevor die Google-Tags ausgelöst werden. Andernfalls werden Google-Tags ausgelöst, als ob der Einwilligungsmodus nicht verwendet wird.
Automatische Blockierung
Die automatische Blockierung wird auf der Benutzeroberfläche Ihrer Plattform zur Einwilligungsverwaltung eingerichtet. Wenn Sie diese Funktion implementiert haben, lässt sich die Blockierung von Google-Tags in der Regel so aufheben:
- Passen Sie das Google-Tag wie für Ihre CMP angegeben an, damit es von der automatischen Blockierung ignoriert wird. Hierzu wird normalerweise ein Attribut in die Google-Script-Tags eingefügt.
- Schließen Sie Google-Tags in der Benutzeroberfläche Ihrer CMP von der Blockierung aus. Dazu wird der Google-Anbieter in der Regel einem Zweck zugeordnet, der immer zulässig ist (auch als „Essential“ bezeichnet), oder die automatische Blockierung wird so eingestellt, dass Google-Tags vollständig ignoriert werden.
Beim ersten Ansatz können Sie genau festlegen, welche Google-Tags von der Blockierung ausgeschlossen werden sollen. Das kann hilfreich sein, wenn Sie Tags, die den Einwilligungsmodus unterstützen, gemeinsam mit Tags verwenden, bei denen er nicht unterstützt wird. Wenn Sie sich für den zweiten Ansatz entscheiden, dürfen Sie keine Tags verwenden, die den Einwilligungsmodus nicht unterstützen.
Manuelle Blockierung
Bei der manuellen Blockierung wird das Google-Tag so geändert, dass es erst nach dem Laden der CMP geladen werden kann. Möglicherweise müssen Sie in der CMP Änderungen an den Attributen type
oder src
des Google-Tags vornehmen und den Typ z. B. zu text/plain
oder das Attribut src
zu <cmp_name>-src
ändern. Wenn Sie eine solche Blockierung rückgängig machen möchten, ersetzen Sie die Google-Tags, die Sie in der CMP geändert haben, durch das Original-Tag, das Sie von der Google-Quellplattform heruntergeladen haben.
Blockierung durch ein Tag-Management-System
Bei diesem Ansatz wird ein Tag-Management-System wie Google Tag Manager verwendet, um Google-Tags auszulösen. Die CMP löst ein Ereignis aus, um anzugeben, dass die Einwilligung erteilt wurde. Dieses Ereignis wird als Trigger für Google- und andere Arten von Tags verwendet, für die die Nutzereinwilligung erforderlich ist. Wenn Sie diesen Ansatz verwenden, entfernen Sie alle einwilligungsbasierten Kriterien aus den Triggern für Ihre Google-Tags, damit sie nur auf Grundlage der Kriterien ausgelöst werden, die für Ihr Unternehmen erforderlich sind. Für ein Ereignis vom Typ „Seitenaufruf“ sollten sie beispielsweise nur durch den Trigger für den Seitenaufbau ausgelöst werden und nicht durch das Ereignis für die erteilte Einwilligung Ihrer CMP.
CMP-Dokumentation
In der folgenden Liste finden Sie Links zu Artikeln zum Thema Tag-Blockierung für bestimmte CMPs. In einigen dieser Artikel wird beschrieben, wie Sie die Blockierung implementieren (nicht wie Sie sie aufheben). Kehren Sie das Verfahren in diesem Fall einfach um und orientieren Sie sich dabei an der Anleitung oben.
Wenn keine Anleitung für Ihre Plattform aufgeführt ist, wenden Sie sich an den Ansprechpartner oder das Supportteam Ihrer CMP.
Cookiebot (automatisch, manuell, Google Tag Manager)
Cookie-Information (automatisch, manuell, Google Tag Manager)
- Wenn Sie die automatische Blockierung von Google-Tags aufheben möchten, klassifizieren Sie sie so um, dass sie nicht mehr blockiert werden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Cookie Information.
Commanders Act (Tag Commander, Google Tag Manager)
- Entfernen Sie bei Tag Commander das Häkchen bei „Include in Privacy Scope“ (In Datenschutzumfang einbeziehen).
- Entfernen Sie bei Tag Manager die CMP-Trigger wie oben beschrieben.
Consent Manager (automatisch, manuell, Google Tag Manager)
Didomi (automatisch, manuell, Google Tag Manager)
- Wenn Sie die manuelle Blockierung von Tags in Didomi aufheben möchten, entfernen Sie nur die Attribute vom Typ „data-purposes“ oder „data-vendor“. Sie sollten die „didomi/javascript“-Änderung nicht rückgängig machen, da durch sie die Standardeinwilligung für den Einwilligungsmodus geladen und festgelegt wird, bevor Google Tag Manager- oder andere Google-Tags geladen werden.
iubenda (manuell, Google Tag Manager)
OneTrust (automatisch, manuell, Google Tag Manager)
Osano (automatisch, Google Tag Manager)
Usercentrics (manuell, Google Tag Manager)