Analytics bietet mehrere Importtypen für häufig vorkommende Anwendungsfälle. Bevor Sie den benutzerdefinierten Datenimport implementieren, vergewissern Sie sich, dass Ihr Anwendungsfall nicht schon von einem dieser Typen abgedeckt wird. Weitere Informationen dazu, welche Datentypen importiert werden können
Szenario
Sie möchten im Rahmen eines Partnerprogramms die Nutzung Ihrer Website erfassen und nach Traffic-Segmenten des Partners analysieren.
Schritt 1: Zu importierende Daten festlegen
Hierfür empfehlen sich der Import geeigneter Daten wie des geografischen Standorts des Partners und das Zuweisen von Kategorien und Typen zu den partnerbezogenen Treffern Ihrer Website.
Schritt 2: Erforderliche benutzerdefinierte Dimensionen und Messwerte erstellen
(Nur Universal Analytics) Wenn Sie Dimensionen oder Messwerte importieren möchten, die noch nicht in Analytics verfügbar sind, und Universal Analytics (analytics.js) implementiert ist, erstellen Sie neue benutzerdefinierte Dimensionen und Messwerte wie Affiliate-ID und importieren Sie sie.
Beispiel:
Um importierte Daten mit Trefferdaten in Analytics zusammenzuführen, haben Sie die Möglichkeit, eine Dimension vom Typ Affiliate-ID zu erstellen. Sie können diese ID beispielsweise aus den Suchparametern der URLs extrahieren, mit denen der partnerbezogene Traffic an Ihre Website weitergeleitet wird.
Schritt 3: Datensatz erstellen
Ein Datensatz ist ein Container, in dem die Daten gespeichert sind, die Sie in Analytics hochladen. Mit dem Datensatzschema wird die Struktur definiert, von der die hochgeladenen Daten mit den vorhandenen Daten in Ihren Treffern zusammengeführt werden. Die hochgeladenen Datendateien werden mit dem Datensatz verwaltet. Datensätze werden Datenansichten zugeordnet, wodurch Sie beim Integrieren von importierten Daten in Ihre Berichte flexibel sind.
Beispiel:
Um die Daten für das Partnerprogramm hochzuladen, erstellen Sie einen Datensatz mit diesen spezifischen Informationen. Im Datensatzschema wird ein Schlüssel definiert, beispielsweise anhand der benutzerdefinierten Dimension Affiliate-ID sowie mittels Importdimensionen für Metadaten wie Affiliate-Geo oder Affiliate-Kategorie. Anschließend können Sie Partnerinformationen nach Bedarf in den Datensatz hochladen.
Schritt 4: CSV-Datei erstellen
Header für CSV-Datei abrufen
Suchen Sie in der Datensatztabelle nach dem im vorhergehenden Schritt erstellten Datensatz und klicken Sie auf seinen Namen, um ihn zu bearbeiten.
Klicken Sie auf Schema abrufen.
Das Datensatzschema sieht zum Beispiel so aus:
CSV header ga:dimension22,ga:dimension23,ga:dimension24
Diesen Header verwenden Sie als erste Zeile Ihrer hochgeladenen CSV-Dateien. Anzahl und Benennung der Dimensionen hängen von Ihrer Schemadefinition ab.
Tabelle erstellen und als CSV-Datei exportieren
Erstellen Sie dem oben angegebenen Format entsprechend eine Google-Tabelle. Die erste Zeile mit dem Header der Tabelle muss die internen Namen der Dimensionen enthalten (also beispielsweise ga:dimension22 statt der im CSV-Header-Dialogfeld angegebenen Affiliate-ID). Die Spalten unterhalb der Header-Zellen enthalten die zugehörigen Daten. In diesem Beispiel besteht der Header vollständig aus benutzerdefinierten Dimensionen. Sie müssen daher wissen, welche Daten die einzelnen Dimensionen enthalten. Gehen Sie ggf. zurück und schauen Sie sich das Datensatzschema an.
ga:dimension22 | ga:dimension23 | ga:dimension24 |
---|---|---|
A101 | Mittlerer Westen | Wein und Lebensmittel |
A101 | Pazifik | Wein und Lebensmittel |
A102 | Osten | Sport |
A103 | Süden | Filme, Bücher und Musik |
Exportieren Sie die Tabelle als CSV-Datei. Der Inhalt der Datei sieht danach zum Beispiel so aus:
ga:dimension22,ga:dimension23,ga:dimension24 A101,Mittlerer Westen,Wein und Lebensmittel A101,Pazifik,Wein und Lebensmittel A102,Osten,Sport A103,Süden,"Filme, Bücher und Musik"
In der letzten Exportzeile stehen ASCII-Anführungszeichen um Filme, Bücher und Musik
, weil der Wert ein Komma (, enthält. Beim normalen Export werden diese Anführungszeichen automatisch eingefügt. Wenn Sie jedoch einen anderen Prozess zum Generieren der Uploaddaten verwenden, müssen diese wie im Artikel Formatieren von Uploaddateien beschrieben formatiert werden.
Schritt 5: Daten hochladen
Daten können entweder manuell über die Analytics-Weboberfläche oder programmatisch über die Ressource "Uploads" der Verwaltungs-API hochgeladen werden.
Schritt 6: Daten in Berichten aufrufen
Daten, die Sie mit der Funktion für den benutzerdefinierten Import hochladen, können in benutzerdefinierte Berichte integriert werden.
Beispiel:
Sie haben Daten zu Affiliate-Kategorien hochgeladen und möchten nun die Gesamtanzahl der Seitenaufrufe pro Kategorie einsehen. Erstellen Sie dafür einen benutzerdefinierten Bericht mit einem Messwert für die Seitenaufrufe und einer Dimension für die Affiliate-Kategorie.
Die hochgeladenen Daten müssen verarbeitet werden, bevor sie in Berichten erscheinen können. Nach der Verarbeitung kann es bis zu 24 Stunden dauern, bevor die importierten Daten auf die anfallenden Trefferdaten angewendet werden.
Keine Unterstützung von Echtzeitberichten
Importierte Dimensionen werden nicht in Echtzeitberichten aufgeführt.