[UA] Zielvorhaben

Mit Zielvorhaben erfassen, wie oft bestimmte Nutzeraktionen erfolgen
In diesem Artikel geht es um Zielvorhaben in Universal Analytics. In den folgenden Ressourcen finden Sie ähnliche Informationen zu Google Analytics 4:

Mithilfe von Zielvorhaben lässt sich bestimmen, wie gut Sie mit einer Website oder App Ihre Ziele erreichen. Ein Zielvorhaben entspricht einer abgeschlossenen Aktivität, die zum Erfolg Ihres Unternehmens beiträgt. Solche Aktivitäten werden auch Conversions genannt. Beispiele für Zielvorhaben sind Käufe auf E-Commerce-Websites, der Abschluss eines Levels in einer Spiele-App und das Senden eines Kontaktformulars auf einer Website zu Marketingzwecken oder zur Lead-Generierung.

Zielvorhaben sind ein wichtiger Bestandteil eines digitalen Analyseplans. Bei entsprechender Konfiguration von Zielvorhaben erhalten Sie mit Analytics wichtige Informationen, wie z. B. die Anzahl der Conversions und die Conversion-Rate Ihrer Website oder App. Diese Informationen sind ausschlaggebend dafür, die Effektivität Ihres Onlinegeschäfts und Ihrer Marketingkampagnen zu beurteilen.

Im nachfolgenden Video erhalten Sie einen kurzen Überblick über die Verwendung von Zielvorhaben in Analytics.

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Themen in diesem Artikel

Funktionsweise von Zielvorhaben

Zielvorhaben werden auf Datenansichtsebene konfiguriert. Zielvorhaben können auf verschiedene Elemente angewendet werden: auf bestimmte Seiten oder Bildschirme, die Ihre Nutzer aufrufen, auf die Anzahl der in einer Sitzungen aufgerufenen Seiten oder Bildschirme, auf die Dauer des Aufrufs Ihrer Website oder App und auf die Ereignisse, die Nutzer dort auslösen. Sie können jedem Zielvorhaben einen Geldwert zuweisen, damit Sie sehen, welchen Wert eine bestimmte Conversion für Ihr Unternehmen hat. Wenn Sie Zielvorhaben mit Werten verwenden, können Sie sich auf Conversions mit dem höchsten Wert konzentrieren, etwa auf Transaktionen mit Mindestbestellwert.

Führt ein Besucher Ihrer Website oder Nutzer Ihrer App eine als Zielvorhaben definierte Aktion durch, wird diese in Analytics als Conversion erfasst. Die Daten dieser Conversions stehen dann in speziellen Berichten zur Verfügung, die weiter unten beschrieben werden.

Zielvorhabentypen

Es gibt vier Arten von Zielvorhaben. Sie sind in der folgenden Tabelle aufgelistet:

Zielvorhabentyp Beschreibung Beispiel
Ziel Eine bestimmte URL wird geladen. Webseite oder App-Bildschirm mit der Meldung Vielen Dank für die Registrierung!
Dauer Sitzungen, die mindestens eine bestimmte Zeitspanne gedauert haben Ein Besucher verweilte 10 Minuten oder länger auf einer Supportwebsite.
Seiten/Bildschirme pro Sitzung Ein Nutzer sieht sich eine bestimmte Anzahl an Seiten oder Bildschirmen an. 5 Seiten oder Bildschirme wurden geladen.
Ereignis Eine als "Ereignis" definierte Aktion wird ausgelöst. Empfehlung in einem sozialen Netzwerk, Wiedergabe eines Videos, Klick auf eine Anzeige

Intelligente Zielvorhaben

Neben den oben beschriebenen Typen von Zielvorhaben können in Analytics auch intelligente Zielvorhaben für das Conversion-Tracking verwendet werden. Diese Zielvorhaben sind speziell für Werbetreibende gedacht, die nicht genug Conversions erzielt haben, um die Optimierungstools von Google, wie z. B. die automatische Gebotseinstellung, zu verwenden. Wenn die intelligenten Zielvorhaben aktiviert sind, werden Besuche Ihrer Website bzw. Aufrufe Ihrer App in Analytics automatisch ausgewertet. Das System weist jedem Besuch eine Punktzahl zu und erstellt auf Grundlage der "besten" Besuche intelligente Zielvorhaben.

Weitere Informationen zu intelligenten Zielvorhaben

Trichter für Zielvorhaben vom Typ "Ziel"

Mit einem Zielvorhaben vom Typ "Ziel" können Sie den voraussichtlichen Pfad von Besuchern angeben. Dieser Pfad wird als Trichter bezeichnet. Wenn Sie Schritte für einen Trichter festlegen, kann Analytics erfassen, wo Nutzer den Pfad auf dem Weg zu Ihrem Zielvorhaben betreten und verlassen. Diese Daten finden Sie in den Berichten "Zielprozessfluss" und "Zielvorhabentrichter". Möglicherweise identifizieren Sie beispielsweise eine Seite oder einen Bildschirm im Trichter, auf der bzw. dem viele Besucher den Zugriff abbrechen, bevor sie das Zielvorhaben abschließen. Dies weist auf ein Problem bei diesem Schritt hin. Falls bei vielen Schritten der Zugriff abgebrochen wird, ist der Pfad zur Conversion eventuell zu lang oder enthält irrelevante Schritte.

Weitere Informationen zu den Berichten "Zielprozessfluss" und "Zielvorhabentrichter" finden Sie hier.

Zielvorhabenwert

Wenn Sie ein Zielvorhaben einrichten, können Sie der Conversion einen Geldbetrag zuweisen. Dieser Betrag wird jedes Mal erfasst, wenn das Zielvorhaben von einem Nutzer abgeschlossen wird. In den Berichten werden diese Beträge dann unter Zielvorhabenwert zusammengefasst aufgeführt.

Jeder von Nutzern ausgeführten Aktion kann ein Geldbetrag zugewiesen werden. Um den Wert eines Zielvorhabens zu bestimmen, können Sie beispielsweise ermitteln, wie oft die Nutzer, die das Zielvorhaben abschließen, Kunden werden. Wenn Ihr Vertriebsteam beispielsweise mit 10 % der Newsletterempfänger Geschäfte abschließt und Ihr durchschnittlicher Transaktionswert bei 500 € liegt, können Sie 10 % dieses Betrags (50 €) Ihrem Zielvorhaben für die Anmeldung für Ihren Newsletter zuweisen. Dieses Zielvorhaben wird erreicht, wenn Nutzer auf die letzte Seite des Anmeldevorgangs für den Newsletter gelangen. Führt dagegen nur 1 % der Anmeldungen zu einem Verkaufsabschluss, sollten Sie dem Zielvorhaben nur 5 € zuweisen.

Die Währungseinheit für den Zielvorhabenwert lässt sich in den Einstellungen der Datenansicht ändern.

Zielvorhaben-ID und Zielvorhabengruppen

Jedem Zielvorhaben, das Sie erstellen, wird eine numerische ID zwischen 1 und 20 zugewiesen. Bis zu fünf Zielvorhaben lassen sich in einer Gruppe zusammenfassen. Mithilfe solcher Gruppen können Sie die unterschiedlichen Typen von Zielvorhaben für Ihre Website kategorisieren. So haben Sie beispielsweise die Möglichkeit, Seiten für Downloads, Registrierungen und Belege mithilfe separater Zielgruppen zu erfassen. Diese Gruppen werden in zahlreichen Berichten neben dem Tab Explorer als Links dargestellt.

Im Analytics-Blogpost vom 14. Juni 2012 finden Sie ein sehr gutes Beispiel für die Strukturierung von Zielvorhabengruppen.

Berichte zu Zielvorhaben

Sie können die Abschlussraten für Ihre Zielvorhaben anhand der Berichte unter Conversion > Zielvorhaben analysieren. Zielvorhaben-Conversions werden auch in anderen Berichten angezeigt, darunter Conversions > Multi-Channel-Trichter, Conversions > Attribution und in den Berichten unter Akquisition.

Einschränkungen von Zielvorhaben

  • Für jede Berichtsdatenansicht können Sie maximal 20 Zielvorhaben erstellen. Um mehr als 20 Zielvorhaben zu beobachten, erstellen Sie für die betreffende Property eine weitere Datenansicht oder bearbeiten Sie ein bestehendes Zielvorhaben, das Sie nicht mehr benötigen.
  • Zielvorhaben werden auf die Daten angewendet, die Sie erfassen, nachdem Sie das Zielvorhaben erstellt haben. Sie müssen also Zielvorhaben in Ihrem Analytics-Konto einrichten, damit die Daten in Berichten zu Zielvorhaben und anderen Berichten aufgeführt werden, die Daten zu Zielvorhaben und Zielvorhaben-Conversions enthalten.
  • Zielvorhaben lassen sich nicht löschen. Sie können jedoch die Datenerfassung für ein Zielvorhaben deaktivieren. 
  • Die Daten zu Zielvorhaben werden anders verarbeitet als herkömmliche Google Analytics-Daten. Weitere Informationen zu Funktionen mit atypischer Datenverarbeitung finden Sie hier.
  • Zielvorhaben-IDs und Zielvorhabengruppen lassen sich nach dem Erstellen nicht mehr ändern. Sie können jedoch den Namen und Typ des Zielvorhabens ändern, wenn Sie ein bestimmtes Zielvorhaben wiederverwenden möchten.

Best Practices für Zielvorhaben

Verwenden Sie intuitive Namen für Ihre Zielvorhaben. Dadurch werden Ihre Conversion-Berichte verständlicher.

Obwohl die Zuweisung eines Zielvorhabenwerts nicht zwingend ist, ist sie sinnvoll, weil Sie dadurch Ihre Conversions monetarisieren und auswerten können. In Analytics werden die Daten von Zielvorhabenwerten außerdem für die Berechnung anderer Messwerte verwendet, etwa zur Ermittlung des ROAS (Return on Advertising Spend). Wenn ein Geldbetrag als Zielvorhabenwert für Ihre Website oder App nicht sinnvoll ist, verwenden Sie eine konsistente numerische Skala, um Ihre Conversions zu gewichten und vergleichen. Sie können beispielsweise Zielvorhaben mit niedrigem Wert "1" und Zielvorhaben mit hohem Wert "10" zuweisen.

Wenn Sie vorhandene Zielvorhaben ändern oder für andere Zwecke verwenden, vermerken Sie den Zeitpunkt der Umstellung. Da Zielvorhaben nicht auf Daten aus der Vergangenheit angewendet werden, ändern sich Ihre Conversion-Daten ab diesem Zeitpunkt. Dies kann zu irreführenden Angaben in Ihren Berichten führen. Auch deshalb sollten Sie Zielvorhaben intuitiv benennen.

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