Targeting speziell auf Creatives anwenden

Dank des Creative-Targetings können Sie ein Targeting hinzufügen, das in einer Werbebuchung ausschließlich auf Creative-Ebene angewendet wird. Ein Werbebuchungs-Targeting gilt für alle Creatives in einer Werbebuchung. Ein Targeting auf Creative-Ebene kann von dem der Werbebuchung abweichen, darf ihm aber nicht widersprechen, da beides bei der Entscheidung berücksichtigt wird, ob eine Anzeige ausgeliefert werden soll.

Themen in diesem Artikel

• Einsatzmöglichkeiten des Targetings auf Creative-Ebene
• Targeting auf Creative-Ebene hinzufügen
• Konsistentes Targeting auf Creative-Ebene
• Fallback-Creative einrichten

Weitere Informationen zum Creative-Targeting für Programmatic Direct

Einsatzmöglichkeiten des Targetings auf Creative-Ebene

Das Creative-Targeting ist ein flexibles Tool und kann für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden. Hier einige Beispiele:

• Mehrere Anzeigenflächen: Angenommen, Sie haben eine Kampagne, mit der Sie Nutzer erreichen möchten, die das Apple-Betriebssystem verwenden. Ihre Werbetreibenden möchten, dass mehrere Creatives auf einer Webseite ausgeliefert werden. Sie können jedes Creative in Ihrer Werbebuchung auf andere Anzeigenflächen (oder Anzeigenblöcke) ausrichten, die sich auf der Webseite befinden und mit Tags versehen sind. Gleichzeitig können Sie mit Werbebuchungs-Targeting auch angeben, dass die Werbebuchung nur auf Geräten mit Betriebssystemen von Apple präsentiert wird.
• Verschiedene Nutzer: Ihr Werbetreibender möchte mit individuellen Creatives, in denen für eine neue Linie von Autos geworben wird, verschiedene Nutzer in Nordamerika erreichen. Die Creatives sind so angepasst, dass sie zu verschiedenen Regionen in Nordamerika passen, zum Beispiel wird ein Auto in der Stadt, in der Wüste und im Wald präsentiert. So erzielen Sie das gewünschte Ergebnis:
  • Richten Sie die Creatives auf verschiedene geografische Standorte aus.
  • Richten Sie die Werbebuchung auf die USA und Kanada aus.

Mit dem Creative-Targeting lassen sich außerdem zusammengefasste Impressionen für Werbebuchungen leichter erfassen, die auf mehrere Geräte oder Betriebssysteme ausgerichtet sind.

Einschränkungen

Folgende Funktionen werden derzeit nicht für das Targeting auf Creative-Ebene unterstützt:

• Ausrichtung auf Zielgruppen
• Roadblocks

Folgende Funktionen werden derzeit als Betaversion unterstützt:

• Targeting auf Videopositionen
• Targeting auf Video-Content
• Targeting auf Video-Content-Sets

Creatives zu verschiedenen Tageszeiten ausliefern (Dayparting)

Wenn Sie Creatives ausrichten möchten, die zu unterschiedlichen Tageszeiten erscheinen, müssen Sie mehrere Werbebuchungen mit den Creatives erstellen und Dayparting verwenden. So können Sie festlegen, dass die Werbebuchungen zu vorgegebenen Uhrzeiten oder an bestimmten Tagen ausgeliefert werden.

Targeting auf Creative-Ebene hinzufügen

1. Melden Sie sich in Google Ad Manager an.
2. Klicken Sie auf Auslieferung und dann auf Werbebuchungen.
3. Öffnen Sie die Werbebuchung mit den Creatives, für die Sie das Targeting festlegen möchten.
4. Geben Sie unter „Erwartete Creatives“ die Inventar- oder Anzeigengrößen der Creatives an, die Sie später hochladen oder verknüpfen möchten.
5. Klicken Sie auf Creative-Details anzeigen, um weitere Informationen zu den Creatives hinzuzufügen.
6. Klicken Sie auf das Menü "Anzeigenausrichtung" und dann auf Targeting hinzufügen, um die Targeting-Auswahl zu öffnen.
7. Geben Sie einen beschreibenden Namen für das Creative-Targeting ein. Beispielsweise können Sie für das Targeting auf das Betriebssystem Android den Namen „Android“ verwenden. Der hier eingegebene Name wird in der Ansicht der Werbebuchung aufgelistet.
   • Sobald die Targeting-Kriterien festgelegt sind, können Sie den zugehörigen Namen nicht mehr bearbeiten. Stattdessen müssen Sie die Targeting-Kriterien löschen und neu erstellen, um den Namen zu ändern.
   • Die Kriterien werden innerhalb der Werbebuchung, aber nicht für andere Werbebuchungen freigegeben.
8. Legen Sie das Targeting für das Creative fest. Die für das Creative angegebenen Kriterien stehen in einer UND-Beziehung zum Targeting für die Werbebuchung:
   • Das Creative-Targeting ist deshalb eine Teilmenge des Werbebuchungs-Targeting. Beispielsweise kann die Werbebuchung auf Frankreich ausgerichtet sein und das Creative auf Paris.
   • Wenn sich die Creative-Kriterien und die Targeting-Kriterien für die Werbebuchung gegenseitig ausschließen, wird das Creative nicht ausgeliefert. Wenn die Werbebuchung beispielsweise auf Frankreich und das Creative auf London ausgerichtet ist, wird es nicht ausgeliefert.
9. Um das Targeting für das nächste Creative vorzunehmen, klicken Sie noch einmal auf Größe hinzufügen und wiederholen Sie die vorherigen Schritte.
10. Klicken Sie auf Speichern. Der Name für das Creative-Targeting wird in der Spalte „Creative-Targeting“ angegeben.

Creative-Targeting-Gruppen auf einzelne Creatives ausrichten

1. Nachdem Sie das gesamte Creative-Targeting eingerichtet haben, können Sie für jede Größe Creatives hinzufügen.
   • Sehen Sie sich in der gespeicherten Werbebuchung den Bereich "Creatives" an. Hier werden nicht nur die fehlenden Creative-Größen, sondern auch die Targeting-Regeln auf Creative-Ebene für die einzelnen Inventargrößen angezeigt. Im Allgemeinen sollten Sie mindestens ein Creative pro Kombination aus Größe/Targeting-Regel haben.
2. Unten sehen Sie für jedes Creative einen Bereich mit dem neuen Targeting, in dem die festgelegten Targeting-Kriterien auf Creative-Ebene aufgeführt werden.

Maximal- und Grenzwerte des Systems

Pro Werbebuchung sind maximal 800 Targeting-Kriterien zulässig. Der Grenzwert bezieht sich auf die Summe der Targeting-Kriterien auf Creative- und Werbebuchungsebene.

Pro Publisher sind maximal 61.000 aktive Werbebuchungen zulässig. Jedes Targeting-Kriterium auf Creative-Ebene wird auf den Grenzwert der aktiven Werbebuchungen angerechnet. Bei einer Werbebuchung mit 25 Creative-Targeting-Kriterien werden zum Beispiel 26 aktive Werbebuchungen (eine Werbebuchung und 25 Targeting-Kriterien) auf den Höchstwert von 61.000 angerechnet. Weitere Informationen

Weitere Hinweise

• Die sequenzielle Rotation ist für das Creative-Targeting nicht verfügbar.
• In der Prognose wird das Creative-Targeting berücksichtigt, wenn Sie die Werbebuchung speichern.
• Damit der Auswahl- und Auslieferungsprozess nicht zu komplex wird, gibt es die Übereinstimmungstypen "beginnt mit" (~) und "enthält" (*) beim Targeting auf Creative-Ebene nicht. Sonstige Übereinstimmungstypen sind verfügbar.
• Bei Werbebuchungen mit Roadblocks sollte das Creative-Targeting möglichst nicht verwendet werden, damit die Creatives wie erwartet angezeigt werden. Das ist insbesondere für Werbebuchungen wichtig, bei denen für "Creatives anzeigen" die Option "Alle" festgelegt ist.
• Beim Anwenden des Targetings auf Creative-Ebene sollten Sie keine Companion-Creatives wiederverwenden, damit jederzeit der richtige Master-/Companion-Satz ausgeliefert werden kann. Sie können eine Kopie des erforderlichen Companion-Creatives erstellen und stattdessen die kopierten Versionen verwenden.

Für ein konsistentes Targeting auf Creative-Ebene sorgen

Das Targeting auf Creative-Ebene und das Targeting der Werbebuchung stehen in einer „Und“-Beziehung. Das bedeutet, dass die Kriterien beider Targeting-Arten erfüllt sein müssen, damit eine Anzeige ausgeliefert wird.

Beispiel

Wenn Sie ein Creative auf das Betriebssystem Apple iOS ausrichten, die Werbebuchung hingegen auf das Betriebssystem Android, wird das Creative nicht ausgeliefert. Entsprechend gilt: Wenn Sie ein Creative auf das Betriebssystem Apple iOS ausrichten und ein anderes auf das Betriebssystem Android und kein Geräte-Targeting für die Werbebuchung festlegen, können beide Creatives ausgeliefert werden, da für die Werbebuchung kein Betriebssystem angegeben ist.

Auch beim Targeting auf Inventar müssen die Targeting-Kriterien aufeinander abgestimmt sein. Wenn Sie eine Werbebuchung auf einen Anzeigenblock ausrichten und ein Creative auf einen anderen Anzeigenblock, wird das Creative nicht ausgeliefert. Beim Targeting auf einen Anzeigenblock ist die Auslieferung für untergeordnete Elemente dieses Anzeigenblocks in Ad Manager jedoch standardmäßig möglich. Daher können Sie eine Werbebuchung auf einen Anzeigenblock und die zugehörigen Creatives auf Anzeigenblöcke einer unteren Ebene ausrichten.

Wenn ein Creative auf einen speziellen Anzeigenblock ausgerichtet ist, muss auch die Werbebuchung explizit auf diesen Anzeigenblock ausgerichtet werden, damit das Creative dort platziert werden kann.

Bei der Auslieferung der Creatives werden in Ad Manager folgende Aspekte berücksichtigt:

1. Basierend auf dem Targeting der Anzeigenanfragen wird ermittelt, welche Creatives für die Auslieferung infrage kommen.
2. Wenn nur ein Creative für die Auslieferung infrage kommt, wird dieses Creative bereitgestellt.
3. Sind mehrere Creatives qualifiziert, liefert Ad Manager sie gemäß dem Frequency Capping und der angegebenen Creative-Rotation aus.

Fallback-Creative einrichten

Als Best Practice hat sich bewährt, ein Creative auf Werbebuchungsebene hinzuzufügen, das ausgeliefert werden kann, wenn kein Creative mit den Creative-Targeting-Kriterien übereinstimmt. So wird gewährleistet, dass ein mit dem Werbebuchungs-Targeting übereinstimmendes Creative präsentiert wird, falls keine Impressionen für das Targeting auf Creative-Ebene verfügbar sind.

Am einfachsten erreichen Sie das, wenn Sie auf Werbebuchungsebene ein Creative einbinden, für das kein Creative-Targeting eingerichtet wurde. Allerdings ist das Creative aufgrund der UND-Beziehung zwischen Werbebuchungen und Creatives dann für alle Creative-Targeting-Konfigurationen aktiv.