Wenn ein Content ID-Anspruch auf dein Video vorliegt, kannst du Einspruch dagegen erheben, sofern ein zulässiger Grund gegeben ist. Dazu zählen z. B. die folgenden:
- Du hast alle erforderlichen Rechte an den Inhalten deines Videos.
- Bei der Nutzung der Inhalte liegt eine urheberrechtliche Ausnahme vor, wie z. B. Fair Use.
- Du bist der Meinung, dass der Anspruch auf dein Video ein Irrtum ist oder ein anderer Fehler vorliegt.
Wenn du Einspruch gegen einen Content ID-Anspruch erhebst, wird der Anspruchsteller darüber benachrichtigt. Er hat dann 30 Tage Zeit, darauf zu reagieren.
Bevor du Einspruch erhebst
Bevor du Einspruch gegen einen Content ID-Anspruch erhebst, solltest du dich über urheberrechtsfreie Inhalte („Public Domain“) und urheberrechtliche Ausnahmen wie Fair Use oder Fair Dealing informieren. Beachte, dass folgende Tatsachen KEINE legitimen Gründe für einen Einspruch darstellen:
- Du hast den Urheberrechtsinhaber namentlich genannt.
- Du hast ein „Exemplar“ des Videos oder des Songs gekauft.
- Das Video wird nicht monetarisiert.
Wenn du keinen Einspruch erhebst, gibt es noch andere Möglichkeiten, einen Content ID-Anspruch zu klären. Du kannst zum Beispiel die Inhalte mit Ansprüchen aus deinem Video entfernen.
Bei der Entscheidung, ob du Einspruch erheben solltest, kann dir YouTube leider nicht helfen. Wenn du dir nicht sicher bist, was du tun sollst, kannst du dich an einen Rechtsanwalt wenden.
Du solltest nur dann Einspruch erheben, wenn du sicher bist, dass du alle erforderlichen Rechte zur Nutzung der Inhalte besitzt, auf die Anspruch erhoben wird. Wiederholter oder böswilliger Missbrauch des Einspruchsverfahrens kann mit Strafen gegen dein Video oder deinen Kanal geahndet werden.
Einspruch erheben
- Melde dich in der YouTube Studio App an.
- Tippe auf Inhalte .
- Wähle ein Video mit einer Urheberrechtsbeschränkung aus und tippe auf die entsprechende Einschränkung.
- Tippe unten auf PROBLEME ANSEHEN.
- Tippe auf den entsprechenden Anspruch.
- Tippe auf Einspruch erheben.
Nach dem Einspruch
Nachdem du Einspruch erhoben hast, hat der Anspruchsteller 30 Tage Zeit, darauf zu reagieren.
- Den Anspruch zurückziehen: Der Anspruchsteller kann den Anspruch zurückziehen, falls er deinen Einspruch akzeptiert. Nachdem alle Ansprüche zurückgezogen wurden, wird die Monetarisierung für dein Video wieder auf die ursprüngliche Einstellung zurückgesetzt. Weitere Informationen zur Monetarisierung bei Content ID-Einsprüchen
- Den Anspruch reaktivieren: Falls der Anspruchsteller der Meinung ist, der Anspruch sei weiterhin gültig, kann er ihn reaktivieren. Das bedeutet, dass dein Einspruch abgelehnt ist und der Anspruch auf dein Video weiterhin bestehen bleibt. Unter Umständen kannst du gegen diese Entscheidung Beschwerde einlegen.
- Deaktivierungsantrag einreichen: Wenn der Anspruchsteller weiterhin davon überzeugt ist, dass sein Anspruch gültig ist, kann er einen Deaktivierungsantrag wegen Urheberrechtsverletzung stellen. Wenn der Deaktivierungsantrag gültig ist, wird dein Video von YouTube entfernt und dein Kanal erhält eine Urheberrechtsverwarnung. Weitere Informationen zum Aufheben von Urheberrechtsverwarnungen
- Den Anspruch ablaufen lassen: Wenn der Anspruchsteller nicht innerhalb von 30 Tagen reagiert, verfällt der Anspruch auf dein Video automatisch und wird entfernt.
Weitere Informationen zum Einspruchsverfahren findest du in diesem Video im Kapitel „Einspruch gegen Content ID-Anspruch“:
Content ID-Ansprüche und Einspruchsverfahren: Ansprüche in Studio verwalten und darauf reagieren
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Was geschieht, wenn mein Einspruch abgelehnt wird?Der erste Einspruch und die Beschwerde werden vom Anspruchsteller überprüft, da YouTube keine Entscheidungen über die Eigentumsrechte treffen kann. Wir wissen nicht, welche Inhalte ordnungsgemäß lizenziert sind, und können deshalb auch nicht feststellen, wann urheberrechtliche Ausnahmen wie Fair Use oder Fair Dealing greifen.
Der Beschwerdeschritt führt zu einer sorgfältigeren Überprüfung durch den Anspruchsteller. Denn reaktiviert dieser den Anspruch nach einer Beschwerde, muss er einen Deaktivierungsantrag wegen Urheberrechtsverletzung stellen (und damit den Rechtsweg beschreiten), damit dein Video deaktiviert bleibt. Wenn du anschließend eine Gegendarstellung einreichst, muss der Anspruchsteller Klage erheben, damit dein Video deaktiviert bleibt.
Beim ursprünglichen Einspruchsverfahren kann es bis zu 30 Tage dauern, bis der Anspruchsteller auf den Einspruch reagiert. Wenn er ihn dann ablehnt, kannst du Beschwerde einlegen. Der Anspruchsteller hat dann wiederum sieben Tage Zeit, darauf zu reagieren.
Die Option „Direkt Beschwerde einlegen“ ist nur für Content ID-Ansprüche verfügbar, durch die dein Video gesperrt wird. Bei dieser Option wird der erste Schritt des Einspruchsverfahrens übersprungen, bei dem der Anspruchsteller 30 Tage Zeit hat, auf den Einspruch zu reagieren. Stattdessen beginnt der Prozess direkt mit einer Beschwerde. Der Anspruchsteller muss dann innerhalb von sieben Tagen reagieren. Das bedeutet, dass der Prozess schneller abgeschlossen werden kann.
Wenn der Anspruchsteller deine Beschwerde ablehnt, kann er anschließend einen Deaktivierungsantrag wegen Urheberrechtsverletzung stellen. Falls der Deaktivierungsantrag gültig ist, wird dein Video von YouTube entfernt und dein Kanal erhält eine Urheberrechtsverwarnung. Du kannst aber eine Gegendarstellung einreichen, wenn du der Meinung bist, dass ein Irrtum vorliegt.