Eine qualitativ hochwertige, funktionsfähige Website ist für die Teilnahme am Google Ad Grants-Programm unerlässlich. Mit unseren Websiterichtlinien möchten wir dafür sorgen, dass Organisationen Nutzern, die auf ihre Anzeigen klicken, einen positiven Eindruck vermitteln und dass die Website das Anliegen der Nonprofit-Organisation korrekt widerspiegelt. Dieser Leitfaden enthält detaillierte Informationen und praktische Schritte, die Ihnen helfen sollen, die Anforderungen zu verstehen und zu erfüllen.
Domaininhaberschaft
- Anforderung: Ihre Nonprofit-Organisation muss Inhaber der Domains sein, auf die Ihre Anzeigen verweisen. Mit „Inhaber“ ist gemeint, dass Sie die verwaltungstechnische Kontrolle über die Inhalte, die Struktur und die technischen Einstellungen der Website haben.
- Erläuterung zum Domainnamen (Domains mit der Endung „.org“ im Vergleich zu anderen): Viele Nonprofit-Organisationen verwenden zwar „.org“-Domains, dies ist jedoch keine Voraussetzung für Ad Grants. Sie können auch andere Top-Level-Domains wie „.com“, „.ngo“ oder „.foundation“ verwenden, sofern Ihre Organisation der Inhaber der Website ist, die auf dieser Domain gehostet wird, und diese vollständig verwaltet.
Hochwertige Website
Auf Ihrer Website müssen Besucher alles finden, was sie benötigen (Mehrwert), und sie muss nutzerfreundlich sein.
Umfangreiche und spezifische Inhalte
- Bedeutung: Auf Ihrer Website muss eine beträchtliche Menge an Originalinhalten verfügbar sein, die sich direkt auf das Anliegen und die Aktivitäten Ihrer Nonprofit-Organisation beziehen. Sie muss Besuchern, die nach Informationen zu Ihrem Anliegen oder Ihren Dienstleistungen suchen, von echtem Nutzen sein.
- Häufige Probleme:
- Sehr wenig Textinhalt („Inhalte ohne Mehrwert“)
- Inhalte, die hauptsächlich aus anderen Quellen kopiert wurden, ohne dass nennenswerter eigener Mehrwert ergänzt wurde
- Seiten, die hauptsächlich aus Links zu anderen Websites oder eingebetteten Inhalten (z. B. Videoplaylists) ohne begleitenden Text bestehen
- Viele Seiten mit dem Hinweis, dass diese noch in Arbeit seien, oder hauptsächlich Platzhaltertext
- Hauptsächlich PDF‑Dokumente anstelle von HTML-Webseiten mit wichtigen Informationen
- Maßnahme: Sorgen Sie dafür, dass die wichtigsten Seiten (z. B. Startseite, „Über uns“, „Anliegen“, „Programme/Dienstleistungen“, „Kontakt“) voll ausgestaltet sind und detaillierten, spezifischen Text enthalten. Es ist außerdem empfehlenswert, einen Blog, einen Nachrichtenbereich oder eine Ressourcenseite hinzuzufügen, um auf laufende Aktivitäten aufmerksam zu machen und einen Nutzen zu bieten.
Ziele und Aktivitäten deutlich aufzeigen
- Bedeutung: Auf Ihrer Website müssen die Anliegen Ihrer Nonprofit-Organisation klar angegeben und ihre Aktivitäten oder Dienstleistungen beschrieben werden. Besucher sollten schnell verstehen können, was Ihre Organisation tut und welchem Zweck sie dient.
- Häufige Probleme: Die Beschreibung des Anliegens ist vage, nur schwer zu finden oder nicht vorhanden. Neue Besucher tun sich schwer damit, das Anliegen oder den gemeinnützigen Status der Organisation schnell zu erkennen.
- Maßnahme: Präsentieren Sie Ihr Anliegen an einer gut sichtbaren Stelle, etwa auf der Startseite oder auf einer speziellen „Über uns“-Seite. Beschreiben Sie Ihre wichtigsten Programme und Dienstleistungen sowie den Einfluss Ihrer Organisation klar und deutlich. Stellen Sie die Registernummer Ihrer Nonprofit-Organisation (EIN, Steuernummer) und/oder einen Jahresbericht zur Verfügung.
Einfache Navigation und Funktionen
- Bedeutung: Nutzer müssen Informationen auf Ihrer Website schnell und einfach finden können. Alle Links sollten richtig funktionieren.
- Häufige Probleme: Unübersichtliche Menüstruktur, unorganisierte Seiten, fehlerhafte interne oder externe Links („404‑Fehler“), Links, die zu leeren Seiten führen, Schaltflächen zum Spenden funktionieren nicht.
- Maßnahme: Verwenden Sie ein verständliches und logisches Navigationsmenu (z. B. Kopfzeile oder Seitenleiste). Organisieren Sie Inhalte intuitiv. Überprüfen Sie Ihre Website regelmäßig auf fehlerhafte Links mithilfe kostenloser Onlinetools (z. B. nach „tote Links finden“ suchen) oder der Crawling-Fehlerberichte in der Google Search Console. Sorgen Sie dafür, dass alle Schaltflächen, insbesondere Spendenlinks, zu den richtigen, funktionsfähigen Seiten führen.
Schnelle Ladegeschwindigkeit
- Bedeutung: Die Seiten Ihrer Website sollten für Nutzer auf verschiedenen Geräten und mit unterschiedlichen Verbindungsgeschwindigkeiten schnell geladen werden. Langsame Websites beeinträchtigen die Nutzerfreundlichkeit und verursachen hohe Absprungraten.
- Warum ist das wichtig? Nutzer erwarten, dass Seiten schnell geladen werden. Langsame Websites führen zu Frustration beim Besucher und können die Anzeigenleistung beeinträchtigen. Google betrachtet die Seitengeschwindigkeit als Teil der Gesamtqualität der Website.
- Häufige Probleme: Große, nicht optimierte Bilddateien; komplexe Website-Designs oder sehr viele Plug‑ins/Widgets; große Mengen benutzerdefinierter Scripts (JavaScript/CSS); unzureichendes Webhosting (von lokaler Geschwindigkeit kann nicht auf andere Nutzer weltweit oder in Mobilfunknetzen geschlossen werden).
- Maßnahme:
- Testen Sie die Geschwindigkeit Ihrer Website mit dem Google-Tool PageSpeed Insights. Dieses Tool gibt konkrete Empfehlungen.
- Optimieren Sie Bilder für das Web (komprimieren Sie sie und verwenden Sie geeignete Formate wie WebP oder JPG/PNG).
- Verwenden Sie ein gut programmiertes, schlankes Design.
- Verwenden Sie möglichst wenige nicht notwendige Plug‑ins und Scripts.
- Aktivieren Sie Browser-Caching und Komprimierung auf Ihrem Webserver.
- Führen Sie gegebenenfalls ein Hosting-Upgrade durch.
- Achten Sie in PageSpeed Insights auf den Wert für Mobilgeräte, da viele Nutzer Ihre Website über Mobilgeräte aufrufen.
Optimierung für Mobilgeräte
- Bedeutung: Ihre Website muss auf Smartphones und Tablets korrekt angezeigt werden und funktionieren.
- Maßnahme: Verwenden Sie ein responsives Websitedesign, das sich automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen anpasst. Testen Sie Ihre Website mit dem Tool zum Test auf Optimierung für Mobilgeräte von Google.
Technische Anforderungen
Verschlüsselte Verbindung (HTTPS)
- Bedeutung: Ihre gesamte Website muss über HTTPS bereitgestellt werden, um eine verschlüsselte und damit sichere Verbindung zu ermöglichen.
- Häufige Probleme: Kein SSL‑Zertifikat installiert; abgelaufenes SSL‑Zertifikat; Fehler wegen gemischter Inhalte (Hauptseite ist HTTPS, aber einige Elemente wie Bilder oder Scripts werden über HTTP geladen).
- Maßnahme: Installieren Sie ein SSL‑Zertifikat auf Ihrem Webserver (viele Webhoster bieten kostenlose Zertifikate an). Sorgen Sie dafür, dass die Website den gesamten HTTP-Traffic automatisch an HTTPS weiterleitet.
Einschränkungen für Inhalte und Websiteverhalten
- Anforderung: Ihre Website muss den Ad Grants-Richtlinien zu kommerziellen Aktivitäten, Werbung und unzulässigen Inhalten entsprechen.
- Bedeutung: Im Wesentlichen sollte sich Ihre Website auf Ihr Anliegen beschränken. Kommerzielle Aktivitäten können in begrenztem Rahmen akzeptiert werden (z. B. ein Onlineshop, in dem auf Ihr Anliegen bezogene Artikel verkauft werden), sollten aber nicht im Vordergrund stehen. Finanzinformationen müssen klar und deutlich angegeben werden. Ihre Website darf nicht übermäßig viele Anzeigen von Drittanbietern (z. B. Google AdSense) enthalten oder hauptsächlich dazu dienen, Traffic über Affiliate-Links an andere Websites zu senden. Spendenlinks müssen funktionieren und zu einer sicheren Seite nur für Spenden führen.
- Maßnahme: Schalten Sie keine AdSense-Anzeigen auf Ihrer Website. Der Vorgang zum Spenden muss transparent, sicher (HTTPS) und funktional sein.
Hinweis: Konten, die gegen die Programmrichtlinien verstoßen, werden automatisch und ohne Verwarnung gesperrt. Google behält sich das Recht vor, den Antrag oder die Teilnahme einer Organisation jederzeit ohne Nennung von Gründen zu akzeptieren oder abzulehnen und die vorliegenden Teilnahmekriterien jederzeit zu ergänzen oder zu ändern.
Ablehnung von Websites
Während des Überprüfungsvorgangs wird die Einhaltung der Richtlinien in allen Bereichen geprüft. Wenn Ihr Antrag abgelehnt oder Ihr Konto gesperrt wurde, weil Probleme mit Ihrer Website vorliegen, prüfen Sie Ihre Website sorgfältig anhand aller Punkte in diesem Leitfaden.
Im Folgenden finden Sie einige der häufigsten Gründe, warum Websites nicht den Ad Grants-Richtlinienanforderungen entsprechen:
- Nicht genügend eigene Inhalte: Die Website enthält nur sehr wenig Originaltext. Inhalte wurden von anderen Websites kopiert.
- Unklares Anliegen: Es ist für Besucher schwierig, die Ziele und Aktivitäten der Nonprofit-Organisation schnell zu verstehen.
- Schlechte Navigation/fehlerhafte Links: Die Navigation auf der Website ist schwierig, sie enthält mehrere fehlerhafte Links oder sie weist nicht funktionierende Elemente auf (insbesondere Spendenschaltflächen).
- Lange Ladezeiten: Die Website schneidet in Tools wie PageSpeed Insights schlecht ab, insbesondere auf Mobilgeräten.
- Nicht sicher (kein HTTPS): Auf der Website wird nicht auf allen Seiten HTTPS verwendet oder es gibt Warnungen zu gemischten Inhalten.
- Unzulässige kommerzielle Aktivitäten: Die Website enthält zu viel Werbung, ihr Schwerpunkt liegt hauptsächlich auf Verkäufen, die nicht mit dem Anliegen der Organisation in Verbindung stehen, oder es sind fehlerhafte/unsichere Spendenlinks vorhanden.
- Schlechte Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten: Die Website ist auf Mobilgeräten nur schwer zu verwenden.
Maßnahme nach Ablehnung: Verwenden Sie die Liste oben als Checkliste. Prüfen Sie Ihre Website gründlich anhand aller in diesem Leitfaden beschriebenen Anforderungen. Nutzen Sie die empfohlenen Tools (PageSpeed Insights, Test auf Optimierung für Mobilgeräte, Tools zum Prüfen fehlerhafter Links). Beheben Sie alle potenziellen Probleme, bevor Sie noch einmal einen Antrag stellen oder eine Überprüfung anfordern.
Zusätzliche Domain anfordern
Ihre Organisation darf nur Websitedomains verwenden, die im Rahmen des Ad Grants-Aktivierungsprozesses oder über das Antragsformular auf zusätzliche Websitedomains genehmigt wurden. Ihr Antrag wird innerhalb von zehn Arbeitstagen bearbeitet.