Mit der benutzerdefinierten Gebotseinstellung können Sie Ihre geschäftlichen Einblicke und die Google AI-Technologie nutzen, um zu automatisieren, wie Sie die Zielvorhaben Ihrer Kampagne umsetzen. Gleichzeitig lässt sich Ihr ROAS (Return on Advertising Spend) maximieren.
Sie können die Zielvorhaben erreichen, indem Sie Ihre Gebote für bestimmte Conversion-Ereignisse, Zielvorhaben oder Impressionssignale optimieren, die für Sie einen größeren Wert haben. Die benutzerdefinierte Gebotseinstellung kann mit Signalen aus folgenden Quellen verwendet werden:
- Floodlight-Ereignisse und benutzerdefinierte Floodlight-Variablen
- Google Analytics 4
- Impressionssignale
Themen in diesem Artikel
- Funktionsweise der benutzerdefinierten Gebotseinstellung
- Berechtigungen und Zugriff
- Einschränkungen beim Support für die benutzerdefinierte Gebotseinstellung
- Training des Algorithmus
Funktionsweise der benutzerdefinierten Gebotseinstellung
Es gibt standardmäßige automatische Gebotsstrategien, mit denen sich die Kampagnenleistung maximieren lässt. Wenn Sie Ihre Gebotsstrategie aber genauer steuern und Möglichkeiten jenseits der automatischen Gebotseinstellung nutzen möchten, empfehlen wir den benutzerdefinierten Ansatz.
Damit können Sie eine Strategie festlegen, bei der automatisch Gebote auf Grundlage der Impressionen abgegeben werden, die für Sie am wichtigsten sind.
Es gibt 2 Möglichkeiten, den Algorithmus für die benutzerdefinierte Gebotseinstellung zu definieren.
- Regeln zum Erstellen von Algorithmen für die benutzerdefinierte Gebotseinstellung verwenden: Sie können benutzerdefinierte Gebotsziele definieren, um Impressionswerte mit einfachen gewichteten Conversions zu optimieren, ohne ein Script schreiben zu müssen. Mit Regeln haben Sie die Möglichkeit, Impressionen einen Wert zuzuweisen, um einen Algorithmus für die benutzerdefinierte Gebotseinstellung für die Zielvorhaben Ihrer Kampagne zu erstellen.
- Script für die benutzerdefinierte Gebotseinstellung schreiben: Wenn Sie grundlegende Python-Kenntnisse haben, können Sie Scripts für die benutzerdefinierte Gebotseinstellung erstellen. So lassen sich die Werte von Impressionen mithilfe von Zielen optimieren, die nicht auf Conversions basieren, zum Beispiel Analysen der Anzeigenwirkung auf die Markenbekanntheit.
Der Algorithmus für die benutzerdefinierte Gebotseinstellung lässt sich genau steuern:
- Mit gewichteten Werten können Sie Impressionen, mit denen sich die Zielvorhaben Ihrer Kampagne mit höherer Wahrscheinlichkeit erreichen lassen, entsprechend höher einstufen. Impressionen, bei denen die Wahrscheinlichkeit geringer ist, stufen Sie niedriger ein.
- Sie können Floodlight-Tags, benutzerdefinierte Variablen, Google Analytics-Ereignisse oder Impressionssignale verwenden, um auf bestimmte Conversion-Ereignisse hin zu optimieren.
Der Algorithmus für die benutzerdefinierte Gebotseinstellung durchläuft eine Trainingsphase und lernt mithilfe von maschinellem Lernen aus früheren Kampagnen, damit Ihre Gebote für die richtigen Impressionen im Rahmen Ihrer Kampagne passender bewertet und priorisiert werden können.
Beispiele
Algorithmen für die benutzerdefinierte Gebotseinstellung können einfach oder komplex sein. Die Optimierung ist z. B. für diese Faktoren möglich:
- Leistungskennzahlen (KPIs) der Marke, z. B. Sichtbarkeit und Videoabschlüsse.
- Conversion-Aktivitäten: Sie können bestimmten Conversion-Aktivitäten eine höhere Priorität einräumen, indem Sie denjenigen, die für die Zielvorhaben Ihrer Kampagne relevanter sind, einen höheren Wert zuweisen.
- Benutzerdefinierte Floodlight-Variablen: Kundentreue, Produkte und Warenkorbgröße.
- Umsatz aus Floodlight-Verkäufen: Sie können mithilfe des Floodlight-Verkaufs-Tags den Umsatzparameter nachverfolgen.
- Gewichtete Conversions: Sie können Floodlight-Tracking-Aktivitäten verwenden, die abhängig von der besuchten Produktseite bestimmte Werte haben.
- Google Analytics 4: Sie können Google Analytics mit Display & Video 360 verknüpfen, um Gewichtungen für Ereignisse auf der Website eines Werbetreibenden festzulegen.
Beispiel: Markenoptimierung mit benutzerdefinierter Gebotseinstellung
Bei der Optimierung auf Markenpräsenz hin können Sie Ihre benutzerdefinierte Gebotsstrategie so definieren, dass automatisch Gebote für die für Sie wertvollsten Impressionen abgegeben werden. Dabei werden gewichtete Werte mit Impressionsdaten verwendet.
Beispiel:
Sie können Gebote für Videoimpressionen priorisieren, die mit höherer Wahrscheinlichkeit die Markenpräsenz steigern, indem Sie ein benutzerdefiniertes Gebotsziel oder ein Script für folgende Zuweisungen erstellen:
- Höherer Wert für Impressionen, bei denen ein Video mit eingeschaltetem Ton angesehen wurde.
- Niedrigerer Wert für Impressionen, bei denen ein Video weniger als 3 Sekunden lang angesehen wurde.
- Höherer Wert für Videoimpressionen, die auf einem internetfähigen Fernseher (CTV) angesehen wurden.
Beispiel: Bestmögliche Leistung bei Conversion-Aktivitäten
Wenn Sie bei bestimmten Conversion-Aktivitäten die maximale Leistung erzielen möchten, können Sie Ihre Gebotsstrategie so definieren, dass mithilfe von gewichteten Werten und Floodlight-Tags automatisch auf die für Sie wertvollsten Impressionen geboten wird.
Beispiel:
Sie können Gebote für die wertvollsten Floodlight-Aktivitäten priorisieren, die mit höherer Wahrscheinlichkeit zu einem höheren Verkaufsumsatz beitragen, indem Sie ein benutzerdefiniertes Gebotsziel oder ein Script für folgende Zuweisungen erstellen:
- Höherer Wert für Impressionen im unteren Trichterbereich, z. B. ein abgeschlossener Verkauf.
- Niedrigerer Wert für Impressionen im oberen Trichterbereich, z. B. Seitenaufrufe.
Die benutzerdefinierte Gebotseinstellung lässt sich mit folgenden Elementen kombinieren:
- Floodlight-Verkaufs-Tags: Sie können einen Umsatzparameter definieren, auf den hin optimiert werden soll.
- Benutzerdefinierte Floodlight-Variablen: Sie können Optimierungen im Hinblick auf eine bestimmte Warenkorbgröße, ein bestimmtes Produkt oder auf Impressionen vornehmen, um die Markentreue zu erhöhen.
Beispiel: Mit Google Analytics und benutzerdefinierter Gebotseinstellung den ROAS (Return on Advertising Spend) maximieren
Sie können Conversion-Daten aus Google Analytics freigeben und für Ihren Algorithmus in Display & Video 360 verwenden. So lässt sich mithilfe von Google Analytics-Daten Ihre Kampagnen im Hinblick auf Zielvorhaben wie die Maximierung des ROAS optimieren.
Beispiel:
Sie können optimieren, wie mit der benutzerdefinierten Gebotseinstellung Ihr ROAS maximiert wird, indem Sie sich auf Impressionen konzentrieren, mit denen Sie Kunden erreichen, die mit höherer Wahrscheinlichkeit zu Ihrer Website zurückkehren.
Mit benutzerdefinierten Geboten und Daten aus Google Analytics lassen sich Impressionen von Nutzern priorisieren, die pro Sitzung mehr als 5 Seiten aufrufen.
Weitere Beispiele finden Sie unter Daten aus Google Analytics verwenden.
Berechtigungen und Zugriff
Prüfen Sie zuerst, ob Sie die erforderlichen Berechtigungen und den nötigen Zugriff haben.
Für Algorithmen, die auf Werbetreibendenebene erstellt wurden:
- Zum Bearbeiten des Algorithmus benötigen Sie Zugriff auf Partnerebene oder auf Ebene des jeweiligen Werbetreibenden.
- Sie können den Algorithmus nicht für andere Werbetreibenden freigeben.
Für Algorithmen, die auf Partnerebene erstellt wurden:
- Zum Bearbeiten des Algorithmus benötigen Sie Zugriff auf Partnerebene.
- Sie können den Algorithmus für mehrere Partner freigeben.
- Mit Zugriff auf Werbetreibendenebene können Sie den Algorithmus zwar aufrufen, aber nicht sehen, für welche Werbetreibenden er freigegeben wurde.
Einschränkungen beim Support für die benutzerdefinierte Gebotseinstellung
- Die benutzerdefinierte Gebotseinstellung ist für YouTube und für programmatisch garantiertes Inventar nicht verfügbar.
Training des Algorithmus
Damit Sie mit Ihrem Modell für die benutzerdefinierte Gebotseinstellung eine gute Leistung erzielen, ist eine bestimmte Mindestmenge an Impressionsdaten erforderlich. Im Folgenden finden Sie die Mindestdatenanforderungen pro Werbetreibenden und pro Werbebuchung:
Vorgaben für benutzerdefinierte Gebotseinstellungen | Scripts für benutzerdefinierte Gebotseinstellungen | |
Mindestdatenanforderungen pro Werbetreibenden | Mindestens 10.000 bewertete Impressionen und mindestens 500 positiv bewertete Impressionen | Mindestens 500 positiv bewertete Impressionen |
Mindestdatenanforderungen pro Werbebuchung |
Es gelten die folgenden Mindestanforderungen:
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Mindestens 50 positiv bewertete Impressionen |
Status des Algorithmus für die benutzerdefinierte Gebotseinstellung
Bevor Sie Ihre Strategie für diese Art von Geboten in einer aktiven Kampagne verwenden können, müssen Sie den Status Ihres Modells prüfen. Wenn Sie den Algorithmus bearbeiten oder aktualisieren, kann sich der Status des Modells für die benutzerdefinierte Gebotseinstellung ändern. Daher sollten Sie ihn gelegentlich überprüfen.
Im Folgenden wird beschrieben, welche Statusangaben es gibt und was sie bedeuten:
Status | Wissenswertes |
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Training |
Ihr Modell ist noch in der Trainingsphase und braucht Zeit zum Lernen. Weitere wichtige Informationen:
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Nicht genügend Daten |
Ihrem Modell steht nicht die Mindestmenge an Daten zur Verfügung, die es zum Lernen braucht. Weitere wichtige Informationen: Bei der benutzerdefinierten Gebotseinstellung werden Impressionsdaten der letzten 30 Tage verwendet. Das bedeutet:
Sie können Folgendes versuchen:
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Bereit |
Ihr Modell ist trainiert und einsatzbereit. Weitere wichtige Informationen:
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Ausgesetzt |
Bei einem eingestellten Modell gibt es kein weiteres Training mit neuen Daten. Weitere wichtige Informationen:
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Aktiv |
Ihr Modell ist einer aktiven Kampagne zugewiesen. Es werden kontinuierlich Optimierungen vorgenommen und aktiv Gebote abgegeben. Weitere wichtige Informationen:
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