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Planen Sie Ihre Strategie für die Rückkehr ins Büro? Sehen Sie sich im Hilfeartikel Chromebooks für die Telearbeit einrichten an, wie Chrome OS Ihnen helfen kann.

Unterstützung von IPv6 unter Chrome OS

Vollständige IPv6-Kompatibilität auf Chrome-Geräten gewährleisten

Für Administratoren, die Geräte mit ChromeOS in einem IPv6-Netzwerk verwalten.

Wenn Sie auf einem Chrome-Gerät eine Verbindung mit einem IPv6 -Netzwerk herstellen, müssen Sie für eine vollständige Kompatibilität die unten stehenden Schritte durchführen.

Schritt 1: Netzwerk für die Nutzung von SLAAC konfigurieren

Konfigurieren Sie Ihr Netzwerk so, dass statt DHCPv6 (Dynamic Host Configuration Protocol, Version 6) das SLAAC-Protokoll (Stateless Address Autoconfiguration) verwendet wird.

Bei IPv4- und IPv6-Protokollen werden IP-Adressen unterschiedlich verwaltet. Auf Geräten mit Chrome OS wie Chromebooks wird die IPv6-Funktion genutzt, mit der Hosts mehrere IP-Adressen zuweisen können. Auf Chrome-Geräten werden mehrere IPv6-Adressen verwendet, sodass jeder eingebettete Container (Android) und jede VM (Linux) eine eigene öffentlich erreichbare IPv6-Adresse hat. Die meisten DHCPv6-Implementierungen unterstützen nicht mehrere IPv6-Adressen pro Host, weshalb DHCPv6 mit Chrome-Geräten nicht verwendet werden kann. Auf diesen muss stattdessen SLAAC eingesetzt werden.

Unter Chrome OS wird das SLAAC-Protokoll verwendet, um IPv6-Adressen sowohl über kabellose als auch über kabelgebundene Netzwerke zuzuweisen. Mit IPv6 kann der Host mehrere öffentlich erreichbare IPv6-Adressen zuweisen. Diese Funktion wird unter Chrome OS für Folgendes genutzt:

  • Container: Android- und Linux-Container haben eigene öffentliche IPv6-Adressen. Es wird also keine Netzwerkadressübersetzung verwendet. IPv6 wird eingesetzt, um Ende-zu-Ende-Verbindungen zwischen Hosts herzustellen.
  • Datenschutz: Bei Android und Chrome OS wird die Privacy Extension RFC 4941 genutzt, sodass Websites keine Chrome-Geräte außerhalb der Kontrolle des Nutzers verfolgen können, indem sie sich IPv6-Adressen merken.
  • Unterstützung für ältere Anwendungen: Android muss zusätzliche IPv6-Adressen zur Implementierung von 464XLAT zuweisen. Durch diese Funktion werden ältere Apps und Dienste unterstützt, die in Nur-IPv6-Netzwerken ausgeführt werden.

Bei der IPv6-Adresszuweisung sollten Sie sich nicht ausschließlich auf DHCPv6 verlassen. Weitere Informationen finden Sie im Artikel Host Address Availability Recommendations ("Empfehlungen zur Verfügbarkeit von Hostadressen").

Schritt 2: DNS für die Nutzung von RDNSS konfigurieren

Konfigurieren Sie Ihren IPv6-Router so, dass ein RDNSS (Recursive DNS-Server) verwendet wird. Wenn für Ihr Netzwerk auch IPv4 genutzt wird, können Sie DHCPv4 zusätzlich zu RDNSS einsetzen.

Chrome OS unterstützt zwei Methoden zur Konfiguration der DNS-Auflösung (Domain Name System) in IPv6-Netzwerken:

  • Optionen mit RDNSS
  • DHCPv4 (Dynamic Host Configuration Protocol, Version 4)

Wir empfehlen Ihnen, Ihr DNS über RDNSS zu konfigurieren. Falls Sie RDNSS nutzen, ist die DNS-Serverliste in den IPv6-Router-Advertisement-Paketen enthalten. Wenn Sie die DNS-Einstellungen in Ihrem IPv6-Router ändern, werden diese sofort auf Ihre Chrome-Geräte angewendet.

Hinweis: RDNSS ist ein neueres Protokoll und wird in einigen älteren Umgebungen daher eventuell nicht vollständig unterstützt.

Wenn in Ihrem Netzwerk sowohl IPv4 als auch IPv6 genutzt werden, versuchen Chrome-Geräte zuerst, RDNSS zu verwenden. Falls in den IPv6-Router-Advertisement-Nachrichten keine RDNSS-Informationen gefunden werden, sendet das Gerät eine DHCPv4-Anfrage zur Ermittlung der DNS-Konfiguration Ihres Netzwerks.

Schritt 3: Jedem VPN-Host ein eindeutiges Präfix zuweisen

Wenn Sie VPN verwenden, konfigurieren Sie den VPN-Client so, dass jeder Client-Verbindung ein eigenes /64-Präfix zugewiesen wird.

In manchen Fällen empfiehlt es sich, für jeden Host ein eindeutiges Präfix zuzuweisen. Netzwerkadministratoren erhalten dadurch mehr Kontrolle bei der Zuordnung von IPv6-Adressen, beispielsweise um den Zugriff eines Chrome-Geräts auf Online-Ressourcen leichter zu verfolgen. Chrome-Geräte unterstützen sofort den RFC 8273-Standard, wodurch jedem Host im Netzwerk ein eigenes /64-Präfix zugewiesen wird. Auf dem Chrome-Gerät sind keine zusätzlichen Konfigurationen nötig.

Auf VPN-Gateways, die mit IPv6 kompatibel sind, sollten Sie jeder Client-Verbindung ein eigenes /64-Präfix zuweisen, sodass Google Play und Linux unter Chrome OS unterstützt werden. Höhere Präfixe wie /60 oder /56 werden ebenfalls unterstützt. Wenn das VPN-Gateway nur eine einzelne /128-Adresse an einen Chrome-Geräte-Client sendet, ist die IPv6-Konnektivität möglicherweise eingeschränkt oder nicht verfügbar.

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