[GA4] Mit der User-ID Aktivitäten plattformübergreifend messen

Von Ihrem Unternehmen erstellte User-IDs an Ihre Analytics-Property senden

Mithilfe der User-ID-Funktion können Sie Ihre eigenen IDs einzelnen Nutzern zuordnen, um ihr Verhalten über unterschiedliche Sitzungen hinweg und auf mehreren Geräten und Plattformen zu einem Gesamtbild zusammenzuführen und zu analysieren. In Analytics wird jede User-ID als ein einzelner Nutzer gewertet. Daher sind die Nutzerzahlen präziser und Sie erhalten einen umfassenderen Überblick über die Beziehung eines Nutzers zu Ihrem Unternehmen.

Wenn Sie User-IDs erheben und Analytics mit BigQuery verknüpft haben, werden diese Informationen unabhängig vom Einwilligungsstatus der Nutzer in BigQuery exportiert.

Vorbereitung

Wenn Sie User-IDs an Analytics senden möchten, müssen Sie eigene, eindeutige IDs für alle Nutzer erstellen, neuen Nutzern jeweils eine ID zuweisen und wiederkehrenden Nutzern konsequent dieselbe ID zuordnen. Das geschieht normalerweise beim Log-in. Wenn sich ein Nutzer anmeldet, können Sie beispielsweise anhand seiner E-Mail-Adresse eine eindeutige ID generieren, auf die Sie sich auf Ihrer Website oder in Ihrer App beziehen können. Eine User-ID darf nicht länger als 256 Zeichen sein.

Hinweis: Sie müssen die User-ID entsprechend den Nutzungsbedingungen für Google Analytics verwenden. Das bedeutet auch, dass Sie keine unzulässigen personenidentifizierbaren Informationen nutzen und in Ihrer Datenschutzerklärung angemessen über die Verwendung von IDs informieren. Die User-ID darf keine Informationen enthalten, mit denen Dritte die Identität eines Nutzers ermitteln könnten.
 
Sie müssen eine echte User-ID eingeben, um genaue Berichtsdaten zu erhalten. Wenn Sie das Feld für die User-ID wiederholt leer lassen oder eine Dummy-ID festlegen, kann dies zu ungenauen Daten (einschließlich dauerhaftem Datenverlust) führen und die Analyse der Nutzeraktivitäten erschweren.

User-IDs senden

Wie Sie User-IDs senden, erfahren Sie in diesem Artikel.

Identität für die Berichterstellung überprüfen

Die Option „User-ID“ muss in der Identität für die Berichterstellung der Property enthalten sein:

  1. Unter Verwaltung unter Datenanzeige klicken Sie auf Identität für die Berichterstellung.
    Über den vorherigen Link wird die Analytics-Property aufgerufen, auf die Sie zuletzt zugegriffen haben. In der Property-Auswahl können Sie die Property ändern. Sie benötigen mindestens die Rolle Bearbeiter auf Property-Ebene, um Folgendes tun zu können: die Identität für die Berichterstellung zu ändern, die die Option „User-ID“ enthält.
  2. Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:
    • Zusammengeführt: User-ID, Geräte-ID und modellierte Daten werden ausgewertet
    • Beobachtet: User-ID und Geräte-ID werden ausgewertet
  3. Klicken Sie auf Speichern.

Einsatzmöglichkeiten der User-ID

Angemeldete mit nicht angemeldeten Nutzern vergleichen

Wenn Sie das Verhalten der angemeldeten Nutzer mit dem Verhalten der nicht angemeldeten Nutzer vergleichen möchten, erstellen Sie einen Vergleich mit der Dimension Mit User-ID angemeldet und setzen Sie den Dimensionswert auf „Ja“.

Vergleich unter Verwendung der Dimension „Mit User-ID angemeldet“ und dem Dimensionswert = „Ja“

Bericht mit Daten zu Nutzern, neuen Nutzern, Interaktionsdauer und Umsatz für angemeldete und nicht angemeldete Nutzer.

Explorative Nutzeranalyse

In der explorativen Nutzeranalyse sind die Nutzer zu sehen, die ein vorhandenes oder das temporäre Segment bilden, das sich aus der Verwendung anderer explorativer Datenanalyseverfahren ergibt. Sie können die Liste aufschlüsseln, um detaillierte Informationen zu den einzelnen Nutzern zu erhalten und unter anderem zu erfahren, wie und wann der Nutzer akquiriert wurde. Außerdem erhalten Sie zusammenfassende Messwerte für diesen Nutzer und eine Zeitachse der Aktivitäten auf Ihrer Website oder in Ihrer App.

Remarketing-Zielgruppen auf Grundlage der User-ID-Daten erstellen

Sie können Remarketing-Zielgruppen erstellen, die auf User-IDs basieren. Wenn Sie Ihr Google Analytics- und Google Ads-Konto miteinander verknüpft haben, sind diese Zielgruppen in der gemeinsam genutzten Bibliothek in Google Ads verfügbar.

  • Falls Sie die User-ID verwenden, werden in Analytics nur die User-ID und die Geräte-ID für das letzte Gerät erhoben, das einem angemeldeten Nutzer zugeordnet ist.
  • Andernfalls werden in Analytics alle Geräte- und User-IDs in die Zielgruppeninformationen aufgenommen, die in Google Ads exportiert werden.

Sitzungen in Analytics mit unvollständiger User-ID-Erhebung

Nutzer lösen manchmal vor der Anmeldung oder nach der Abmeldung auf Ihrer Website oder in Ihrer App Ereignisse aus. Wenn sich ein Nutzer anmeldet, wird die Sitzungs-ID in Analytics verwendet, um die Sitzung der User-ID aus der Nutzeranmeldung zuzuordnen. Nach dem Abmelden werden in Analytics keine weiteren Ereignisse mit dieser User-ID mehr verknüpft.

Beispiel: Ein Nutzer startet eine Sitzung, ohne dass ihm eine User-ID zugeordnet ist, und löst die Ereignisse 1 und 2 aus. Mit diesen Ereignissen ist keine User-ID verknüpft. Dann meldet sich der Nutzer an und löst Ereignis 3 aus. Jetzt werden die Ereignisse 1, 2 und 3 alle der ID dieses Nutzers zugeordnet. Schließlich meldet sich der Nutzer ab und löst dann Ereignis 4 aus. Mit Ereignis 4 ist keine User-ID verknüpft. Die Ereignisse 1, 2 und 3 sind weiterhin diesem Nutzer zugeordnet.

Einschränkungen

  • Die User-ID-Funktion ist zur Verwendung mit Google Analytics-Technologien vorgesehen. Bei allen Implementierungen muss die Richtlinie zum Analytics SDK bzw. zur User-ID-Funktion befolgt werden.
  • Die User-IDs, die Sie an Google Analytics senden, dürfen maximal 256 Zeichen umfassen.
  • Alle Daten, die vor der Implementierung in Ihrem Analytics-Konto erhoben und aufgezeichnet wurden, werden nicht noch einmal verarbeitet und mit einer User-ID verknüpft.
  • User-ID-Daten, die in einer Property erhoben wurden, können nicht mit den Daten in anderen Properties geteilt oder kombiniert werden.

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