[GA4] Unterschiede bei der Zielgruppengröße zwischen Google Analytics und Google Ads

Warum die Anzahl der Nutzer in einer Google Analytics-Zielgruppe möglicherweise nicht mit der Anzahl in Google Ads übereinstimmt

Die Anzahl der Nutzer in einer Google Analytics-Zielgruppe kann sich von der Nutzeranzahl in derselben Zielgruppe unterscheiden, die in Google Ads und andere Google-Produkte exportiert wurde. In diesem Artikel erfahren Sie, warum in unterschiedlichen Produkten eine andere Nutzeranzahl angezeigt werden kann. Aus den unten genannten Gründen gehen wir nicht davon aus, dass die Größe der Zielgruppenlisten in Google Analytics-Berichten mit der Größe der Zielgruppenlisten in integrierten Google Ads-Produkten oder der Nutzerzahl in der Analytics Data API übereinstimmt.

Themen in diesem Artikel

Einstellungen für personalisierte Werbung

In Google Analytics entspricht die Größe einer Zielgruppe der Anzahl der Nutzer, die die Zielgruppenkriterien erfüllen. In Google Ads und anderen Werbeprodukten entspricht die Größe einer Google Analytics-Zielgruppe dem Teil dieser Gruppe, der per Remarketing angesprochen werden kann.

Sowohl Google Analytics-Nutzer als auch Endnutzer haben mehrere Möglichkeiten, Einstellungen für personalisierte Werbung festzulegen. Diese Einstellungen wirken sich darauf aus, wie Nutzer in Google-Werbeprodukten wie Google Ads gezählt werden, aber nicht in Google Analytics. In diesem Abschnitt werden einige Beispielkonfigurationen für personalisierte Werbung beschrieben, die zu Abweichungen zwischen Produkten führen können.

Google Analytics-Einstellungen

Google-Signale

Sie müssen Google-Signale aktiviert haben, um Zielgruppen nach Google Ads und in integrierte Google-Verknüpfungen zu exportieren. Analytics-Zielgruppen, die nach Google Ads exportiert werden, enthalten nur Nutzer, die mit einer Website oder App interagieren, während Google-Signale aktiviert sind. Daten, die bei deaktivierten Google-Signalen erhoben werden, werden nicht in Zielgruppen aufgenommen, die in andere Google-Produkte exportiert werden.

Sie können Google-Signale für manche Regionen aktivieren und für andere deaktiviert lassen. Daten in Regionen, in denen Sie Google-Signale deaktiviert haben, werden nicht in Zielgruppen aufgenommen, die nach Google Ads oder in andere Google-Produkte exportiert werden. Weitere Informationen zu Einstellungen für personalisierte Werbung auf regionaler Ebene

Property-Einstellungen

Werbetreibende können personalisierte Werbung mithilfe der Datenkontrolle in Google Analytics für einzelne Properties aktivieren oder deaktivieren. Für Google Analytics-Nutzer ist das auch für bestimmte Ereignisse und Nutzereigenschaften möglich. Mit der erweiterten Einstellung lässt sich personalisierte Werbung regional aktivieren oder deaktivieren – für Nutzer in einzelnen oder allen unterstützten Ländern und/oder US-Bundesstaaten.

Tag-Konfigurationseinstellungen

Property-Administratoren können der Nutzung von Analytics-Daten für personalisierte Werbung vollständig oder teilweise zustimmen, indem sie die Google Analytics-Tagging-Implementierung anpassen. Das ist mit Web-Tags und der SDK-Konfiguration möglich.

Personalisierte Werbung für ein verknüpftes Google Ads-Konto

Zusätzlich zu den Einstellungen für personalisierte Werbung auf Property-Ebene können Sie in Analytics personalisierte Werbung für ein bestimmtes verknüpftes Google Ads-Konto aktivieren oder deaktivieren. Damit Zielgruppen an Google Ads gesendet werden können, muss personalisierte Werbung für die Verknüpfung zwischen einer Google Analytics-Property und einer Google Ads-Verknüpfung aktiviert sein. Das ist standardmäßig der Fall, wenn Sie ein Google Ads-Konto mit Analytics verknüpfen. Weitere Informationen zum Verwalten von personalisierter Werbung für eine einzelne Google Ads-Verknüpfung

Nachdem Sie eine Verbindung zu einer Werbeplattform wie Google Ads hergestellt und personalisierte Werbung aktiviert haben, wird eine Zielgruppenliste mit Daten der letzten 30 Tage erstellt. Wenn die Verknüpfung mit einer Werbeplattform und die Aktivierung der personalisierten Werbung mehr als 30 Tage nach dem Erstellen der Zielgruppe erfolgen, stimmen die Daten der Zielgruppenliste in Google Analytics nicht mit den Daten der Zielgruppenliste in Google Ads überein.

Detaillierte Standort- und Gerätedaten

Auch die Erhebung detaillierter Standort- und Gerätedaten kann sich auf Daten auswirken, die in andere Google-Produkte exportiert werden. Wenn Sie diese Einstellung deaktivieren, werden mehrere Dimensionen (Stadt, Gerätemarke usw.) nicht in Google Analytics erfasst. Zielgruppen, die mit diesen Dimensionen erstellt wurden, sind unpräzise.

Endnutzereinstellungen

Konfigurationseinstellungen für das Google-Konto

Nutzer, die in ihrem Google-Konto angemeldet sind, können ihre Einstellungen für personalisierte Werbung auf Google-Kontoebene in „Mein Anzeigen-Center“ konfigurieren. Diese werden dann angewendet, wenn sie Websites oder Apps aufrufen.

Konfigurationseinstellungen auf Betriebssystemebene

Bei einigen Betriebssystemen (z. B. Android 4.4 und älter) kann personalisierte Werbung auf Ebene des Endnutzer-Betriebssystems konfiguriert werden, sodass sich die Datenerhebung für personalisierte Werbung einschränken lässt. Weitere Informationen zu Werbe-IDs für mobile Apps

Wenn Sie ein Einwilligungsbanner einbinden, mit dem Sie die Nutzer um die Berechtigung zum Speichern von Anzeigen- oder Analysedaten bitten, können Nutzer, die Ihre Website oder App verwenden, der Datenspeicherung widersprechen. Falls Nutzer das tun, kommen sie nicht für Remarketing-Kampagnen infrage. Haben Nutzer der Speicherung von Analysedaten zugestimmt, können sie in Google Analytics 4-Berichten aufgeführt werden, werden aber nicht bei der Anzahl der verknüpften Werbedienste berücksichtigt.

ATT-Einwilligung (App Tracking Transparency)

Nachdem Apple das Update auf iOS 14 freigegeben und die ATT-Richtlinie veröffentlicht hatte, banden viele Werbetreibende die ATT-Aufforderung ein, um von den Nutzern die Erlaubnis zu erhalten, bestimmte Daten auf konforme Weise zu Werbezwecken zu verwenden. Lehnt ein Nutzer die ATT-Einwilligungsaufforderung ab, werden keine für das Remarketing erforderlichen Geräte-IDs erfasst und für den Nutzer kann kein Remarketing durchgeführt werden. Der Nutzer wird daher möglicherweise in Google Analytics 4-Berichten aufgeführt, aber nicht bei der Nutzeranzahl für verknüpfte Werbedienste berücksichtigt.

Weitere Gründe für Unterschiede

Zielgruppen, die auf einem Backfill beruhen

Wenn Sie eine Zielgruppe in Google Analytics erstellen und das Google Ads-Remarketing aktivieren, wird in Google Analytics ein Backfill mit kürzlich hinzugefügten Mitgliedern für diese Zielgruppe durchgeführt. Google Analytics-Berichte und Zielgruppenlisten enthalten jedoch keine Zielgruppenmitgliedschaften, die auf einem Backfill beruhen. Ein Nutzer muss ein Ereignis protokollieren, nachdem die Zielgruppe erstellt wurde, damit der Nutzer in Berichten und Zielgruppenlisten als Mitglied dieser Zielgruppe angezeigt wird.

Wenn ein Nutzer beispielsweise am 20. Juni etwas kauft und Sie am 21. Juni die Zielgruppe „Käufer“ erstellen, wird der Nutzer wahrscheinlich erst am 22. Juni in neuen Zielgruppenlisten angezeigt. Er wird jedoch nur in die Zielgruppenliste aufgenommen, wenn er am 21. Juni ein Ereignis protokolliert hat.

Nachdem Sie eine Verbindung zu einer Werbeplattform wie Google Ads hergestellt und personalisierte Werbung aktiviert haben, wird eine Zielgruppenliste mit Daten der letzten 30 Tage erstellt. Wenn die Verknüpfung mit einer Werbeplattform und die Aktivierung der personalisierten Werbung mehr als 30 Tage nach dem Erstellen der Zielgruppe erfolgen, stimmen die Daten der Zielgruppenliste in Google Analytics nicht mit den Daten der Zielgruppenliste in Google Ads überein.

Datenaktualität

Die Zeitspanne zwischen der Erfassung und Verarbeitung von Ereignissen in Analytics und Google Ads und der Aktualisierung von Zielgruppen wird als Datenaktualität bezeichnet. Die Aktualität kann zwischen Analytics und anderen Google-Produkten abweichen. Beispielsweise kann es zu Datenabweichungen kommen, wenn die Zielgruppen für ein Produkt bereits aktualisiert wurden, aber noch nicht für das andere Produkt. Weitere Informationen zur Datenaktualität

Wo Sie möglicherweise Unterschiede feststellen

Berichte zur Nutzeranzahl für verschiedene Oberflächen

Das folgende Beispiel zeigt die Unterschiede bei der Anzahl der Nutzer auf verschiedenen Oberflächen. Wenn Sie eine Property im Januar 2019 erstellt haben, aber im Januar 2020 die Nutzerliste „Alle Nutzer in Japan“ erstellt wurde, gehen Sie so vor:

  • Nach Google Ads exportieren: Die nach Google Ads exportierte Zielgruppenliste enthält nur Nutzer ab Januar 2020 sowie Nutzer aus den letzten 30 Tagen, die auf einem Backfill beruhen.
    • Das Vorabausfüllen von Zielgruppen, als vollständige Liste der Nutzer, die in den 30 Tagen vor der Erstellung der Zielgruppe die Zielgruppenkriterien erfüllen, ist nur für Verknüpfungen wie Google Ads relevant, bei denen die vollständige Liste der Nutzer gesendet wird. Diese Abweichung tritt nur auf, wenn die Gültigkeitsdauer mehr als 30 Tage beträgt.
  • Analytics-Berichte zu Nutzermesswerten in explorativen Datenanalysen und Berichten: Wenn Sie im Januar 2019 eine Property erstellt haben und sich die Liste „Alle Nutzer in Japan“ seit Januar 2019 ansehen, werden alle Nutzer seit Erstellung der Property angezeigt. Die Berichte zur Nutzerzahl in Analytics geben Aufschluss über die Nutzer während der gesamten Laufzeit der Property, in der Daten erhoben werden.
  • Zielgruppenverwaltungstabelle und verknüpfte Analytics-Berichte: Die Anzahl der Zielgruppenlisten, die in der Verwaltungstabelle unter „Verwaltung“ > „Datenanzeige“ > „Zielgruppen“ zu finden sind, enthalten nur die Daten für „Alle Nutzer in Japan“ ab dem Datum, an dem die Zielgruppe erstellt wurde (in diesem Beispiel Januar 2020). Nutzer aus den letzten 30 Tagen, die auf einem Backfill beruhen, sind dabei nicht enthalten. Die Zielgruppenberichte, auf die Sie entweder über die Verwaltungstabelle oder durch Klicken auf den Namen einer bestimmten Zielgruppe im Bericht „Zielgruppen“ zugreifen können, funktionieren gleich.
  • Zielgruppenschätzungen im Tool „Zielgruppenlisten“: Auf der Zusammenfassungskarte im Tool „Zielgruppenlisten“ von Google Analytics wird die Anzahl der Nutzer geschätzt, die in den letzten 30 Tagen die von Ihnen ausgewählten Kriterien erfüllt haben. Diese Schätzung soll Ihnen eine Vorstellung davon geben, wie viele Nutzer Ihre Zielgruppe möglicherweise umfasst – basierend auf den Daten der letzten 30 Tage. Diese Schätzungen stimmen nicht mit der Anzahl der Nutzer überein, die in Google-Produkte exportiert wurden. Wenn ein Nutzer beispielsweise als nicht für personalisierte Werbung geeignet gekennzeichnet ist, wird er nicht in den Google Ads-Zielgruppenlisten berücksichtigt.

    The summary card in the audience builder estimates the size of the audience being created

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