Unsere Community-Richtlinien sollen YouTube zu einem sichereren Ort machen. Unter bestimmten Umständen kann es vorkommen, dass Videos, die ansonsten gegen unsere Community-Richtlinien verstoßen würden, weiterhin auf YouTube verfügbar bleiben, wenn sie pädagogischen, dokumentarischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Kontext bieten. Bei solchen Inhalten wird eine Ausnahme gemacht. Dieser Artikel enthält Tipps dazu, wie du deine pädagogischen, dokumentarischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Inhalte mit weiteren Informationen für die Zuschauer, also Kontext, ergänzen kannst.
Wann Inhalte als Ausnahme gelten
Unsere Inhaltsprüfer wägen von Fall zu Fall ab, ob eine Ausnahme für pädagogische, dokumentarische, wissenschaftliche oder künstlerische Inhalte vorliegt. Zuerst prüfen wir, ob das Video gegen die Community-Richtlinien verstößt. Wenn ein Verstoß vorliegt, prüfen wir, ob der Inhalt ausreichend Kontext bietet, um eine pädagogisch, dokumentarisch, wissenschaftlich oder künstlerisch begründete Ausnahme zu rechtfertigen. Wir prüfen, WELCHER Kontext vorhanden ist und WO der Kontext zu finden ist.
Kontext für pädagogische, dokumentarische, wissenschaftliche oder künstlerische Inhalte
Welche Art Kontext du hinzufügen musst, damit dafür eine Ausnahme gilt, hängt vom Inhalt ab.
Die meisten Ausnahmen für pädagogische, dokumentarische, wissenschaftliche oder künstlerische Inhalte werden gewährt, wenn das Video eines oder mehrere der folgenden Elemente enthält:
1. Grundlegende Informationen darüber, was in dem Video passiert: Gib an, wer zu sehen ist, beschreibe, was zu sehen ist oder wann und wo es geschieht, oder erläutere, warum bestimmte Dinge zu sehen sind.
Beispiele für grundlegende Informationen
Grundlegende Informationen sind besonders hilfreich, wenn Inhalte gewaltsam oder grausam sind oder Nacktheit oder Sex zeigen. Diese Inhalte sind für Zuschauer möglicherweise weniger schädlich, wenn Kontext vorhanden ist.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen, welche Inhalte wahrscheinlich als Ausnahme eingestuft werden und bei welchen Inhalten dies eher unwahrscheinlich ist:
Hohe Wahrscheinlichkeit, dass eine Ausnahme gilt |
Geringe Wahrscheinlichkeit, dass eine Ausnahme gilt |
Ein Video von einer Überwachungskamera, in dem zu sehen ist, wie Opfer eines gewalttätigen Raubüberfalls verletzt werden, einschließlich Details. Details sind beispielsweise Angaben zum Ort und Zeitpunkt des Überfalls und der Grund, warum das Video veröffentlicht wird. |
Ein Video von einer Überwachungskamera, in dem zu sehen ist, wie Opfer eines gewalttätigen Raubüberfalls verletzt werden, und in dem Emojis wie 😆 oder 😲 die Bilder überlagern. |
Videomitschnitt einer Operation, in dem offene Wunden zu sehen sind, mit Details im Video. Dabei kann es sich zum Beispiel um die Art der Operation und die Gründe dafür handeln. |
Videomitschnitt einer Operation, in dem offene Wunden zu sehen sind, mit einem Titel oder einer Beschreibung, die darauf hinweist, dass der Inhalt den Zuschauer „anekeln“ oder „erschüttern“ wird. |
Kurze Nacktheit, die Teil einer Theatervorführung ist und im Kontext einer längeren Handlung gezeigt wird. |
Aus verschiedenen Dokumentationen zusammengestellte Ausschnitte von Nacktheit mit eingeblendetem vulgärem Text. |
Videos von Gewalt, in denen Menschen tödliche Verletzungen erleiden, und in die in ihrem Abspann die Zuschauer darauf hinweisen, dass die Gewalt Teil einer schauspielerischen Aufführung ist. |
Videos von Gewalt, in denen Menschen tödliche Verletzungen erleiden, und bei denen der Zuschauer nicht sofort weiß, ob die Gewalt real oder Teil einer schauspielerischen Aufführung ist. |
2. Missbilligung, gegensätzliche Ansichten oder Satire: Du kannst mitteilen, dass deine Inhalte bestimmte Behauptungen missbilligen, gegensätzliche Ansichten vertreten oder satirisch sind.
Beispiele für Missbilligung, gegensätzliche Ansichten oder Satire
Hohe Wahrscheinlichkeit, dass eine Ausnahme gilt |
Geringe Wahrscheinlichkeit, dass eine Ausnahme gilt |
Ein Video, in dem jemand fälschlicherweise behauptet, dass Personen ab einem bestimmten Alter nicht mehr bei einer demokratischen Wahl abstimmen dürfen. In dem Video wird auch klargestellt, dass diese Behauptung falsch ist. |
Ein Video, in dem jemand fälschlicherweise behauptet, dass Personen ab einem bestimmten Alter nicht mehr bei einer demokratischen Wahl abstimmen dürfen, ohne weiteren Kontext. |
Ein Video, in dem jemand fälschlicherweise behauptet, dass COVID-19-Impfstoffe Mikrochips enthalten, und in dem eine kritische Stimme klarstellt, dass diese Behauptung falsch ist. |
Ein Video, in dem jemand behauptet, dass zugelassene COVID-19-Impfstoffe Mikrochips enthalten, ohne weiteren Kontext. |
Ein Video, in dem eine Person zitiert wird, die zu Gewalt gegen bestimmte Menschen aufgrund ihrer ethnischen Herkunft aufruft. In dem Video werden die Handlungen dieser Person kritisiert und verurteilt. |
Ein Video, in dem eine Person zu Gewalt gegen bestimmte Menschen aufgrund ihrer ethnischen Herkunft aufruft, ohne weiteren Kontext oder mit einem gewaltverherrlichenden Titel oder einer solchen Beschreibung. |
3. Abschreckung vor gefährlichen Handlungen: Fordere die Zuschauer dazu auf, die Geschehnisse im Video keinesfalls nachzuahmen.
Beispiele für die Abschreckung vor gefährlichen Verhaltensweisen
Hohe Wahrscheinlichkeit, dass eine Ausnahme gilt |
Geringe Wahrscheinlichkeit, dass eine Ausnahme gilt |
Ein Video von einem Streich, bei dem ein Einbruch simuliert wird, und das die Zuschauer auffordert, diese gefährliche Handlung nicht nachzuahmen. |
Ein Video von einem Streich, bei dem ein Einbruch simuliert wird, oder ein Reaktionsvideo auf einen vorgetäuschten Einbruch. Das Lachen über oder das Reagieren auf eine gefährliche Aktivität reicht unter Umständen nicht aus, um Schaden von einem nachahmenden Zuschauer abzuwenden. |
Ein Video von einem gefährlichen Fahrmanöver, bei dem Unbeteiligte verletzt werden könnten. Der Zuschauer wird aufgefordert, das Manöver nicht oder höchstens unter professioneller Aufsicht nachzuahmen. |
Ein Video von einem gefährlichen Fahrmanöver, bei dem Unbeteiligte verletzt werden könnten, ohne weiteren Kontext. |
Hinweis: Die obigen Beispiele sind keine vollständige Liste der Kontexte, die du deinen pädagogischen, dokumentarischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Inhalten hinzufügen kannst. Ergänze deine pädagogischen, dokumentarischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Inhalte im Zweifelsfall mit mehreren Kontexten. Wenn du verhindern möchtest, dass deine Inhalte Schaden anrichten, solltest du die Informationen nicht einfach nur in den Titel oder die Beschreibung, sondern in das Video selbst einfügen.
Im Zweifelsfall solltest du verschiedene Arten von Kontext hinzufügen: grundlegende Informationen, die deine Inhalte erklären, verschiedene Perspektiven und eindeutige Aufforderungen, gefährliche oder schädliche Handlungen nicht nachzuahmen. Achte darauf, dass diese Informationen im Inhalt selbst enthalten sind, zum Beispiel in den Video- oder Audioinhalten. So vermeidest du, dass die Inhalte Schaden anrichten. In einigen Fällen können wir eine Altersbeschränkung oder Warnung auf Inhalte anwenden, selbst wenn eine pädagogisch, dokumentarisch, wissenschaftlich oder künstlerisch begründete Ausnahme vorliegt, da manche Zuschauer diese Inhalte als verstörend oder unangemessen empfinden können (beispielsweise Aufnahmen von Kriegsgebieten).
WO du Kontext in deinen pädagogischen, dokumentarischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Inhalten einfügen solltest
Hier kannst du Kontext hinzufügen:
- Video
- Du kannst beispielsweise Videomaterial oder Text-Overlays hinzufügen.
- Audio
- Du kannst zum Beispiel eine Tonspur hinzufügen, in der du den Inhalt missbilligst oder eine entgegengesetzte Ansicht erläuterst.
- Videotitel
- Videobeschreibung
Was ist mit anderen Inhalten, zum Beispiel Kommentaren?
Für andere Inhalte wie Kommentare gelten dieselben Richtlinien wie für Videos.
Inhalte, für die keine pädagogischen, dokumentarischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Ausnahmen gelten
Bestimmte Inhalte sind auf YouTube verboten, auch wenn sie durch Kontext ergänzt werden. Das solltest du nicht posten:
- Darstellungen des sexuellen Missbrauchs von Kindern
- Videos, Standbilder oder Audioinhalte von gewalttätigen sexuellen Übergriffen
- Videos von schwerwiegenden oder tödlichen Gewalttaten, die vom Täter gefilmt werden und in denen Waffen, Gewalt oder Verletzte und Opfer sichtbar sind
- Unveränderte erneute Uploads von Inhalten, die von gewalttätigen terroristischen oder kriminellen Organisationen erstellt wurden oder solche Organisationen verherrlichen
- Anleitungen zu Selbstverletzung oder Suizid
- Anleitungen zum Bau von Bomben, mit denen Menschen verletzt oder getötet werden sollen
- Anleitungen zur Herstellung von Schusswaffen oder verbotenem Zubehör
- Verkaufsangebote für verbotene Waren
- Anleitungen zum Einsatz von Computern oder Informationstechnik, um personenbezogene Daten zu kompromittieren oder anderen erheblichen Schaden zuzufügen
- Inhalte, in denen personenbezogene Daten einer Person offengelegt werden. Dazu zählen beispielsweise Privatadressen, E-Mail-Adressen, Anmeldedaten, Telefonnummern, Ausweisnummern oder Bankverbindungen (Doxing)
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