Anforderungen bezüglich Moderation und nebensächlicher sexueller Inhalte in Apps mit von Nutzern erstellten Inhalten

In diesem Artikel finden Sie weitere Details zu unserer Richtlinie für von Nutzern erstellte Inhalte. Er ist kein Ersatz für die Richtlinie selbst. Lesen Sie sich die Richtlinie vollständig durch, um die Vorgaben entsprechend einzuhalten.

Was sind von Nutzern erstellte Inhalte?

Von Nutzern erstellte Inhalte sind Inhalte, die Nutzer zu einer App beitragen und die für mindestens einen Teil der anderen Nutzer der App sichtbar sind. Dazu gehören unter anderem Beiträge in sozialen Medien oder in öffentlichen Gruppen in Messenger-Apps sowie Nutzerrezensionen in E-Commerce-Apps.

Für Nutzer ist es wichtig, die Kontrolle darüber zu haben, welche von anderen Nutzern erstellten Inhalte sie sehen und auf welche davon sie reagieren möchten. Die Implementierung der richtigen Moderationstools und die Einhaltung aller Inhaltsrichtlinien in einer App tragen dazu bei, dass Entwickler Apps, in denen von Nutzern erstellte Inhalte zulässig sind, mit besonderer Sorgfalt gestalten. Nutzer sollen sich bei der Verwendung von Apps sicher und gut aufgehoben fühlen.

Nutzungsbedingungen und Anforderungen bezüglich Moderation

Alle Entwickler von Apps, die von Nutzern erstellte Inhalte in einem kleinen Teil oder in der gesamten App selbst hosten, sind für die Implementierung und Aufrechterhaltung eines robusten, effektiven und fortlaufenden Moderationssystems verantwortlich. Wenn Sie als Entwickler von Nutzern erstellte Inhalte in Ihren Apps anbieten, müssen diese die folgenden Funktionen enthalten:

Die Nutzungsbedingungen für Ihre App müssen klar und leicht zugänglich sein.

Nutzer sollten Richtlinien erhalten, die ihnen klar vermitteln, wie Inhalte gepostet und verwendet werden dürfen, bevor sie damit beginnen, den Dienst zu nutzen. Nutzer sollen verstehen, was anstößige Inhalte sind und gleichzeitig dahingehend sensibilisiert werden. Außerdem soll auf inakzeptables Verhalten bei der Nutzung der App hingewiesen werden und Sie müssen Ihre App so gestalten, dass die Nutzereinwilligung für Ihre Richtlinien eingeholt wird (oft in Form von Nutzungsbedingungen). Dieser Vorgang darf vom Nutzer nicht übersprungen werden. Beachten Sie, dass Ihre Nutzungsbedingungen unabhängig von Ihrer Datenschutzerklärung sind. Es ist hilfreich, diesen Unterschied klar herauszustellen und diese beiden Inhalte nach Möglichkeit zu trennen, um Verwechslungen zu vermeiden.

Hier ist ein Beispiel dafür, wie sie die Nutzungsbedingungen für Ihre App präsentieren können:

In Ihre App müssen Funktionen zum Melden und Blockieren integriert sein.

In einer App, in der jeder Inhalte hochladen kann, müssen Nutzer die Möglichkeit haben, sowohl andere Nutzer als auch Inhalte zu melden und zu blockieren. Unterschiedliche von Nutzern erstellte Inhalte erfordern möglicherweise unterschiedliche Verfahren zur Moderation. In der Richtlinie für von Nutzern erstellte Inhalte finden Sie Beispiele dafür, welche Arten der Moderation auf Ihrer Plattform erforderlich sind.

Entwickler können Funktionen zum Melden und Blockieren in einem Format implementieren, das für ihre Apps am besten geeignet ist, sofern sie ihren Zweck erfüllen und von der App aus leicht zugänglich sind. Nutzer sollten diese Funktionen leicht identifizieren und darauf zugreifen können. Beispielsweise kann eine Schaltfläche, die gleichzeitig zum Melden und Blockieren dient, verwirrend sein.

Als Entwickler sollten Sie immer darauf achten, zeitnah geeignete Maßnahmen bezüglich gemeldeter Nutzer oder Inhalte zu ergreifen, um den Zugriff auf potenziell anstößige oder nicht richtlinienkonforme Inhalte über Ihre App zu minimieren.

Wenn Ihre App gegen die Google Play-Richtlinie für von Nutzern erstellte Inhalte verstößt, weil eine der erforderlichen Melde- und Blockierfunktionen fehlt, überprüfen Sie Ihre App noch einmal – diese Funktionen müssen verfügbar und eindeutig gekennzeichnet sein.

Hier sehen Sie ein Beispiel für eine In-App-Meldefunktion:


Hier sehen Sie ein Beispiel für eine App mit separaten Funktionen, über die Nutzer gemeldet und sofort blockiert werden können:

Tipp: Verwenden Sie für beide Anforderungen separate und klar gekennzeichnete Funktionen, um Verwechslungen zu vermeiden.

Anforderungen an Apps, die nebensächliche sexuelle Inhalte enthalten

Wir haben unsere Richtlinie für von Nutzern erstellte Inhalte aktualisiert, um nebensächliche sexuelle Inhalte zuzulassen, wenn bestimmte Anforderungen erfüllt sind. Sexuelle Inhalte sind jedoch generell nicht erlaubt, wenn sie nach anwendbarem Recht als illegal definiert oder Inhalte sind, die eine Gefährdung von Kindern darstellen.

Was gilt als nebensächlicher sexueller Inhalt?

Sexuelle Inhalte gelten nur dann als nebensächlich und sind in von Nutzern erstellten Apps nur zulässig, wenn die App alle Anforderungen erfüllt, die in der Richtlinie für nebensächliche sexuelle Inhalte beschrieben sind. In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Anforderungen ausführlicher erläutert. Klicken Sie auf einen Abschnitt, um ihn zu maximieren oder zu minimieren.

Anforderung 1: Über die App muss hauptsächlich auf nicht sexuelle Inhalte zugegriffen werden können.
  • Berücksichtigen Sie den relativen Anteil an sexuellen bis nicht sexuellen von Nutzern erstellten Inhalten in Ihrer App.
  • Überlegen Sie, in welchem Maße sexuelle Inhalte in Ihrer App im Vordergrund stehen.
Anforderung 2: Die App darf keine sexuellen Inhalte bewerben oder empfehlen.

Es ist verboten, sexuelle Inhalte zu bewerben oder zu empfehlen. Diese Inhalte gelten nicht als „nebensächlich“. Es gibt viele Möglichkeiten, in einer App für von Nutzern erstellte Inhalte zu werben, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:

  • Von Nutzern erstellte Inhalte auf der Startseite.
  • Von Nutzern erstellte Inhalte, die als Pop-ups angezeigt werden, wenn Nutzer die App öffnen.
  • Von Nutzern erstellte Inhalte, die im Vergleich zu anderen Inhalten besser sichtbar sind (z. B. hervorgehoben oder blinkend).
  • Hervorgehobene Links zu externen Websites, auf denen sexuelle Inhalte leicht zugänglich sind.

Hier ist ein Beispiel dafür, wie Werbung für sexuelle Inhalte aussehen könnte (diese Inhalte gelten nicht als nebensächlich):

Anforderung 3: Die App sollte bei Nutzern nicht dafür bekannt werden, dass sie sexuelle Inhalte zugänglich macht.

Eine App sollte nicht den Zweck verfolgen, Nutzer mit sexuellen Inhalten zu versorgen. Es ist aber immer möglich, dass sie durch von Nutzern erstellten Inhalten dazu missbraucht wird, unabhängig von ihrem ursprünglichen Zweck. Ein klar definiertes Nutzerverhalten und zeitnahe Moderationstechniken tragen daher dazu bei, zu vermeiden, dass die App falsch genutzt wird.

Wenn eine App wegen Missbrauchs einen entsprechenden Ruf erlangt, wird sie unter Umständen aus Google Play entfernt. Letztlich sind die Entwickler für die Inhalte verantwortlich, die in ihren Apps angezeigt werden. Daher sollten sie fortlaufend dafür sorgen, dass ihre Apps wie vorgesehen verwendet werden.

Anforderung 4: Die App enthält keine illegalen sexuellen Inhalte oder Inhalte zur Gefährdung von Kindern.

Inhalte, die nach anwendbarem Recht illegal sind, gelten nicht als „nebensächlich“ und sind unzulässig. Die rechtlichen Bestimmungen für sexuelle Inhalte können je nach Land variieren. Wenden Sie sich vor der Veröffentlichung einer App an Ihren Rechtsbeistand.

Inhalte, die Gefährdung von Kindern zeigen, sind unabhängig von den Ländern, in denen die App veröffentlicht wird, strengstens untersagt.

Diese Anforderungen sollten in den Nutzungsbedingungen (oder ähnlichen Richtlinien) Ihrer App klar definiert sein und illegale Inhalte umgehend von Ihrer Plattform entfernt werden.

Sichtbarkeit und Zugänglichkeit von nebensächlichen sexuellen Inhalten

Auch wenn sexuelle Inhalte „nebensächlicher“ Art sind, unterliegt die Weise, auf die sie Nutzern angezeigt werden, den zusätzlichen Anforderungen, die in der Richtlinie für nebensächliche sexuelle Inhalte erläutert werden. Nebensächliche sexuelle Inhalte unterliegen den folgenden Anforderungen an Sichtbarkeit und Zugänglichkeit:

Anforderung 1: Nebensächliche sexuelle Inhalte sollten standardmäßig ausgeblendet sein.

Wenn Ihre App mit von Nutzern erstellten Inhalten nebensächliche sexuelle Inhalte enthält, müssen Sie Ihren Nutzern die Möglichkeit geben, selbst zu bestimmen, welche Art von Inhalten für sie angezeigt wird. Sexuelle Inhalte sollten ihnen also nur angezeigt werden, wenn sie die entsprechende Option aktiviert haben. Sexuelle Inhalte dürfen nicht als Pop‑up angezeigt oder Nutzern empfohlen werden, die sie nicht sehen möchten.

Anforderung 2: In Apps mit nebensächlichen sexuellen Inhalten müssen Filter implementiert werden, die sich nicht leicht umgehen lassen.

Nebensächliche sexuelle Inhalte sollten standardmäßig hinter Filtern verborgen werden, die mindestens zwei Nutzeraktionen (z. B. zwei Klicks) erfordern, bevor die Filter deaktiviert und die Inhalte für die Nutzer sichtbar werden.

In diesem Beispiel müssen Nutzer dafür Folgendes tun:

  1. Die Seite „Einstellungen“ aufrufen.
  2. Auf einen Tab wie Nicht jugendfreie Inhalte ausblenden klicken.
  3. Das Häkchen aus einem Kästchen entfernen, um die Einstellung zu deaktivieren.

In diesem Beispiel müssen Nutzer drei Aktionen ausführen, bevor sie auf die Inhalte zugreifen können. Das Entfernen von Filtern mit nur einem Klick entspricht nicht den Anforderungen der Richtlinie für nebensächliche sexuelle Inhalte.

Hier ist ein Beispiel für eine App mit von Nutzern erstellten Inhalten, in der Inhalte standardmäßig ausgeblendet sind und die Blockierung durch mindestens zwei Nutzeraktionen aufgehoben wird:

Anforderung 3: Es sollte ein geeignetes System zur Altersabfrage vorhanden sein, um zu verhindern, dass Kinder auf Apps mit nebensächlichen sexuellen Inhalten zugreifen.

Kinder sind, wie in der Richtlinie für familienfreundliche Inhalte definiert, bezüglich unangemessener Inhalte oder Onlinestraftätern besonders gefährdet. Deshalb sollten Sie entsprechende Maßnahmen ergreifen, um sie zu schützen. Wenn Ihre App also nebensächliche sexuelle Inhalte enthält, müssen Sie verhindern, dass Kinder Ihre App nutzen. Richten Sie dazu Systeme zur Altersabfrage ein, z. B. eine neutrale Altersabfrage oder ein nach anwendbarem Recht definiertes geeignetes System.

Weitere Informationen zu geeigneten Systemen zur Altersabfrage finden Sie im Hilfeartikel Einstellungen für Zielgruppe und App-Inhalte verwalten.

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