Conversions aus Salesforce manuell in Google Ads importieren

Sie können Conversions aus Salesforce automatisch in Google Ads importieren. Das lässt sich jedoch auch manuell erledigen.

In diesem Artikel wird erläutert, wie Sie Ihr Salesforce-Konto einrichten und Conversions manuell in Google Ads importieren. 

Hinweise

Die folgenden Voraussetzungen müssen erfüllt werden:

  • Sie müssen Zugriff auf ein Salesforce Sales Cloud®-Konto haben.
  • In Ihren Google Ads-Konten muss die automatische Tag-Kennzeichnung aktiviert sein.
  • Sie müssen den Code Ihrer Website bearbeiten können. Sie oder Ihr Webentwickler müssen den Code so ändern, dass die GCLID (Google Click ID) erfasst wird.
  • Sie sollten Änderungen an Ihrem Salesforce®-Konto vornehmen können. Dazu zählen das Erstellen von benutzerdefinierten Feldern und das Aktivieren der Nachverfolgung des Feldänderungsverlaufs.
  • Der Click-to-Conversion-Zyklus ist kürzer als 90 Tage. Conversions, die später als 90 Tage nach dem zugehörigen letzten Klick hochgeladen werden, können in Google Ads nicht importiert werden und erscheinen daher nicht in Ihren Conversion-Statistiken.
  • Sie verwenden die Salesforce-Funktion zur Online-Lead-Erfassung oder eine andere Lösung, um Lead-Informationen von Ihrer Website an Salesforce zu senden.

So funktioniert's

Jedes Unternehmen hat seine eigenen Anforderungen, daher gibt es unendlich viele Möglichkeiten, wie Lead-Status und Opportunity-Phasen definiert werden können. Sie möchten aber wahrscheinlich nur die für Sie relevanten Elemente als Google Ads-Conversions importieren.

Wie das alles genau funktioniert, möchten wir unten anhand eines Beispiels veranschaulichen. Anschließend zeigen wir Ihnen Möglichkeiten, wie Sie die Informationen aus dem Beispiel für sich verwenden können.

Beispiel für einen Verkaufsvorgang:

  1. Ein potenzieller Kunde klickt auf Ihre Anzeige und wird auf Ihre Website weitergeleitet.
  2. Er sieht sich Ihre Webseiten an und liest dabei Beschreibungen, sieht sich Videos an und lädt Informationsmaterial herunter. Der Kunde füllt dann entweder in dieser Sitzung oder in einer späteren das Lead-Formular mit seinen Kontaktdaten aus und sendet es. Diese Daten werden über die Online-Lead-Erfassung in Salesforce verarbeitet.
  3. In Salesforce wird ein Lead erstellt.
  4. Sobald sich ein Lead „qualifiziert“, wird er in eine sogenannte Opportunity umgewandelt. Ein Datensatz für die Opportunity in der Phase „Potenzieller Kunde“ wird erstellt.
  5. Nachdem die Opportunity erfolgreich abgeschlossen wurde, wird die Phase „Geschlossen und gewonnen“ ausgewählt.
  6. Anschließend möchten Sie wahrscheinlich noch herausfinden, wann ein Klick zu einem qualifizierten Lead und einem Verkaufsabschluss führt.
 

Technische Details
Kanal Schlüsselereignis Technische Details
Online Ein potenzieller Kunde klickt auf Ihre Anzeige und wird auf Ihre Website weitergeleitet. Die GCLID wird von Google an die Website gesendet.
Online Der potenzielle Kunde sieht sich Ihre Webseiten an und liest dabei Beschreibungen, sieht sich Videos an und lädt Informationsmaterial herunter. Der Kunde füllt dann entweder in dieser Sitzung oder in einer späteren das Lead-Formular mit seinen Kontaktdaten aus und sendet es. Diese Daten werden über die Online-Lead-Erfassung in Salesforce verarbeitet. Die GCLID wird für die Website als Cookie gespeichert und der GCLID-Wert wird dann zusammen mit den Lead-Informationen aus dem Formular an Salesforce gesendet. Ein entsprechendes JavaScript-Codebeispiel finden Sie unten. Wenn Sie das Übertragen der Lead-Informationen als Conversion erfassen möchten, verwenden Sie das Conversion-Tracking in Google Ads für Ihre Website.
Offline In Salesforce wird ein Lead erstellt. Ein Lead wird in Salesforce erstellt, der Lead-Informationen und den GCLID-Wert enthält.
Offline Sobald sich ein Lead „qualifiziert“, wird er in eine sogenannte Opportunity umgewandelt. Ein Datensatz für die Opportunity in der Phase „Potenzieller Kunde“ wird erstellt. Dieses Conversion-Ereignis wird in Salesforce im Opportunity-Verlauf gespeichert, damit in Google Ads später abgerufen werden kann, wann ein Klick zu einer Opportunity bzw. einem qualifizierten Lead führte.
Offline Nachdem die Opportunity erfolgreich abgeschlossen wurde, wird die Phase „Geschlossen und gewonnen“ ausgewählt. Dieses Conversion-Ereignis wird in Salesforce im Opportunity-Verlauf gespeichert, damit in Google Ads später abgerufen werden kann, wann ein Klick zu einem Verkaufsabschluss führte.

Einrichtung

Der Sales Cloud-Administrator hat die folgenden Möglichkeiten:

  • Benutzerdefinierte Felder erstellen, um die GCLID und andere relevante Daten zu speichern
  • GCLID (Google Click ID) erfassen
  • HTML-Formular zur Online-Lead-Erfassung anpassen, sodass die GCLID in jeden neuen Lead-Datensatz übernommen wird
  • Relevante Daten herunterladen, damit Sie die Conversions in Google Ads hochladen können
Schritt 1: Salesforce-Konto konfigurieren
  1. Erstellen Sie ein benutzerdefiniertes Feld mit der Bezeichnung „GCLID“ für das Lead- und das Opportunity-Objekt. Der API-Name ist „GCLID__c“. Das Feld darf bis zu 255 Zeichen enthalten. Da es automatisch ausgefüllt wird, sollte es schreibgeschützt sein.
  2. Erstellen Sie ein benutzerdefiniertes Formelfeld für das Lead- und das Opportunity-Objekt mit der Bezeichnung „Google Ads-Aktion“. Der API-Name ist „Google Ads_Action__c“. Geben Sie „add“ (hinzufügen) ein. Dieses Feld enthält so immer den statischen Wert „add“ und wird zum einfacheren Erstellen von Datendateien verwendet, die der Administrator an Google Ads sendet.
  3. In dem Fenster für die Zuordnung von benutzerdefinierten Lead-Feldern können Sie das Lead-Feld „GCLID“ dem Opportunity-Feld „GCLID“ zuordnen. So wird die GCLID automatisch vom Lead zur Opportunity übertragen, wenn ein Lead in eine Opportunity verwandelt wird.
Schritt 2: Code Ihrer Website bearbeiten, um die Click ID in einem Cookie zu speichern

Wenn ein Nutzer auf Ihre Anzeige klickt, wird in Google Ads der URL-Parameter „gclid“ an die URL angehängt, über die der Nutzer auf Ihre Landingpage weitergeleitet wird.

Dieser Parameterwert muss in einem Cookie gespeichert werden. Nur so kann er später abgerufen werden, wenn ein potenzieller Kunde Angaben im Formular zur Online-Lead-Erfassung macht.

Fügen Sie folgenden JavaScript-Code direkt vor dem schließenden Tag </body> auf Ihren Landingpages ein, damit der GCLID-Wert in einem Cookie gespeichert werden kann.
<script type="text/javascript">
function setCookie(name, value, days){
    var date = new Date();
    date.setTime(date.getTime() + (days*24*60*60*1000)); 
    var expires = "; expires=" + date.toGMTString();
    document.cookie = name + "=" + value + expires;
}
function getParam(p){
    var match = RegExp('[?&]' + p + '=([^&]*)').exec(window.location.search);
    return match && decodeURIComponent(match[1].replace(/\+/g, ' '));
}
var gclid = getParam('gclid');
if(gclid){
    var gclsrc = getParam('gclsrc');
    if(!gclsrc || gclsrc.indexOf('aw') !== -1){
	    setCookie('gclid', gclid, 90);
	}
}
</script>

 

Wenn Sie diesen Code auf jeder Seite Ihrer Website einfügen, müssen Sie ihn nicht jedes Mal erneut implementieren, wenn Sie Anzeigen mit neuen Landingpages erstellen. Außerdem werden so die GCLIDs automatisch erfasst, wenn Sie Zugriffe über Anzeigen auf andere Landingpages weiterleiten. Den Code können Sie hierzu beispielsweise in die Vorlage für Webseiten oder in ein Seitenelement wie den Footer einfügen, das auf allen Seiten verwendet wird. So enthalten alle neuen Seiten den Code automatisch.

Schritt 3: Formular zur Online-Lead-Erfassung in Salesforce anpassen

Damit die GCLID den Lead-Informationen zugeordnet wird und beide zusammen gespeichert werden können, ändern Sie das Formular zur Online-Leaderfassung, sodass alle neuen Leads den GCLID-Wert enthalten.

Sobald die GCLID in einem Cookie gespeichert ist, wird dem Lead-Formular ein ausgeblendetes Feld hinzugefügt. Darin enthalten ist der Cookie-Wert, der an Salesforce weitergegeben wird.

Damit das Cookie verfügbar ist, muss das Formular zur Online-Lead-Erfassung in derselben Domain wie Ihre Webseiten sein.

  1. Erstellen Sie ein Standardformular zur Online-Lead-Erfassung mit allen Feldern, die Ihre potenziellen Kunden ausfüllen sollen. Fügen Sie außerdem das Feld „GCLID“ hinzu. Der von Salesforce generierte HTML-Code enthält diesen Code, wobei xxxx für die ID des Felds „GCLID“ steht:

    GCLID:<input id="xxxx" maxlength="255" name="xxxx" size="20" type="text" />

  2. Ändern Sie diesen Code in <input id="xxxx" name="xxxx" type="hidden" />

    Hiermit entfernen Sie die Attribute „maxlength“ (Maximale Länge) und „size“ (Größe). Außerdem wird der Wert des Typattributs in „hidden“ (Ausgeblendet) geändert. Bearbeiten Sie die Attribute „id“ und „name“ nicht. Diese Attribute sind für jede Salesforce-Organisation anders.

  3. Sobald Sie das neue ausgeblendete Eingabefeld erstellt haben, fügen Sie es im HTML-Formular zwischen den <form>-Tags ein. Fügen Sie auf derselben HTML-Seite den folgenden Code zwischen den <head>-Tags ein:
            <script> 
            window.onload = function getGclid() {        
                 document.getElementById("xxxx").value = (name = new    
            RegExp('(?:^|;\\s*)gclid=([^;]*)').exec(document.cookie)) ? 
            name.split(",")[1] : ""; }
            // window.onload() may not be supported by all browsers.  
            // If you experience problems submitting the GCLID as a
            // hidden field, consider using an alternate method to
            // call this function on page load.
            </script>
         

    Ersetzen Sie in diesem Code „xxxx“ durch die ID des neuen Felds.

Jetzt können die gewünschten Daten über Salesforce und Ihre Webseiten erfasst werden. Über dieses Skript wird das versteckte Feld mit dem GCLID-Wert ausgefüllt. Wenn das Formular zur Online-Lead-Erfassung gesendet wird, wird außerdem das Feld „Lead.GCLID__c“ ausgefüllt. Die Felder „id“ und „name“ sind wie bereits erwähnt für jedes Unternehmen anders.

Schritt 4: Daten zu Schlüsselereignissen

In unserem Beispiel gehen wir davon aus, dass Sie die Daten zu den Schlüsselereignissen alle drei Tage exportieren und hochladen.

  1. Die Datensätze des Opportunity-Verlaufs (OpportunityHistory) können Sie mit ApexDataLoader oder LexiLoader und der folgenden Abfrage exportieren:
            SELECT Opportunity.Google Ads_Action__c, Opportunity.GCLID__c, 
            StageName, ExpectedRevenue, CreatedDate FROM OpportunityHistory 
            WHERE Opportunity.GCLID__c != null AND (StageName = 
            'Potenzieller Kunde' OR StageName = 'Geschlossen und gewonnen') AND CreatedDate = 
            LAST_N_DAYS:3
         

    Hiermit wird für jede GCLID, die einer Opportunity zugeordnet werden kann, eine Zeile ausgegeben. Dabei muss die Opportunity-Phase entweder „Potenzieller Kunde“ oder „Geschlossen und gewonnen“ lauten. Alle erforderlichen Felder sind in der richtigen Reihenfolge aufgeführt, um einfach und schnell eine CSV-Datei zum Importieren von Conversions in Google Ads erstellen zu können. Wenn Sie die Daten mithilfe der Google Ads API (AdWords API) automatisch importieren möchten, können Sie die nächsten beiden Schritte überspringen und stattdessen den Artikel zum Importieren von Conversions mit der Google Ads API (AdWords API) lesen.

  2. Sobald die Exportdatei vorliegt, ersetzen Sie die erste Zeile in der Datei durch diese zwei Zeilen:
           Parameters:EntityType=OFFLINECONVERSION;TimeZone=HHMM; 
           Action,Google Click Id,Conversion Name,Conversion 
           Value,Conversion Time
         
  3. Passen Sie den Wert für „TimeZone“ an die Zeitzone des Google Ads-Kontos an, zum Beispiel GMT +0200 für Berlin. Melden Sie sich hierzu in Ihrem Google Ads-Konto an. Die Zeitzone ist im Footer zu finden.

Die Datei kann jetzt in das Google Ads-Konto hochgeladen werden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Offline-Conversion-Importe.

Tipp

Die von uns exportierten Conversion-Namen sind die Werte der jeweiligen Opportunity-Phasen. Sie sollten den Conversion-Typen in Google Ads daher am besten dieselben Namen geben. Wenn beispielsweise in Salesforce für einen qualifizierten Lead „Lead qualifiziert“ verwendet wird, sollten Sie in Google Ads einen Conversion-Typ mit demselben Namen erstellen.

Andernfalls müssen Sie in der Salesforce-CSV-Exportdatei alle Conversion-Namen in die Namen der in Google Ads definierten Conversion-Aktion ändern.

Ablauf an Ihr Unternehmen anpassen

Ihr Geschäftsmodell und Vertriebsablauf unterscheiden sich wahrscheinlich von unserem Beispiel. Daher sollten Sie diese Änderungen in Betracht ziehen:

  • Wenn Sie nur einen Teil der Opportunities berücksichtigen möchten (z. B. nur einen bestimmten Datensatztyp), können Sie den WHERE-Teil der SOQL-Abfrage um zusätzliche Bedingungen ergänzen (z. B. um AND RecordType.Name = 'Elektronik').
  • Wenn Sie die Conversion-Tracking-Daten häufiger oder seltener als alle drei Tage aktualisieren möchten, ändern Sie die SOQL-Abfrage entsprechend, z. B. in CreatedDate = LAST_N_DAYS:7. Generieren Sie dann die CSV-Datei mit dem gewünschten Zeitintervall und laden Sie sie hoch.
  • Vielleicht sind für Sie andere Ereignisse und damit beispielsweise andere Opportunity-Phasen (z. B. „Dokumente geschickt“) wichtig. Damit Sie Ihre Kampagnen gewinnbringend optimieren können, sind diese Anpassungen möglich:
    • Fügen Sie in Google Ads Conversion-Aktionen hinzu, die denselben Namen wie die zusätzlichen Opportunity-Phasen haben.
    • Ergänzen Sie die SOQL-Abfrage um eine zusätzlichen Bedingung innerhalb der Klammern, etwa OR StageName = 'Dokumente geschickt'.
  • Wenn sich die relevanten Ereignisse nicht nur auf das Opportunity-Objekt, sondern auch auf das Lead-Objekt beziehen, können Sie diese Anpassungen vornehmen:
    • Fügen Sie in Google Ads Conversion-Typen hinzu, die denselben Namen wie die für Sie relevanten Lead-Status haben.
    • Fragen Sie das Objekt LeadHistory (Lead-Verlauf) ab, um die für Sie relevanten Namen und Zeitstempel (CreatedDate) des Felds „Status“ abzurufen. So sehen Sie, wann ein Wert in Ihren gewünschten Wert geändert wurde. Die Datensätze für die Ereignisse beider Abfragen fassen Sie am besten in einer CSV-Datei zusammen. Die Spalten müssen dabei dem vorgegebenen Format entsprechen.

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