In Chrome wurde vor Kurzem ein aktualisiertes Privacy Sandbox-Angebot namens „Themen“ angekündigt, um interessenbezogene Werbung zu unterstützen und Unternehmen dabei zu helfen, mit potenziellen Kunden in Kontakt zu bleiben. Diese neue API ersetzt das Angebot Föderiertes Lernen von Kohorten Federated Learning of Cohorts, FLoC).
Die Privacy Sandbox ist eine gemeinsame Initiative mit dem Ziel, neue Datenschutztechnologien als Alternative zu Drittanbieter-Cookies einzuführen, den Datenschutz für Nutzer zu verbessern und gleichzeitig die Vitalität des offenen Webs zu erhalten, indem wichtige Marketinganwendungsfälle für Onlineunternehmen unterstützt werden. In Chrome wurde das Branchenfeedback zur Optimierung des ursprünglichen FLoC-Angebots berücksichtigt und wir konnten den Datenschutz bei interessenbezogener Werbung mit dem neuen Angebot Themen stark verbessern.
Bei der Topics API werden im Browser eines Nutzers anhand der Browseraktivitäten eine Reihe von Themen wie „Beauty und Fitness“ oder „Lauf- und Gehsport“ bestimmt, die die Top-Interessen der Vorwoche darstellen. Wenn ein Nutzer eine teilnehmende Website besucht, teilt die API bis zu drei Themen – eines aus jeder der letzten drei Wochen – mit Websites und deren Werbepartnern, die diese dann als eines von vielen potenziellen Signalen für interessenbezogene Werbung verwenden können. Wenn Sie beispielsweise für eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio oder für Sportgeräte werben und dabei fitnessbegeisterte Nutzer erreichen möchten, können Sie das auf eine relevante und datenschutzkonforme Weise tun.
Hier sind einige Möglichkeiten, den Datenschutz bei Themen zu erhöhen:
- Das Risiko von Fingerprinting reduzieren
Durch die Einführung einer begrenzten Anzahl von Themen (350 im ersten Angebot) sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Personen anhand der Themen identifiziert werden können, für die sie sich interessieren. Darüber hinaus können demselben Nutzer auf verschiedenen Websites unterschiedliche Themen zugewiesen werden. Dabei wird ein gewisses Rauschen hinzugefügt, sodass die Identität schwerer erkennbar ist. - Mehr Transparenz für Nutzer
Dank des bisherigen Feedbacks konnten wir neue Möglichkeiten finden, um interessenbezogene Werbung in der Privacy Sandbox noch transparenter und nachvollziehbarer zu gestalten. In Chrome sind für Nutzer die Themen, die ihnen zugeordnet wurden, klar erkennbar, z. B. „Popmusik“ oder „Touristenziele“. -
Sensible Kategorien werden weiterhin vermieden
Die möglichen Themen sind öffentlich einsehbar und werden manuell ausgewählt, damit nicht versehentlich sensible Kategorien eingeführt werden. Diese Liste wird zusammen mit dem Internet entwickelt und gepflegt. Sie wird extern geteilt, damit Nutzer und die Community Feedback geben können.
In der aktuellen Version dieses Angebots werden Themen lokal auf den Geräten der Nutzer ausgewählt. Externe Server spielen dabei keine Rolle. Themen werden außerdem nur drei Wochen lang gespeichert. Danach werden sie gelöscht, um die mit einer Person verknüpfte Datenmenge zu begrenzen. In Chrome sind von Anfang an Nutzereinstellungen verfügbar. Nutzer sehen also die auf Grundlage ihres Browserverlaufs generierten Themen, können sie entfernen oder die Privacy Sandbox APIs komplett deaktivieren.
Die Privacy Sandbox wird ständig weiterentwickelt. Sobald die Topics API für das Web verfügbar ist, ist Feedback erwünscht. Das hilft, potenzielle Verbesserungen vorzunehmen und weitere Schritte zu planen. Wir freuen uns auch, dass ähnliche Angebote für Android in Betracht gezogen werden.
Wir empfehlen Ihnen, das Angebot durchzulesen und die offenen Fragen zu beantworten (Beispiel: Welche Themen sollten aufgenommen werden?). Hier finden Sie immer die neuesten Informationen zur Privacy Sandbox-Roadmap.
Post von Vinay Goel, Product Director, Chrome Privacy Sandbox
