Dieser Artikel bezieht sich auf verwaltete Chrome-Browser unter Windows, Mac und Linux.
Als Administrator können Sie den Chrome-Browser vorübergehend auf eine frühere Version zurücksetzen. Dies kann beispielsweise dann nötig sein, wenn Ihre Nutzer nach einem Versionsupdate Probleme mit Chrome haben. Nutzer mit aktivierter Chrome-Synchronisierung behalten bei einem solchen Rollback ihre Browserinformationen. Bei Nutzern, die die Chrome-Synchronisierung nicht verwenden, werden Browserdaten aber automatisch gelöscht.
Ab Chrome-Version 84 wird nach jedem Update auf eine Hauptversion ein Snapshot der Nutzerinformationen lokal auf den Geräten gespeichert. Standardmäßig werden die drei letzten Snapshots aufbewahrt. In der Richtlinie UserDataSnapshotRetentionLimit lässt sich diese Standardeinstellung überschreiben. Sie können auch festlegen, dass keine Snapshots aufbewahrt werden – dafür setzen Sie die Richtlinie auf null. Wenn Sie ein Rollback auf die Chrome-Version 83 oder höher ausführen und ein Snapshot gespeichert wurde, werden Nutzerdaten wie Lesezeichen oder die der Funktion "Automatisches Auffüllen" zugehörigen Daten aus dem Snapshot wiederhergestellt.
Hinweise
- Zu den in Snapshots gespeicherten Daten gehören Lesezeichen, der Browserverlauf, Daten zur Sitzungswiederherstellung, Passwörter, die der Funktion "Automatisches Auffüllen" zugehörigen Daten, Cookies und der Browser-Anmeldestatus.
- Nutzer ohne Chrome-Synchronisierung verlieren Daten, die sie im Zeitraum zwischen dem Update auf die aktuelle Version und dem Rollback lokal auf Geräten gespeichert haben.
- Jeder Snapshot ist ungefähr 10 MB groß, kann aber auch größer sein, wenn der Nutzer sehr viele Verlaufseinträge oder Lesezeichen hat.
Schritt 1: Richtlinie prüfen
| Richtlinie | Beschreibung |
|---|---|
|
Gibt an, wie viele Snapshots auf den Geräten der Nutzer gespeichert werden. Wenn Chrome keine Snapshots erstellen soll, setzen Sie die Richtlinie auf 0. Nicht festgelegt: Standardmäßig werden drei Snapshots lokal auf den Geräten der Nutzer gespeichert. |
Schritt 2: Richtlinie festlegen
Klicken Sie auf die gewünschte Anleitung, um die Richtlinien zu konfigurieren.
Windows
Gruppenrichtlinien verwenden
Im Editor zur Verwaltung von Gruppenrichtlinien (Ordner "Computerkonfiguration" oder "Benutzerkonfiguration"):
- Gehen Sie zu Richtlinien
Administrative Vorlagen
- Legen Sie unter Begrenzt die Anzahl der Snapshots von Nutzerdaten, die für den Fall eines Notfall-Rollbacks aufbewahrt werden die Anzahl der Snapshots fest, die Sie behalten möchten.
- Stellen Sie das Update für Ihre Nutzer bereit.
Administrative VorlagenmacOS
<key>UserDataSnapshotRetentionLimit</key>
<dict>
<integer>3</integer>
</dict>Linux
- Öffnen Sie den Ordner etc/opt/chrome/policies/managed.
- Setzen Sie den Schlüssel "UserDataSnapshotRetentionLimit" auf die Anzahl der Snapshots, die Sie aufbewahren möchten.
{
"UserDataSnapshotRetentionLimit": "1"
}Prüfen, ob die Richtlinien angewendet werden
Wenn Sie Chrome-Richtlinien anwenden, müssen Nutzer den Chrome-Browser neu starten, damit die Einstellungen wirksam werden. Sie können die Nutzergeräte prüfen, um festzustellen, ob die Richtlinie wie vorgesehen angewendet wird.
- Rufen Sie chrome://policy auf einem verwalteten Gerät auf.
- Klicken Sie auf Richtlinien neu laden.
- Klicken Sie das Kästchen neben Richtlinien ohne Wert zeigen an.
- Prüfen Sie bei der Richtline "UserDataSnapshotRetentionLimit" Folgendes:
- Der Status ist auf OK gesetzt.
- Der Richtlinienwert entspricht dem, was Sie in der Richtlinie festgelegt haben.