In Universal Analytics können Conversions über Zielvorhaben und E-Commerce-Transaktionen gemessen werden. In Google Analytics 4 wird nicht zwischen Zielvorhaben und E-Commerce-Transaktionen unterschieden. Alle Conversions werden mithilfe von GA4-Ereignissen erfasst. GA4-Ereignisse werden ausgelöst, wenn Nutzer mit Ihrer Website oder App interagieren. Auf der Benutzeroberfläche lassen sich Ereignisse definieren, die als Conversions zum Erfolg Ihres Unternehmens beitragen. Wird eines der festgelegten Ereignisse ausgelöst, wird in Ihrer GA4-Property eine Conversion erfasst.
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-Ereignis als Conversion-Ereignis festgelegt, über das Google Analytics mitgeteilt wird, dass eine E-Commerce-Transaktion erfolgt ist.- Weitere Informationen dazu, wie Sie Universal Analytics-Zielvorhaben in GA4-Properties replizieren
- Weitere Informationen dazu, wie Sie E-Commerce-Conversions in GA4-Properties replizieren
Bevor Sie sich detaillierter mit der Replikation Ihrer Conversions in Google Analytics 4 (GA4) befassen, sollten Sie sich mit dem Datenmodell in GA4 und mit den Unterschieden im Vergleich zu Universal Analytics vertraut machen.
Themen in diesem Artikel- Muss jedes Zielvorhaben migriert werden?
- Treffer werden durch Ereignisse ersetzt
- Zielvorhaben werden durch Conversion-Ereignisse ersetzt
- Conversions basieren auf „event_name“
- Verschiedene Übereinstimmungstypen
- Ersatz für intelligente Zielvorhaben
- Eine neue Möglichkeit, Conversion-Werte in GA4 darzustellen
Muss jedes Zielvorhaben migriert werden?
Die Einführung von Google Analytics 4 ist eine gute Gelegenheit, zusammen mit den Stakeholdern die wichtigsten KPIs festzulegen. Richten Sie dann GA4 so ein, wie es zum Messen des Erfolgs Ihres Unternehmens am sinnvollsten ist. Nehmen Sie sich beim Replizieren und Prüfen der Conversion-Definitionen genügend Zeit, um die Conversion-Tracking-Strategie auf allen Ebenen neu zu bewerten. Unter Umständen sind einige der Conversions nicht mehr relevant. Ein Beispiel wäre das Zielvorhaben „Weihnachten 2017 – Kauf“. Dadurch ergeben sich eventuell neue Möglichkeiten, den Erfolg zu messen.
Treffer werden durch Ereignisse ersetzt
Machen Sie sich zuerst mit den Unterschieden bei den Daten in Universal Analytics im Vergleich zu Google Analytics 4vertraut. Insbesondere basiert Universal Analytics auf Treffern, GA4 hingegen auf Ereignissen. Die Art, wie Ereignisse in GA4 gesendet werden, unterscheidet sich erheblich von der in Universal Analytics. Universal Analytics-Ereignisse haben 3 Attribute (Kategorie, Aktion und Label), während GA4-Ereignisse eine flexible Anzahl von Parametern umfassen.
Beispiel: Treffer „Seitenaufruf“ oder Ereignis „page_view“
Die gängigsten Treffertypen in Universal Analytics sind Seitenaufruf
, was in den meisten Fällen einem Seitenaufbau auf dem Nutzergerät entspricht, und event
, mit dem Sie andere Arten von Nutzerinteraktionen senden können.
In Google Analytics 4 werden Seitenaufrufe als Ereignisse übertragen. Treffer für Seitenaufrufe
bzw. Treffer im Allgemeinen gibt es nicht. Alle Interaktionen werden in Google Analytics 4 als Ereignisse gesendet. In Google Analytics wird beispielsweise ein Seitenaufruf erfasst, wenn ein page_view
-Ereignis empfangen wird. Das page_view
-Ereignis enthält Parameter zum Angeben von URL, Seitentitel usw.
Weitere Informationen zu automatisch erfassten Ereignissen in Google Analytics 4
Zielvorhaben werden durch Conversion-Ereignisse ersetzt
In GA4 müssen Sie keine Zielvorhaben mehr basierend auf einer begrenzten Anzahl von Conversion-Kriterien einrichten. Stattdessen werden in GA4 automatisch 4 erfasste Ereignisse in mobilen Apps als Conversions gekennzeichnet. Außerdem können Sie bis zu 30 weitere (50 in Google Analytics 360) App- oder Web-Ereignisse als Conversions kennzeichnen. So lassen sich wichtige Nutzeraktivitäten flexibel und präzise analysieren.
Conversions basieren auf „event_name“
Jedes Ereignis hat mindestens einen gemeinsamen Parameter: event_name. Das entspricht seinem Namen.
Wenn Sie ein Ereignis als Conversion kennzeichnen, wird in Google Analytics jedes Mal eine Conversion erfasst, wenn event_name gesendet wird. Eine Conversion kann nicht auf einem anderen Parameterwert basieren.
Beispiel
Sie erstellen ein Ereignis namens „XYZ“, das Sie als Conversion kennzeichnen. Jedes Mal, wenn es in GA4 erkannt wird, wird eine Conversion gesendet.
Angenommen, XYZ soll nur als Conversion gekennzeichnet werden, wenn es eine bestimmte Bedingung erfüllt. Wenn Sie eine Conversion basierend auf den Parameterwerten von XYZ erstellen möchten, können Sie ein neues Ereignis definieren, das nur ausgelöst wird, wenn diese bestimmte Bedingungen erfüllen. Das wird in diesem Hilfeartikel erklärt.
Informationen zum Einrichten und Verwalten von Conversion-Ereignissen und zum Ändern und Erstellen von Ereignissen über die Benutzeroberfläche in GA4
Verschiedene Übereinstimmungstypen
Die Übereinstimmungstypen in Universal Analytics und GA4 unterscheiden sich. Wenn Sie beispielsweise ein Zielvorhaben vom Typ „Ziel“ in Universal Analytics konfigurieren, können Sie einen von drei Übereinstimmungstypen für die Dimension Seite auswählen, die Sie einer Conversion zuordnen:
- ist gleich
- beginnt mit
- regulärer Ausdruck
Wenn Sie Ereignisse über die Benutzeroberfläche in GA4 ändern und erstellen, gibt es für alle Bedingungsanweisungen die folgenden Übereinstimmungstypen:
- ist gleich / ist nicht gleich
- enthält
- beginnt mit
- endet mit
In GA4 können beim Definieren eines Ereignisses keine regulären Ausdrücke verwendet werden. Falls Sie sie in Universal Analytics zum Definieren von Zielvorhaben verwendet haben, können Sie in GA4 vielleicht stattdessen beginnt mit oder endet mit als Übereinstimmungstyp verwenden.
In den Fällen, in denen beginnt mit oder endet mit nicht ausreicht (um beispielsweise Übereinstimmungen mit „/contact-us-1-confirmed“, „/contact-us-2-confirmed“ und „/contact-us-3-confirmed“ für dieselbe Conversion zu finden), können Sie das Ereignis in GA4 so konfigurieren, dass jede Seitenaufrufvariante separat dem gleichen Conversion-Ereignis zugeordnet wird. Das wird in der folgenden Tabelle veranschaulicht:
Ereignisregel erstellen | Generiertes Ereignis |
---|---|
event_name – ist gleich – page_view page – ist gleich – /contact-us-1-confirmed |
generate_lead |
event_name – ist gleich – page_view page – ist gleich – /contact-us-2-confirmed |
generate_lead |
event_name – ist gleich – page_view page – ist gleich – /contact-us-3-confirmed |
generate_lead |
Anschließend können Sie generate_lead als Conversion kennzeichnen.
Ersatz für intelligente Zielvorhaben
Bei intelligenten Zielvorhabenin Universal Analytics werden mithilfe von maschinellem Lernen Signale ermittelt, die auf die Wahrscheinlichkeit einer Conversion hindeuten. Nutzer, die keine expliziten Analytics-Zielvorhaben in Google Ads importieren und/oder nicht den nativen Google Ads-Conversion-Code verwenden, können so ihre Google Ads-Kampagnen anhand dieser Signale optimieren.
Intelligente Zielvorhaben sind in Google Analytics 4 nicht verfügbar. Alternativ können Sie Prognosezielgruppen verwenden, bei denen mithilfe von maschinellem Lernen das zukünftige Verhalten Ihrer Nutzer vorhergesagt wird – einschließlich der Kaufwahrscheinlichkeit. Mit einem Zielgruppentrigger lässt sich dann die Prognosezielgruppe in ein Ereignis konvertieren, das als Conversion gekennzeichnet werden kann.
Weitere Informationen zum Abgeben von Geboten für Google Analytics 4-Conversions in Google Ads
Eine neue Möglichkeit, Conversion-Werte in GA4 darzustellen
In Universal Analytics-Properties können Sie den von Ihnen definierten Zielvorhaben einen Wert zuweisen. Der Zielvorhabenwert dient als Grundlage für die Berechnung von Messwerten wie Seitenwert und Zielvorhabenwert pro Sitzung.
In Google Analytics 4 gibt es jetzt eine neue Möglichkeit, um den Conversion-Wert darzustellen. Dabei wird einem Ereignis ein Wert als benutzerdefinierter Ereignisparameter (z. B. event_value) hinzugefügt und ein benutzerdefinierter Messwert erstellt (z. B. Ereigniswert). Dieser Messwert kann dann in Berichte und explorative Datenanalysen aufgenommen werden.