Vorteile des Datenimports
Alle in Ihrem Unternehmen verwendete Systeme speichern Daten unabhängig voneinander. Ihr CRM enthält also beispielsweise Informationen wie Bewertungen der Kundentreue, Lifetime-Werte und Produktvorlieben. Als Web-Publisher setzen Sie eventuell ein Content-Management-System ein, mit dem Dimensionen wie Autor oder Artikelkategorie gespeichert werden. Als Betreiber eines E-Commerce-Unternehmens speichern Sie Artikelattribute wie Preis, Stil und Größe.
Außerdem analysieren Sie mit Analytics die Zugriffszahlen und die Leistung Ihrer Websites und Apps.
In der Regel ist jeder Datenbestand in einem eigenen Silo gespeichert. Ein Datenaustausch zwischen den Silos erfolgt nicht. Mit dem Datenimport können Sie sämtliche Daten in Analytics nach einem festgelegten Zeitplan zusammenführen. Sie überwinden damit die Grenzen dieser Silos, gewinnen neue Erkenntnisse und machen die Daten für alle Beteiligten zugänglich.
Funktionsweise des Datenimports
Daten hochladen
Sie laden CSV-Dateien mit externen Daten in eine Analytics-Property hoch. Exportieren Sie dazu diese CSV-Dateien aus einem Offlinetool wie einem CRM- oder CMS-System oder erstellen Sie bei kleineren Datenmengen die Dateien manuell in einem Texteditor oder Tabellenkalkulationsprogramm.
Beim Datenimport werden die hochgeladenen Offlinedaten mit den in Analytics erfassten Ereignisdaten zusammengeführt. Mithilfe der importierten Daten werden Ihre Berichte, Vergleiche und Zielgruppen aussagekräftiger. So erhalten Sie ein umfassenderes Bild der Online- und Offlineaktivitäten.
Daten zusammenführen
Abhängig vom Typ der importierten Daten wird eine dieser Methoden verwendet:
- Erfassungs-/Verarbeitungszeit: Die importierten Daten werden mit den Analytics-Daten zusammengeführt, während die Analytics-Daten erfasst und verarbeitet werden. Im Endeffekt ist das so, als ob sie mit dem Ereignis erfasst worden wären. Die zusammengeführten Daten werden dann in die zusammengefassten Tabellen von Analytics geschrieben. Die importierten Daten werden nicht mit Analytics-Verlaufsdaten (Daten, die bereits verarbeitet wurden) zusammengeführt. Wenn Sie die importierte Datendatei löschen, werden keine Daten mehr zusammengeführt. Bereits zusammengeführte Daten bleiben jedoch erhalten.
Nutzerdaten und Offlineereignisdaten werden zur Erfassungs-/Verarbeitungszeit zusammengeführt.
- Berichtszeitraum/Abfragezeit: Ihre importierten Daten werden mit Analytics-Daten zusammengeführt, sobald Sie einen Bericht öffnen und in Analytics die Berichtsdaten abgefragt werden. Diese Zusammenführung ist nur temporär: Wenn Sie die importierte Datendatei löschen, werden keine Daten mehr zusammengeführt. Bereits zusammengeführte Daten sind in Analytics nicht mehr verfügbar.
Kosten-, Artikel- und benutzerdefinierte Ereignisdaten werden zum Berichts-/Abfragezeitpunkt zusammengeführt.
Die Daten zu „Berichtszeitraum/Abfragezeit“ sind nicht verfügbar, wenn Sie Zielgruppen in Analytics erstellen oder Segmente im explorativen Analysetool erstellen.
Wenn Sie Daten importieren, bleiben zuvor importierte Daten erhalten, während neue importierte Daten angehängt werden. Wenn die importierten Daten dieselben Schlüssel wie zuvor importierte Daten haben, werden die Daten überschrieben.
Importierbare Arten von Metadaten
Metadaten
Importierte Metadaten werden den Daten hinzugefügt, die bereits in einer Property erfasst und verarbeitet wurden. In der Regel werden Metadaten in einer benutzerdefinierten Dimension oder einem benutzerdefinierten Messwert gespeichert. Die bereits erfassten Standarddaten lassen sich jedoch auch überschreiben, indem Sie beispielsweise einen Produktkatalog mit aktualisierten Kategorien importieren.
Sie können die folgenden Datentypen importieren:
- Kostendaten: Klicks, Kosten und Impressionen von Drittanbieter-Werbenetzwerken
- Artikeldaten: Produktmetadaten wie Größe, Farbe, Stil oder andere produktbezogene Dimensionen
- Nutzerdaten: Metadaten zu Nutzern importieren, etwa ihren Treue- oder Lifetime-Wert, mit denen Sie Segmente und Remarketing-Listen erstellen können
- Offlineereignisse: Offlineereignisse aus Quellen, zu denen keine Internetverbindung besteht oder mit denen sich Ereignisse nicht in Echtzeit erfassen lassen
- Benutzerdefinierte Ereignisdaten: Ereignisdaten über Standardfelder und/oder benutzerdefinierte Dimensionen
Limits
Größe der Datenquelle | 1 GB |
Tägliche Uploads |
120 Uploads pro Property und Tag |
Datentyp für Import | Maximal zulässige Datenquellen pro Property | Speicherlimit pro Datentyp |
---|---|---|
Kostendaten | Bis zu 5 | 1 GB für alle Importquellen |
Artikeldaten | Bis zu 5 | 1 GB für alle Importquellen |
Nutzerdaten | Bis zu 10 | Nicht zutreffend |
Offlineereignisse | Bis zu 10 | Nicht zutreffend |
Benutzerdefinierte Ereignisdaten | Bis zu 5 | 1 GB für alle Importquellen |
Die aktuelle Kontingentnutzung finden Sie im Produkt über die Schaltfläche „Kontingentinformationen“.
Daten importieren
Wenn Sie Daten importieren, wird eine Datenquelle erstellt. Eine Datenquelle ist die Kombination aus der hochzuladenden CSV-Datei und einer Zuordnung von vorhandenen Analytics-Feldern zu den Feldern in Ihrer CSV-Datei. Beispiel:
Laden Sie keine Datei hoch, die doppelte Schlüssel enthält (z. B. zwei Felder mit der Bezeichnung „user_id“).
In diesem Artikel erfahren Sie mehr über Datenquellen.
Voraussetzungen für die Verwendung von SFTP zum Hochladen von Daten
Wenn Sie die SFTP-Option in Schritt 5 verwenden möchten, muss Ihr SFTP-Server die Hostschlüsselalgorithmen ssh-rsa
und ssh-dss
unterstützen. Weitere Informationen dazu, wie Sie herausfinden, welchen Hostschlüsselalgorithmus Sie verwenden, und wie Sie die SFTP-Server-URL formatieren
Importvorgang starten
- Unter Verwaltung unter Datenerhebung und ‑änderung klicken Sie auf Datenimport.
Über den vorherigen Link wird die Analytics-Property aufgerufen, auf die Sie zuletzt zugegriffen haben. In der Property-Auswahl können Sie die Property ändern. Sie benötigen mindestens die Rolle Bearbeiter auf Property-Ebene, um Folgendes tun zu können: Importvorgang zu erfolgreich starten.
- Erstellen Sie eine neue Datenquelle oder wählen Sie eine vorhandene Datenquelle aus. Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Abschnitten.
Neue Datenquelle erstellen
- Klicken Sie auf Datenquelle erstellen.
- Geben Sie einen Namen ein.
- Wählen Sie den Datentyp aus:
- Kostendaten (nur Importmodus „Abfragezeit“)
- Artikeldaten (Importmodus „Berichtszeitraum/Abfragezeit“)
- Nutzerdaten nach User-ID (Importmodus „Erfassungs-/Verarbeitungszeit“)
- Nutzerdaten nach Client-ID (Importmodus „Erfassungs-/Verarbeitungszeit“)
- Offlineereignisdaten (Importmodus „Erfassungs-/Verarbeitungszeit“)
- Benutzerdefinierte Ereignisdaten (Importmodus „Berichtszeitraum/Abfragezeit“)
- Klicken Sie auf Nutzungsbedingungen lesen, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Dies geschieht, wenn Sie Geräte- oder Nutzerdaten importieren.
- Sie haben folgende Möglichkeiten:
- Wählen Sie zuerst Manueller Upload von CSV-Dateien und dann die CSV-Datei auf Ihrem Computer aus. Klicken Sie abschließend auf Öffnen.
- Wählen Sie SFTP aus.
- Nutzername für SFTP-Server: Geben Sie den Nutzernamen für Ihren SFTP-Server ein.
- SFTP-Server-URL: Geben Sie die URL für Ihren SFTP-Server ein.
- Häufigkeit: Wählen Sie die Uploadhäufigkeit aus (täglich, wöchentlich, monatlich).
- Beginn: Wählen Sie aus, zu welcher Stunde der Upload beginnen soll.
- Nachdem die Datenquelle erstellt wurde, wird der öffentliche Schlüssel für Ihren SFTP-Server auf der Oberfläche angezeigt, auf der Sie die Datenquelle erstellen, und ist in den Details der Datenquelle verfügbar (siehe unten).
- Klicken Sie auf Weiter, um die Zuordnung vorzunehmen.
- Wählen Sie die Analytics-Felder und die importierten Felder aus, die Sie einander zuordnen möchten. Bearbeiten Sie die Feldnamen bei Bedarf.
- Klicken Sie auf Importieren.
Daten in eine Datenquelle hochladen
- Klicken Sie in der Zeile mit einer Datenquelle auf Jetzt importieren.
- Wenn die Datenquelle für den CSV-Import konfiguriert ist, wählen Sie die zu importierende CSV-Datei aus und klicken Sie auf Öffnen.
Die CSV-Datei muss dieselben Felder (oder eine Teilmenge dieser Felder) wie das Original enthalten. Wenn Sie verschiedene Felder für denselben Datentyp importieren möchten, müssen Sie die vorhandene Datenquelle löschen und eine neue erstellen.
Daten, die in der Quell-Property importiert werden, werden automatisch sowohl in die Sammel- als auch in die untergeordneten Properties exportiert.
Herausfinden, welcher SFTP-Hostschlüsselalgorithmus verwendet wird, und SFTP-Server-URL formatieren
Herausfinden, welcher Algorithmus verwendet wird
Es gibt verschiedene Methoden, um herauszufinden, ob Ihr SFTP-Server den Hostschlüsselalgorithmus „ssh-rsa“ oder „ssh-dss“ unterstützt. Sie können z. B. den OpenSSH-Client für die Remote-Anmeldung und den folgenden Befehl verwenden, um in Ihren Server-Logs nachzusehen:
ssh -vv <Name Ihres SFTP-Servers>
Wenn Ihr Server einen dieser Algorithmen unterstützt, sollte Ihr Serverprotokoll eine Zeile wie diese enthalten:
debug2: host key algorithms: rsa-sha2-512, rsa-sha2-256, ssh-rsa
SFTP-Server-URL formatieren
Wenn Ihre SFTP-Server-URL nicht richtig formatiert ist, schlägt die Importeinrichtung fehl und es wird ein interner Fehler gemeldet.
Eine SFTP-Server-URL besteht in der Regel aus drei Teilen, die beim Hochladen von Datenimportdateien berücksichtigt werden müssen. Beispiel:
sftp://example.com//home/jon/upload.csv
hat folgende Bestandteile:
- Domain:
example.com
- Basisverzeichnis:
//home/jon
- Dateipfad:
/upload.csv
Im Beispiel oben befindet sich die Upload-Datei im Basisverzeichnis.
Sie können den Domainteil der URL auf verschiedene Arten formatieren, indem Sie den Domainnamen oder die IPv4- bzw. IPv6-Adresse des Servers mit oder ohne Portnummer verwenden:
- Domainname:
sftp://example.com
- IPv4 (mit Portnummer):
sftp://142.250.189.4:1234
- IPv4 (ohne Portnummer):
sftp://142.250.189.4
- IPv6 (mit Portnummer):
sftp://[2607:f8b0:4007:817::2004]:1234
- IPv6 (ohne Portnummer):
sftp://[2607:f8b0:4007:817::2004]
Wenn Sie die Portnummer nicht angeben, ist der Standardport 22.
Sie können die URL so formatieren, dass das Basisverzeichnis ein- oder ausgeschlossen wird. Die folgenden Beispiele für korrekt formatierte URLs verwenden unterschiedliche Formate zur Identifizierung der Domain. Die Beispiele enthalten Portnummern, Sie müssen diese aber nicht verwenden.
- Basisverzeichnis einschließen:
sftp://example.com//home/jon/upload.csv
(Domainname)sftp://142.250.189.4:1234//home/jon/upload.csv
(IPv4 mit Portnummer)
- Basisverzeichnis ausschließen:
sftp://example.com/upload.csv
(Domainname)sftp://[2607:f8b0:4007:817::2004]:1234/upload.csv
(IPv6 mit Portnummer)
Wenn sich die Uploaddatei in einem Unterverzeichnis Ihres Basisverzeichnisses befindet, sieht die URL in etwa so aus:
sftp://example.com//home/jon/data/upload.csv
In diesem Fall können Sie die folgenden Formattypen verwenden:
- Basisverzeichnis einschließen:
sftp://example.com//home/jon/data/upload.csv
sftp://142.250.189.4:1234//home/jon/data/upload.csv
(IPv4 mit Portnummer)
- Basisverzeichnis ausschließen:
sftp://example.com/data/upload.csv
sftp://[2607:f8b0:4007:817::2004]:1234/data/upload.csv
(IPv6 mit Portnummer)
Ist Ihre Uploaddatei nicht im Basisverzeichnis (//home/jon
) oder einem Unterverzeichnis des Basisverzeichnisses (//home/jon/data
) gespeichert, sondern im Verzeichnis „/foo/bar“, würde die korrekt formatierte URL für Ihre Uploaddatei in etwa so aussehen:
sftp://beispiel.de//foo/bar/upload.csv
(wobei //foo/bar
das Basisverzeichnis ersetzt)
Details zur Datenquelle ansehen, öffentlichen SFTP-Schlüssel abrufen, neue Daten importieren, Datenquelle löschen
- Unter Verwaltung unter Datenerhebung und ‑änderung klicken Sie auf Datenimport.
Über den vorherigen Link wird die Analytics-Property aufgerufen, auf die Sie zuletzt zugegriffen haben. In der Property-Auswahl können Sie die Property ändern.
Sie benötigen mindestens die Rolle Betrachter auf Property-Ebene, um Folgendes tun zu können: Details zur Datenquelle aufzurufen
- Klicken Sie in der Zeile für die Datenquelle auf .
Sie sehen den Namen, den Datentyp, den öffentlichen Schlüssel und den Verlauf jedes Uploads.
- Öffentlicher Schlüssel: Der öffentliche SFTP-Serverschlüssel, der zu einem privaten, in Analytics gespeicherten Schlüssel gehört. Der private Schlüssel wird niemals geteilt. So wird eine sichere, private Verbindung zwischen dem Server und den Analytics-Datenimportservern ermöglicht. Sie müssen diesen öffentlichen Schlüssel auf Ihrem Server autorisieren, damit der Datenimport sicher und geschützt funktioniert.
- % importiert: Die Anzahl der importierten Zeilen geteilt durch die Anzahl der Zeilen in der Importdatei. „100 %“ bedeutet, dass alle Zeilen importiert wurden.
- Abgleichsrate: Das Verhältnis der Anzahl der Schlüssel in der Importdatei im Vergleich zur Anzahl der Schlüssel, die in den letzten 90 Tagen in Ihrer Property gefunden wurden. „100 %“ bedeutet, dass die Daten der letzten 90 Tage vollumfänglich nützlich und relevant sind.
Hinweis: Die Werte % importiert und Abgleichsrate sind für den Import von Kosten-, Artikel- und benutzerdefinierten Ereignisdaten relevant, aber nicht für den Import von Nutzer- oder Offlineereignisdaten.
So importieren Sie neue Daten:
Klicken Sie auf Jetzt importieren und wählen Sie die passende CSV-Datei auf Ihrem Computer aus.
So löschen Sie die Datenquelle:
- Klicken Sie auf das Dreipunkt-Menü > Datenquelle löschen.
- Lesen Sie den Löschhinweis und klicken Sie auf Datenquelle löschen.
Sie können die im Modus „Erfassungs-/Verarbeitungszeit“ importierten Daten löschen. Wenn Sie jedoch auch die Daten entfernen möchten, die zuvor zu allen in Analytics verarbeiteten Ereignissen hochgeladen wurden, müssen Sie unter Umständen anschließend auch Nutzer oder Nutzereigenschaften löschen. Beim Löschen einer bereits importierten Datei werden keine verarbeiteten Daten für Ereignisse entfernt, die nach Abschluss des Imports erfasst wurden. Weitere Informationen zu Anträgen auf Datenlöschung
Reservierte Namen und Präfixe
Die folgenden Namen von Ereignissen, Ereignisparametern und Nutzereigenschaften sowie Präfixe sind für Analytics reserviert. Wenn Sie versuchen, Daten hochzuladen, die reservierte Namen oder Präfixe enthalten, werden diese Daten nicht hochgeladen.
Beispiel:
- Wenn Sie ein Ereignis mit einem reservierten Namen importieren, werden das Ereignis und seine Parameter nicht importiert.
- Wenn Sie ein Ereignis mit einem gültigen Namen importieren, aber einer der Parameter einen reservierten Namen hat, wird das Ereignis importiert, der Parameter jedoch nicht.
Reservierte Ereignisnamen
- ad_activeview
- ad_activeview
- ad_exposure
- ad_impression
- ad_query
- adunit_exposure
- app_clear_data
- app_install
- app_remove
- app_update
- Fehler
- first_open
- first_visit
- in_app_purchase
- notification_dismiss
- notification_foreground
- notification_open
- notification_receive
- os_update
- screen_view
- session_start
- user_engagement
Reservierte Namen von Ereignisparametern
- firebase_conversion
Reservierte Namen von Nutzereigenschaften
- first_open_after_install
- first_open_time
- first_visit_time
- last_deep_link_referrer
- user_id
Reservierte Präfixe (gilt für Ereignisparameter und Nutzereigenschaften)
- ga_
- google_
- firebase_