Seit September 2022 werden im Rahmen unserer Tests in AdSense Anzeigen über die Protected Audience API (früher FLEDGE) gerendert. Protected Audience-Auktionen werden derzeit für einen begrenzten Prozentsatz der AdSense-Zugriffe durchgeführt.
Was ist die Protected Audience API?
Ziel der Privacy Sandbox-Initiative ist es, Webtechnologien zu entwickeln, die einerseits zum Schutz der Daten unserer Nutzer beitragen und andererseits Unternehmen und Entwicklern die Möglichkeit geben, erfolgreiche Onlinegeschäfte aufzubauen, um das Internet für alle zugänglich zu gestalten.
Eines der Privacy Sandbox-Angebote, das in Chrome getestet wird, heißt Protected Audience API (früher FLEDGE). Die Protected Audience API bietet neue datenschutzfreundliche Möglichkeiten für Remarketing und benutzerdefinierte Lösungen für Zielgruppen, mit denen Werbetreibende Besucher ihrer Website noch einmal ansprechen können.
Mit der Protected Audience API werden im Browser des Nutzers die Interessengruppen des Werbetreibenden gespeichert, denen der Nutzer zugeordnet ist, und auf dem Gerät werden Auktionen gehostet, um Anzeigen auszuliefern. Ähnlich wie bei Interessengruppen ermöglicht die Protected Audience API Werbetreibenden unter anderem, verschiedene Produktkategorien zu präsentieren und Besucher gezielt anzusprechen, zum Beispiel wenn diese keine Conversion ausgeführt oder den Einkaufswagen ohne Kauf verlassen haben. Allerdings können Unternehmen dabei nicht länger auf Drittanbieter-Cookies setzen, um einzelne Nutzer im Web zu erfassen.
So werden Anzeigen in AdSense mit der Protected Audience API ausgeliefert
Wenn ein Nutzer die Website eines Werbetreibenden besucht, kann der Browser von der Website oder einem auf der Website eingebetteten Anzeigentechnologie-Anbieter aufgefordert werden, den Nutzer mit einer bestimmten Interessengruppe zu verknüpfen. Der Browser des Nutzers ruft dann regelmäßig Informationen zu potenziellen Anzeigen ab, die dem Nutzer für die einzelnen Interessengruppen präsentiert werden können. Dazu gehören auch Informationen von Werbetreibenden.
Wenn ein Publisher dann später eine Anzeige für den Nutzer ausliefern möchte, wird eine Anzeigenanfrage an AdSense gesendet. Diese Anfrage enthält keine Informationen zu den Interessengruppen der Protected Audience API. Sobald Drittanbieter-Cookies eingestellt werden, enthalten die Anfragen keine entsprechenden Cookie-Daten mehr.
In AdSense wird dann eine serverseitige Auktion durchgeführt, um die beste nicht auf einer Interessengruppe basierende Anzeige auszuwählen. Die Einstellungen für Publisher werden während der serverseitigen Auktion wie gewohnt angewendet. Nach der serverseitigen Auktion werden in AdSense die beste nicht auf einer Interessengruppe basierende Anzeige sowie Informationen zu den für die Auktion auf dem Gerät angewendeten Publisher-Einstellungen an den Browser zurückgegeben.
Anschließend führt der Browser eine On-Device-Auktion zwischen allen auf einer Interessengruppe basierenden Anzeigen und der besten nicht auf einer Interessengruppe basierenden Anzeige durch. Die dabei erfolgreiche Anzeige wird dann gerendert.
Protected Audience API deaktivieren
Wenn Sie die Chrome Protected Audience API deaktivieren möchten, verwenden Sie die Berechtigungsrichtlinie von Chrome:
- Legen Sie im HTTP-Antwortheader während des Ursprungstests
Permissions-Policy:run-ad-auction=()fest, damit niemand (einschließlich AdSense) Protected Audience API-Auktionen auf Ihrer Website ausführen kann. - Außerdem lässt sich mit
Permissions-Policy:join-ad-interest-group=()verhindern, dass Werbetreibende auf Ihrer Website Nutzer zu Interessengruppen hinzufügen.
