Abweichungen in Berichten sind normal, wenn viele Systeme zur Messung von Werbebuchungen und der Anzeigenauslieferung eingesetzt werden.
Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie die Abweichungen während der Auslieferung einer Werbebuchung untersuchen. Nach Kampagnenende sind weniger Schritte zur Fehlerbehebung verfügbar.
Vor der Untersuchung
Für beide Berichte muss Folgendes gelten:
- Sie umfassen denselben Zeitraum und es wird dieselbe Zeitzone verwendet.
- Sie enthalten dieselben Werbebuchungen oder Anzeigen.
- Nicht gefüllte Impressionen sind ausgeschlossen, da dadurch möglicherweise die Zahlen in Ad Manager erhöht werden.
Unterschiede in Berichten von Drittanbietern (z. B. von FreeWheel oder Google Analytics)
Wenn von einem Drittanbieter gehostete Werbebuchungen über einen Ad-Server ausgeliefert werden, treten Berichtsdifferenzen zwischen den beiden Systemen auf. Kampagnenabweichungen von bis zu 20% sind keine Seltenheit.
Im Folgenden finden Sie einige häufige Gründe für Diskrepanzen in Drittanbieterberichten.
- Falsche Creative-Einrichtung in Ad Manager: Damit Ereignisse genau erfasst werden können, müssen Klick-Tracker und andere Makros richtig implementiert sein. Weitere Informationen erhalten Sie vom Creative-Entwickler, Werbetreibenden oder Drittanbieter.
- Unterschiede bei der Zählung von Impressionen: Bei Ad-Servern gibt es verschiedene Methoden, um Impressionen zu zählen und ungültige Impressionen herauszufiltern. Weitere Informationen zum Erfassen von Impressionen in Ad Manager
- Abweichende Definition von Regionen: Verschiedene Ad-Server ordnen die Ortsdaten der IP-Adressen womöglich unterschiedlich zu, was zu beträchtlichen Abweichungen führt.
- Latenz: Die Verzögerung zwischen der ersten Anforderung einer Werbebuchung und der Auslieferung eines Creatives kann zu Differenzen bei der Zählung führen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein Nutzer häufig andere Seiten aufruft, nachdem im Browser die Ad Manager-Anforderung eingegangen ist, aber bevor der Drittanbieter mit der angeforderten Werbebuchung geantwortet hat. Das kann auch auftreten, wenn ein Nutzer auf einen Link klickt, dann aber eine andere Seite öffnet, bevor die Landingpage geladen werden konnte.
- Netzwerkverbindung und Serverzuverlässigkeit: Der Ad-Server eines Drittanbieters kann kurz ausfallen oder ein Problem haben, das die Aufzeichnung der Impression verhindert.
- Werbeblocker: Durch Software zur Blockierung von Anzeigen wird möglicherweise verhindert, dass eine Werbebuchung vom Drittanbieter ausgeliefert wird, nachdem in Ad Manager bereits eine Impression erfasst wurde.
- Niedrige Impressionsziele: Eine kleine Zähldifferenz kann zu einer hohen prozentualen Differenz führen, wenn die Werbebuchung insgesamt nur wenige Impressionen erzielt hat. Beispielsweise kann in einer Kampagne mit 100 Impressionen pro Tag eine Differenz von 30 Impressionen zu einer Tagesabweichung von 30 % führen, auch wenn die tatsächliche Anzahl der entgangenen Impressionen niedrig ist.
- Rücksendungen und Aufrufe an Drittanbieter-Server: Durch jeden Ad-Server eines Drittanbieters können Kampagnenabweichungen von bis zu 20 % entstehen. Wenn der Server eines Drittanbieters auf einen weiteren Drittanbieter-Server verweist, erhöht sich die zu erwartende Diskrepanz.
- Targeting nach Tag/Uhrzeit durch Drittanbieter: Durch das Targeting nach Tag oder Uhrzeit auf dem Ad-Server eines Drittanbieters wird in Ad Manager möglicherweise eine Impression gezählt, wenn vom Drittanbieter kein Creative zurückgegeben wird.
- Frequency Capping durch Drittanbieter: Durch das Frequency Capping eines Drittanbieter kann verhindert werden, dass eine Anzeigenanfrage gefüllt wird, obwohl in Ad Manager eine Impression gezählt wurde.
- Creatives für verschiedene Zwecke: Hat der Drittanbieter darauf geachtet, dass kein anderer Publisher dieselben Tags erhalten hat?
Weitere Informationen zu Abweichungen zwischen Google Analytics und Ad Manager
Gründe für Abweichungen bei Campaign Manager 360-Berichten
Wenn Sie mit Creatives aus Campaign Manager 360 arbeiten, muss der Creative-Typ Campaign Manager 360-Tag verwendet werden. Bei diesem Typ wird in Ad Manager die Zählung von Impressionen koordiniert, um Abweichungen auf einen Wert von maximal 2 % zu reduzieren.
Wenn Sie ein Creative-Tag aus Campaign Manager 360 trafficken und dabei einen anderen Creative-Typ verwenden, beispielsweise „Benutzerdefiniert“ oder „Drittanbieter“, sind Diskrepanzen von bis zu 20 % zu erwarten. Informationen zur Fehlerbehebung finden Sie oben im Abschnitt Unterschiede in Berichten von Drittanbietern.
- Neue Zuordnung von Creatives: Haben Sie oder der Werbetreibende Änderungen während der fraglichen Zeit vorgenommen, z. B. Creatives neu zugeordnet oder geändert?
- Probleme mit dem Creative-Code: Wird der Code des Werbetreibenden wie vorgesehen geladen? Führen Sie Livetests auf den Webseiten durch, auf denen die Werbebuchung ausgeliefert werden soll, um zu prüfen, ob die richtigen Anzeigen-Tags aufgerufen werden.
- Unterschiede bei Methoden und Datenverfügbarkeit:Die Zahlen für die Reichweitenberichte in Ad Manager und Campaign Manager können aufgrund von Unterschieden bei Methoden und Datenverfügbarkeit erheblich voneinander abweichen. In Ad Manager werden beispielsweise eigene Cookies von Publishern verwendet, um die Reichweite zu schätzen. Diese sind in Campaign Manager nicht verfügbar.
Nützliche Informationen zu Anfragen
Wenn die Diskrepanzen höher sind und Sie sich deshalb an den Ad Manager-Support wenden, sollte die Kampagne zu diesem Zeitpunkt noch aktiv sein. Diskrepanzen mit begrenzten Daten können nicht untersucht werden.
Der Support kann Ihnen schneller helfen, wenn Sie folgende Informationen parat haben:
- Berichten zu Kampagnen aus beiden Ad-Servern, aufgeschlüsselt nach Datum, die einen Vergleich zwischen Ad Manager und Drittanbieterplattformen (Display & Video 360 oder Campaign Manager 360) ermöglichen
- Für Websites: URL der Liveseite, unter der der Support die Creative-Auslieferung sehen kann, oder URL der Testseite mit einer Testumgebung mit derselben Konfiguration, falls die ursprüngliche Kampagne nicht mehr ausgeliefert wird
- Bei Anwendungen: eine Charles-Sitzung der Creative-Auslieferung/des Creative-Klicks und des Creative-Speicherorts in der Anwendung
Sie können diese Informationen in der Tabelle mit Abweichungen senden.
Erwartete Abweichungsszenarien
- Eine Abweichung von weniger als 2 % für den Campaign Manager 360-Creative-Typ
- Eine Abweichung von weniger als 20 % bei Creative-Typen von Drittanbietern
Wenn Fehler festgestellt werden, informieren wir Sie. Möglicherweise lassen sich die Fehler allerdings nicht beheben, da Diskrepanzen zu den kompliziertesten Problemfällen gehören. Wir bauen darauf, dass Publisher gleich zu Beginn ihrer Beziehung zur Werbeagentur oder zum Werbetreibenden Modalitäten für den Fall problematischer Diskrepanzen festlegen, die für beide Seiten akzeptabel sind.