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HDR-Videos hochladen

Auf YouTube kannst du Videos in HDR-Qualität (High Dynamic Range) hochladen. HDR-Videos bieten einen höheren Kontrast- und Farbumfang als standardmäßige Digitalvideos.

HDR-Videos können auf einem HDR-fähigen Mobilgerät angesehen oder mithilfe von Chromecast Ultra auf einen HDR-fähigen Fernseher gestreamt werden. Bei HDR-Videos werden die verfügbaren Qualitätsoptionen im Videoplayer mit dem Zusatz „HDR“ versehen (zum Beispiel „1080p HDR“).

Auf nicht HDR-fähigen Geräten werden Videos in Standardqualität (Standard Dynamic Range, SDR) angezeigt.

HDR-Videos hochladen

Für eine korrekte HDR-Wiedergabe auf YouTube muss das Video im Codec oder im Container HDR-Metadaten haben. Die zuverlässigste Methode für eine korrekte Aufzeichnung der Metadaten ist ein Export aus einer unterstützten Anwendung.

Wenn sich die standardmäßigen HDR-Metadaten nicht exportieren lassen, kannst du dem Video mithilfe des HDR-Metadaten-Tools von YouTube HDR-Metadaten hinzufügen. Dieses Tool funktioniert nur ordnungsgemäß, wenn das Grading mithilfe einer HDR-Transferfunktion vorgenommen wurde.

Hinweis: Falls beim Grading keine HDR-Transferfunktion verwendet wurde, werden deine Videos nur stark verzerrt dargestellt. Viele Videos haben zwar „HDR“ im Titel, wurden aber nicht mit einer HDR-Transferfunktion gegradet und sind für dieses Tool nicht geeignet. Wenn du dein Video nicht in HDR gegradet hast oder nicht weißt, was Grading bei einem Video bedeutet, solltest du das HDR-Metadaten-Tool von YouTube nicht verwenden.

Beim Grading sollte Rec. 2020 mit PQ oder HLG verwendet werden. Mit anderen Konfigurationen, darunter auch DCI P3, erhältst du fehlerhafte Ergebnisse.

Sobald ein Video ordnungsgemäß als „HDR“ gekennzeichnet ist, kann es genauso wie ein normales Video hochgeladen werden. YouTube erkennt die HDR-Metadaten und verarbeitet sie so, dass HDR-Transcodes für HDR-fähige Geräte und eine Abwärtskonvertierung nach SDR für andere Geräte entstehen.

Hinweis: HDR-Videos können derzeit nicht mit dem YouTube-Webeditor bearbeitet werden.

Anforderungen für HDR-Videos

Sobald das Hochladen eines Videos abgeschlossen ist, unterstützt YouTube alle Auflösungen und konvertiert HDR-Videos bei Bedarf automatisch in SDR-Videos.

Anforderungen für den Upload

Auflösung 720p, 1080p, 1440p, 2160p
Optimale Ergebnisse erzielst du, wenn du statt DCI UHD verwendest (z. B. 3840 x 1600 Pixel statt 4096 x 1716 Pixel).
Framerate 23,976 / 24 / 25 / 29,97 / 30 / 48 / 50 / 59,94 / 60 Bilder pro Sekunde
Farbtiefe 10 oder 12 Bit
Farbräume Rec. 2020
Farbmatrix Rec. 2020, nicht konstante Leuchtdichte
EOTF PQ oder HLG (Rec. 2100)
Video-Bitrate Verwende für H.264 die empfohlenen Codierungseinstellungen für den Upload.
Audio Entspricht den empfohlenen Codierungseinstellungen für den Upload

Dateicodierung bei HDR-Videos

Die folgenden Container wurden getestet und funktionieren:

  • MOV/QuickTime
  • MP4
  • MKV


Die folgenden Codecs werden empfohlen, da sie die 10-Bit-Codierung mit HDR-Metadaten unterstützen und eine hohe Qualität bieten, ohne dass die Bitrate zu hoch wird:

  • VP9 Profil 2
  • AV1
  • HEVC/H.265


Die folgenden Codecs funktionieren ebenfalls, benötigen für eine hohe Qualität aber sehr hohe Bitraten. Das kann zu längeren Upload- und Verarbeitungszeiten führen:

  • ProRes 422
  • ProRes 4444
  • DNxHR HQX
  • H.264 10 Bit

HDR-Metadaten

HDR-Videos können nur verarbeitet werden, wenn sie mit der richtigen
  • Transferfunktion (PQ oder HLG),
  • dem richtigen Farbraum (Rec. 2020)
  • und der richtigen Matrix (Rec. 2020, nicht konstante Leuchtdichte) getaggt wurden.
HDR-Videos, die mit der Transferfunktion PQ erstellt wurden, sollten außerdem Informationen über den Referenzmonitor (SMPTE ST 2086 Mastering-Metadaten) und über die Helligkeit des Inhalts (CEA 861-3 MaxFALL und MaxCLL) enthalten. Wenn diese Informationen fehlen, verwenden wir die Werte für den Referenzmonitor BVM-X300 von Sony.
Optional können HDR-Videos dynamische Metadaten (HDR10+) als ITU-T T.35 Terminalcode oder als SEI-Header enthalten.

HDR-Autorentools

Beispiele für Tools, mit denen du HDR-Videos auf YouTube hochladen kannst:

  • DaVinci Resolve
  • Adobe Premiere Pro
  • Adobe After Effects
  • Final Cut Pro X

Häufige Probleme

Fehlerhafte Markierung des Farbraums

Für die Wiedergabe in Kinos ist es üblich, HDR-Videos im Farbraum DCI P3 mit den Weißpunkten DCI (~D50) oder D65 zu mastern. Im Bereich der Unterhaltungselektronik wird dieses Format allerdings nicht akzeptiert. Beim Mastering werden deshalb Rec. 2020-Farbräume empfohlen. Der Standard Rec. 2100 ist bei den meisten Anwendungen mit der Farbe Rec. 2020 gleichzusetzen.
Häufig wird der Fehler gemacht, das Mastering in P3 vorzunehmen und das Ergebnis dann im Farbraum Rec. 2020 zu taggen. Die Folge ist eine übersättigte Darstellung mit verschobenen Farbtönen.

Mehr Kontrolle über die SDR-Konvertierung

YouTube bietet mit der automatischen SDR-Abwärtskonvertierung eine bequeme Option, die ohne Aufwand gute Ergebnisse erzielen kann. Bei schwierigeren Clips sind die Ergebnisse jedoch nicht immer perfekt. Wir arbeiten daran, die automatische SDR-Abwärtskonvertierung so zu verbessern, dass sie mit jedem Ausgangsmaterial gut funktioniert.
Du hast die Möglichkeit, die SDR-Abwärtskonvertierung von YouTube mit zusätzlichen Informationen zu unterstützen, indem du eine 3D-Lookup-Tabelle (LUT) erstellst:
  1. Lade dein HDR-Video in eine Grading-Anwendung, ohne irgendwelche Farbkorrekturen vorzunehmen.
  2. Wähle für den Referenzmonitor den Farbraum „Rec. 709“ und die Transferfunktion „Gamma 2.4“ aus.
  3. Wende eine bestehende LUT an, die von Rec. 2020 und ST. 2084 nach Rec. 709 konvertiert. Passe dann in den folgenden Knoten die Primärkorrektoren, Kurven und Schlüssel an, bis du die gewünschte Darstellung erzielst.
  4. Exportiere die LUT im Cube-Format in den Ordner, in dem sich das HDR-Video befindet.
  5. Wähle die LUT und das HDR-Video aus und dann lege beide per Drag-and-drop auf dem Metadaten-Tool ab.

Das Tool wendet die Metadaten für den Monitor BVM-X300 an und fügt außerdem die LUT hinzu, damit die dort enthaltenen Informationen bei der Abwärtskonvertierung nach SDR zur Verfügung stehen.

Hinweis: Derzeit gibt es keine räumliche oder zeitliche Steuerung, um Informationen für die SDR-Abwärtskonvertierung zu übermitteln. Dies bedeutet, dass Fenster und Tasten für Funktionen wie den Weichzeichner nicht ordnungsgemäß funktionieren. Dies gilt auch für Anpassungen von Einzelbildern.

Rauschen im Schattenbereich

Bei einem Mastering in PQ (ST 2084) ist ein Großteil des Signalbereichs den Details von Schatten vorbehalten. Digitale Zwischencodecs wie ProRes und DNxHR erhalten die Details im gesamten Bildbereich. In der Folge weisen deine Videos möglicherweise am Ende ein starkes Rauschen in den dunkleren Bildbereichen auf, die im Bild vielleicht von Aufhellungen visuell verborgen sind.
Die Videoverarbeitung von YouTube kann dieses Rauschen teilweise entfernen, um für das Streaming geeignete Bitraten zu erzielen. Mehr Einfluss auf das Ergebnis erhältst du, wenn du die Rauschunterdrückung vor dem Rendern für den Upload vornimmst. Eine Rauschunterdrückung kann auch hilfreich sein, wenn ein Video beim Streaming zu „komprimiert“ aussieht.
Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Qualität von YouTube-Videos zu optimieren und Probleme wie dieses bestmöglich in den Griff zu bekommen.

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