Woher hat Google diese Informationen?
Übliche Emissionen
Übliche Emissionen entsprechen dem Medianwert der C0₂-Emissionen für die gewählte Route. Der Medianwert ist der Mittelwert aller möglichen C0₂-Emissionen pro Route. Dabei werden alle verfügbaren Daten und Flüge berücksichtigt.
Für jeden Flug werden die geschätzten C0₂-Emissionen mit dem Medianwert der Route verglichen. So ermittelt Google Flüge mit höheren, üblichen oder geringeren Emissionen.
Bei manchen Suchanfragen werden keine Flüge mit „geringeren Emissionen“ angezeigt. Dies ist dann der Fall, wenn die geschätzten C0₂-Emissionen der Flüge an den ausgewählten Daten nicht unter dem Medianwert der Route liegen. Versuchen Sie es mit anderen Daten, um Flüge mit geringeren Emissionen zu finden.
Emissionen unbekannt
Faktoren, die die C0₂-Emissionen beeinflussen
Die tatsächlichen C0₂-Emissionen können variieren und sind unter anderem von folgenden Faktoren abhängig:
- Flugzeugmodell und -konfiguration
- Geschwindigkeit und Höhe des Flugzeugs
- Entfernung zwischen Abflugort und Reiseziel
- Anzahl der Passagiere
Die gängigsten Flugzeugtypen werden unterstützt. Wenn uns keine Schätzungen für ein neues Flugzeug zur Verfügung stehen, werden die Schätzwerte eines ähnlichen Flugzeugtyps verwendet. Da immer wieder neue Flugzeugmodelle auf den Markt kommen und die Berechnungsmethoden von Wissenschaftlern weiter optimiert werden, passen wir unsere Algorithmen an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Standards an.
Die tatsächlichen C0₂-Emissionen unterschiedlicher Routenoptionen können variieren und werden von einer Reihe von Faktoren beeinflusst. Die folgenden Informationen können hilfreich sein, um die angezeigten Schätzwerte für C0₂-Emissionen zu verstehen.
- Nonstop-Flüge sind nicht immer umweltfreundlicher. Das gilt insbesondere für Langstreckenflüge. Bei einer Verbindung mit mehreren Zwischenstopps können die Emissionen niedriger sein, wenn Flugzeuge mit geringerem Treibstoffverbrauch genutzt werden.
- Bei Flugzeugen mit ähnlicher Kapazität und Reichweite können die Emissionen sehr unterschiedlich ausfallen. Zu den wichtigen Faktoren gehören der Flugzeugtyp und die Sitzplatzanordnung der Fluggesellschaft.
- Bei Flügen in die und aus den USA sowie bei Inlandsflügen wird bei diesem Modell die Sitzauslastung anhand von Verlaufsdaten des US‑Verkehrsministeriums geschätzt. Bei allen anderen Flügen basieren die Emissionsschätzungen auf der durchschnittlichen Auslastung von 2019 (vor der Coronapandemie). Weitere Informationen zu den von uns verwendeten Datenquellen und zur Berechnung der Auslastung finden Sie in unserer GitHub-Dokumentation.
- Bei unseren geschätzten Emissionen werden Aspekte wie die Flugrichtung, der Einsatz nachhaltiger Treibstoffe oder das Frachtgewicht des Flugzeugs noch nicht berücksichtigt.
Zur Verbesserung der Genauigkeit dieser Schätzungen arbeiten wir kontinuierlich an der Weiterentwicklung des Travel Impact Model. Dieses Modell wurde von Google veröffentlicht, damit die Berechnungen von Emissionsschätzungen genau dokumentiert werden.
Hier finden Sie die vollständige Spezifikation des Travel Impact Model.
Weitere Auswirkungen des Fliegens auf die Erderwärmung
Neben Kohlendioxid (CO2) geben Flugzeuge Stickstoffoxide (NOx) und Ruß in die Atmosphäre ab, die beide zur Erderwärmung durch das Fliegen beitragen.
In Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit bildet sich um die von den Flugzeugen ausgestoßenen Rußpartikel in der Luft ein Wasserdampfkondensat, das gefriert. Daraus entstehen dann die wolkenartigen Kondensstreifen. Die meisten Kondensstreifen lösen sich schnell auf, aber in einigen wenigen Fällen führen die spezifischen atmosphärischen Bedingungen zu länger anhaltenden und sich ausbreitenden Kondensstreifen, die in der Atmosphäre wie eine Wärmefalle wirken.
Bei Berücksichtigung von Kondensstreifen könnte die tatsächliche Auswirkung von Flügen auf die Erderwärmung bis zu 60 % höher sein als sie derzeit geschätzt wird [Lee, 2021. CO2e/GWP100]. Obwohl bekannt ist, dass nur etwa 10 % der Flüge für den Großteil der lang anhaltenden Kondensstreifen verantwortlich sind, ist es dennoch schwierig, deren Bildung vorherzusagen und zu bestimmen, welche der Flüge die betreffenden Auswirkungen jeweils verursachen – dies ist in etwa so schwierig wie die Vorhersage von Turbulenzen Wochen oder gar Monate im Voraus. Außerdem besteht kein wissenschaftlicher Konsens darüber, wie die Auswirkungen für einzelne Flüge quantifiziert werden sollen. Aus diesen Gründen ist es derzeit nicht im Modell zur Schätzung von Emissionen enthalten.
Google arbeitet mit Wissenschaftlern, Forschern und Branchenexperten zusammen, um zuverlässige Prognosen zur Auswirkung von Kondensstreifen pro Flug zu erstellen. Wir planen, diese Vorhersagen in das Modell zur Schätzung der Emissionen aufzunehmen.
Geschätzte Emissionen bei Zügen
Zur Berechnung der Emissionen für Züge verwendet Google bei der Suche eine Methode, bei der die zurückgelegten Kilometer und die Anzahl der Passagiere berücksichtigt werden. Züge stoßen laut IEA durchschnittlich 19 Gramm CO2e Lebenszyklusemissionen pro Passagierkilometer aus. Die genauen Emissionen sind abhängig von Zugtyp und -betreiber. Die Daten der IEA werden jährlich aktualisiert und Google ist bemüht, von den Bahnanbietern präzise Informationen einzufordern.