So werden Emissionen geschätzt

Google Flüge zeigt neben jedem Flug Schätzungen zu den Treibhausgas-Emissionen für die Anzahl ausgewählter Passagiere an. Flüge werden mit „Höhere Emissionen“, „Übliche Emissionen“, „Geringere Emissionen“ oder „Emissionen unbekannt“ gekennzeichnet.

Woher hat Google diese Informationen?

Jede Schätzung stammt aus einer von zwei vertrauenswürdigen Quellen. Ab Juli 2025 verwenden wir nach Möglichkeit das EASA-Label für Flugemissionen, das auf den geprüften Verlaufsdaten einer Fluggesellschaft für eine bestimmte Route basiert. Das EASA-Label ist ein freiwilliger Standard, den einige Fluggesellschaften verwenden, um Verbrauchern standardisierte Emissionsschätzungen zur Verfügung zu stellen.

Andernfalls verwenden wir unser Google Travel Impact Model (TIM). Das TIM wird von Google verwaltet und von einem Beratungsausschuss führender Experten für Nachhaltigkeit und Luftfahrt überwacht. Es liefert detaillierte Schätzungen anhand eines ausgeklügelten Modells, das öffentliche und lizenzierte Datensätze mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und international anerkannten Standards kombiniert.

EASA und TIM haben sich verpflichtet, ihre Methoden anzugleichen, damit Nutzer die Schätzungen der beiden Organisationen fair vergleichen können. Die von der EASA gemeldeten geschätzten Einsparungen durch nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) sind nicht in der CO₂e-Schätzung enthalten und werden separat angezeigt. Diese Informationen sind in einer Kurzinfo neben der Schätzung verfügbar.

Weitere Informationen finden Sie unter:

Lebenszyklusemissionen

Das Travel Impact Model (TIM) berechnet die Lebenszyklusemissionen von Kerosin, indem es dessen gesamte Ökobilanz schätzt. Diese Gesamtheit der Ökobilanz umfasst die Emissionen, die bei der Herstellung und beim Transport von Kerosin freigesetzt werden, sowie den C0₂-Ausstoß beim Abheben, Fliegen und Landen.

Außerdem wandelt das TIM Emissionen, die nicht auf C0₂ beruhen, auf der Grundlage ihres Erderwärmungspotenzials in „C0₂-Äquivalente“ um.

Übliche Emissionen

Die Kalkulation der üblichen Emissionen erfolgt gemäß der Methodik zur Berechnung der durchschnittlichen Flugemissionen. Ermittelt wird der Medianwert der Emissionen für die gewählte Flugroute.

Für jeden Flug werden die geschätzten Emissionen mit den üblichen Emissionen eines Flugs dieser Route verglichen. So ermittelt Google Flüge mit höheren, üblichen oder geringeren Emissionen.

Bei manchen Suchanfragen werden keine Flüge mit „geringeren Emissionen“ angezeigt. Dies ist dann der Fall, wenn die geschätzten CO₂-Emissionen der Flüge an den ausgewählten Daten nicht unter den üblichen Flugemissionen der Route liegen. Versuchen Sie es mit anderen Daten oder anderen Flughäfen in der Nähe, um Flüge mit geringeren Emissionen zu finden.

Emissionen unbekannt

Bei manchen Flügen liegen keine Daten zu Emissionen vor und wir können auch keine realistische Schätzung abgeben. Das kann bei einem ganz bestimmten Flugzeugtyp der Fall sein. In diesen Fällen werden keine geschätzten Emissionen angezeigt und der Flug wird mit dem Hinweis „Emissionen unbekannt“ versehen.

Faktoren, die sich auf die Emissionen auswirken

Die tatsächlichen Emissionen können variieren und sind unter anderem von folgenden Faktoren abhängig:

  • Flugzeugmodell und ‑konfiguration
  • Geschwindigkeit und Höhe des Flugzeugs
  • Entfernung zwischen Abflugort und Reiseziel
  • Anzahl der Passagiere
  • Beförderte Frachtmenge

Die folgenden Informationen sollen die Einordnung der angezeigten Schätzwerte für Emissionen erleichtern:

  • Nonstop-Flüge sind nicht immer umweltfreundlicher. Das gilt insbesondere für Langstreckenflüge. Bei einer Verbindung mit mehreren Zwischenstopps können die Emissionen niedriger sein, wenn Flugzeuge mit geringerem Treibstoffverbrauch genutzt werden.
  • Bei Flugzeugen mit ähnlicher Kapazität und Reichweite können die Emissionen sehr unterschiedlich ausfallen. Zu den wichtigen Faktoren gehören der Flugzeugtyp und die Sitzplatzstruktur der Fluggesellschaft.
  • Bei Flügen in die und aus den USA sowie bei USA-Inlandsflügen wird bei diesem Modell die Sitzauslastung anhand von Verlaufsdaten des US‑Verkehrsministeriums geschätzt. Bei Flügen außerhalb der USA verwenden wir bisherige Daten zur Auslastung, die – falls verfügbar – von ch-aviation bereitgestellt werden. Bei allen anderen Flügen basieren die Emissionsschätzungen auf der durchschnittlichen Auslastung von 2019 (vor der Coronapandemie).
  • Bei unseren Schätzwerten für Emissionen werden Aspekte wie die Flugrichtung oder der Einsatz nachhaltigen Treibstoffs noch nicht berücksichtigt.
  • Weitere Informationen zu den von uns verwendeten Datenquellen sowie deren Kombination zur Ableitung von Emissionsschätzungen finden Sie in unserer GitHub-Dokumentation.

Weitere Auswirkungen des Fliegens auf die Erderwärmung

Neben der Freisetzung von CO₂ in die Atmosphäre trägt das Fliegen auch auf andere Art zur Erderwärmung bei, vor allem durch Kondensstreifen.

Kondensstreifen bilden sich, wenn ein Flugzeug durch Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit fliegt. Wasserdampf in der Luft kondensiert um winzige, von den Flugzeugen ausgestoßene Rußpartikel und gefriert dann, wodurch linienförmige Kondensstreifen entstehen.

Die meisten Kondensstreifen lösen sich schnell auf, aber in einigen wenigen Fällen führen die spezifischen atmosphärischen Bedingungen zu länger anhaltenden und sich ausbreitenden Kondensstreifen, die in der Atmosphäre wie eine Wärmefalle wirken. Diese anhaltenden Kondensstreifen sind für etwa ein Drittel der gesamten, durch die Luftfahrt verursachten Erderwärmung verantwortlich. Demzufolge ist die Klimabelastung durch Flüge insgesamt wesentlich höher, als allein mit Blick auf die CO₂-Emissionen durch den Treibstoffverbrauch geschätzt wird.[Lee, 2021. CO2e/GWP100].

Die potenziellen Auswirkungen von Kondensstreifen auf die Erderwärmung durch einen einzelnen Flug sind zum Zeitpunkt der Buchung schwierig zu bestimmen. Das liegt daran, dass Wetter- und atmosphärische Bedingungen nur schwer genau vorherzusagen sind. Außerdem werden die meisten klimaschädlichen Kondensstreifen nur von einer kleinen Anzahl von Flügen verursacht. Gemeinsam mit führenden Experten aus der Wissenschaft und der Luftfahrtbranche hat Google jedoch Modelle entwickelt, mit denen sich die Auswirkung von Kondensstreifen je nach Flughöhe abschätzen lässt. Diese Schätzwerte werden nun direkt bei Google Flüge angegeben.

Für jeden Flug auf Google Flüge wird in den Flugdetails eine Schätzung der klimaschädlichen Wirkung von Kondensstreifen angezeigt. Diese gibt an, wie stark die Auswirkungen von Kondensstreifen auf die Erderwärmung im Verhältnis zu den geschätzten CO₂-Emissionen des Flugs voraussichtlich sein werden. Die Schätzungen sind in drei Kategorien unterteilt:

Kategorie

Geschätztes Erderwärmungspotenzial von Kondensstreifen zusätzlich zu den Auswirkungen des Treibstoffverbrauchs

Niedrig

Bis zu 20 % stärkere Auswirkungen

Mittel

20–100 % stärkere Auswirkungen

Hoch

Mehr als 100 % stärkere Auswirkungen

Hinweis: Diese Indikatoren sind Vorhersagen, die auf bisher aufgezeichneten Wetterdaten basieren. Die tatsächliche Kondensstreifenbildung und die Auswirkungen auf die Erderwärmung können je nach den spezifischen atmosphärischen Bedingungen zum Zeitpunkt des Flugs variieren.

Geschätzte Emissionen bei Zügen

Zur Berechnung der Emissionen für Züge verwendet Google bei der Suche eine Methode, bei der die zurückgelegten Kilometer und die Anzahl der Passagiere berücksichtigt werden. Züge stoßen laut IEA durchschnittlich 19 Gramm CO2e Lebenszyklusemissionen pro Passagierkilometer aus. Die genauen Emissionen sind abhängig von Zugtyp und -betreiber. Die Daten der IEA werden jährlich aktualisiert und Google ist bemüht, von den Bahnanbietern präzise Informationen einzufordern.

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