Best Practices für Entwickler von White-Label-Apps

Wenn Sie als Entwickler von White-Label-Apps vorlagenbasierte Apps für Drittanbieter-Kunden erstellen, können Sie mit diesen Best Practices Ihren Veröffentlichungsprozess bei Google Play optimieren. In diesen Best Practices geht es um vier wichtige Bereiche:

  • Kontoverwaltung: Informationen zur Kontostruktur und zu den jeweiligen Vor- und Nachteilen der einzelnen Ansätze.
  • Hochwertige App-Präsenz im Play Store: Informationen zum Erstellen von einzigartigen und überzeugenden Store-Einträgen, die den Richtlinien entsprechen und für Nutzer klar verständlich sind.
  • Einhaltung der Richtlinien: Informationen zu Richtlinien und deren Einhaltung, um Kontosperrungen oder ‑blockierungen zu vermeiden.
  • App-Überprüfung und ‑Veröffentlichung: Informationen zur Optimierung des Überprüfungsprozesses und zur effektiven Verwaltung von Veröffentlichungen.

Kontoverwaltung

Entwickler von White-Label-Apps können sich in der Regel für einen von zwei Ansätzen bei der Kontoverwaltung entscheiden – wir empfehlen jedoch dringend die dezentrale Kontoverwaltung.

Ansatz Dezentrale Kontoverwaltung (empfohlen)

Zentrale Kontoverwaltung

Beschreibung

Jeder Kunde (oder jede Kundengruppe) hat ein eigenes Entwicklerkonto. Kunden verwalten in der Regel ihre eigenen App-Updates und ‑Inhalte. Dieser Ansatz bietet zwei unterschiedliche Verwaltungsstile:

  • Nicht verwaltete Konten: Kunden behalten die volle Kontrolle und Verantwortung für die unabhängige Verwaltung ihrer eigenen Konten.
  • Verwaltete Konten: Der Entwickler der White-Label-Apps behält den Administratorzugriff und beaufsichtigt die Konten des Kunden. Dieses Modell wird in der Regel verwendet, wenn individuelle Entwicklerkonten erforderlich sind, der Kunde aber dennoch den Entwickler der White-Label-Apps beauftragen möchte, technische Wartung in einem bestimmten Umfang auszuführen.
Alle Apps werden über ein einziges Entwicklerkonto verwaltet. Der Entwickler der White-Label-Apps verwaltet alle App-Updates und ‑Inhalte.
Vorteile

Nicht verwaltet: Ideal, wenn Kunden die App-Wartung lieber selbst übernehmen möchten.

Verwaltet: Dieses Untermodell ist in der Regel für Fälle reserviert, in denen bestimmte gesetzliche Vorgaben gelten, z. B. für Finanzinstitute.

Sowohl der nicht verwaltete als auch der verwaltete dezentrale Ansatz trägt im Allgemeinen dazu bei, Risiken von White-Label-Unternehmen zu reduzieren und ein vollständig unabhängiges Kundenbranding unter einem eindeutigen Entwicklernamen zu ermöglichen.

Bei diesem Ansatz sieht es so aus, als vereinfache er die Verwaltung von App-Updates über ein einziges Entwicklerkonto. Google empfiehlt jedoch dringend, stattdessen das dezentrale Kontoverwaltungsmodell zu verwenden, da sich bei der zentralen Verwaltung Richtlinienprobleme bei einer App negativ auf alle anderen Apps im selben Konto auswirken können. Dies kann schwerwiegende Folgen auf Kontoebene nach sich ziehen, die sich letztlich auf jede App im Konto auswirken können, einschließlich Kontosperrung oder sogar Kontoschließung.
Wichtige Aspekte Erfordert gute Kommunikation mit den Kunden und guten Support für sie, damit sie die Richtlinien verstehen und einhalten können.

Erfordert aktive Beteiligung bei der App-Wartung, was zu Engpässen führen kann. Ein Richtlinienverstoß bei einer App kann letztendlich negative Folgen für alle Apps im selben Konto haben.

Wenn man sich für die zentrale Kontoverwaltung entscheidet, werden außerdem bei Google Play für alle Apps dieselben Informationen zum Entwicklerkonto angezeigt. Wenn Kunden keine Verknüpfung mit dem Entwickler der White-Label-Apps wünschen, sollten sie das dezentrale Kontoverwaltungsmodell wählen.

Zusammenfassung

Wir empfehlen Entwicklern von White-Label-Apps die dezentrale Kontoverwaltung, da sie folgende Vorteile bietet:

  • Sie ermöglicht es Ihren Kunden, ihre eigenen Apps zu verwalten UND Apps unter ihrem eigenen eindeutigen Entwicklernamen zu veröffentlichen.
  • So können Sie die Auswirkungen potenzieller Richtlinienverstöße eingrenzen.
  • Außerdem können Sie Kunden umfassende Anleitungen und Unterstützung bieten.

Wir empfehlen Entwicklern von White-Label-Apps dringend, die dezentrale Kontoverwaltung zu verwenden. Aus folgenden Gründen empfehlen wir nur eine sehr eingeschränkte Verwendung des zentralen Modells:

Die zentrale Kontoverwaltung mehrerer Apps für verschiedene Organisationen oder natürliche Personen birgt inhärente Risiken.
Richtlinienverstöße in einem einzelnen Konto können zum Entfernen aller zugehörigen Apps führen und sich negativ auf Ihre Partner oder Kunden auswirken.

Wiederholte oder schwerwiegende Richtlinienverstöße können zur Sperrung eines Kontos führen. Alle zugehörigen Apps werden dann entfernt und zukünftige Einreichungen sind nicht mehr möglich. Unabhängig davon, wie Sie Ihre Konten verwalten, ist die Einhaltung der Google Play-Richtlinien für den langfristigen Erfolg bei der Veröffentlichung von White-Label-Apps entscheidend.

Eine hochwertige App-Präsenz im Play Store aufbauen

Entwickler von White-Label-Apps verwenden Metadaten aus Effizienzgründen häufig für mehrere Apps. Um jedoch für eine optimale Nutzerfreundlichkeit zu sorgen und die Google Play-Richtlinien einzuhalten, ist es wichtig, dass jeder Store-Eintrag eindeutig ist und keine sich wiederholenden oder irreführenden Inhalte enthält. Hier einige Tipps, wie Sie eine hochwertige App-Präsenz im Play Store schaffen:

  • Store-Einträge müssen eindeutig sein: Jede App – auch wenn es sich um eine App mit einer markenspezifischen Vorlage handelt – sollte einen eigenen überzeugenden Store-Eintrag mit einer eindeutigen Beschreibung, Symbolen, Grafiken und relevanten Screenshots haben. Mithilfe eindeutiger Store-Einträge lässt sich vermeiden, dass es bei Google Play eine Vielzahl von identisch aussehenden Apps gibt, was die Nutzerfreundlichkeit verbessert. Gemäß unserer Richtlinie zu sich wiederholenden Inhalten müssen Apps Nutzern durch die Erstellung einzigartiger Inhalte oder Dienste einen Mehrwert bieten. Verwenden Sie keine Grafikinhalte, die mit denen anderer Produkte oder Dienste identisch oder diesen sehr ähnlich sind – dies kann für Nutzer irreführend sein. Wenn eine App beispielsweise standortbasiert ist, geben Sie dies im App-Symbol an (z. B. App1‑Berlin, App2‑Hamburg). Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für häufige Verstöße.

Klicken Sie auf einen Abschnitt, um ihn zu maximieren oder zu minimieren.

Identische Beschreibungen für mehrere Apps verwenden
Identische Screenshots für den Store-Eintrag mehrerer Apps verwenden
Identische Vorstellungsgrafiken für mehrere Apps verwenden
  • App korrekt beschreiben: Erläutern Sie die Funktionen und Inhalte Ihrer App genau, um unserer Richtlinie zu irreführendem Verhalten zu entsprechen. Wenn Sie bestimmte Funktionen hervorheben möchten, müssen diese in Ihrer App verfügbar sein. Erwähnen Sie keine Funktionen, die noch nicht veröffentlicht wurden – Sie können Ihre App-Beschreibung nach der Einführung neuer Funktionen aktualisieren.

Beispiele für häufige Verstöße:

Screenshots mit Funktionen, die in der App nicht verfügbar sind
  • Darauf achten, dass die Screenshots zur App passen: Screenshots müssen die Funktionen der App korrekt widerspiegeln und der App entsprechen. Wenn ein Screenshot etwas enthält, das während der Überprüfung nicht gefunden oder reproduziert werden kann, wird er möglicherweise abgelehnt, weil er irreführend ist oder gegen die Richtlinie zu Metadaten oder fehlerhaften Funktionen verstößt.

  • Klare Vorzüge präsentieren: Erläutern Sie klar und deutlich, wozu Ihre App dient und worin sie sich von anderen Versionen unterscheidet (z. B. regionale Varianten).

  • Prägnante Beschreibungen verwenden: Beschreibungen sollten prägnant und gut formatiert sein und keine unnötigen Details enthalten.

  • Wiederholungen vermeiden: Wiederholen Sie die Kurzbeschreibung nicht in der vollständigen Beschreibung und verwenden Sie nicht übermäßig viele Keywords. Vermeiden Sie beispielsweise folgende Wiederholungen und Details: „Rennsport, Autofahren, Rennwagen, Autorennen, Rennstrecke, fahren, Rennen, Autos, Fahrzeuge, Lkws“.

  • Transparenz: Geben Sie klar an, ob eine App für eine bestimmte Nutzergruppe entwickelt wurde.

Weitere Empfehlungen

Tipps zur Einhaltung der Richtlinien

Verstöße gegen die Google Play-Richtlinien können schwerwiegende Folgen, wie z. B. Kontosperrungen, haben und Sie daran hindern, Apps zu veröffentlichen oder Updates einzureichen. Hier einige Tipps, wie Sie für die Einhaltung der Richtlinien sorgen können:

  • Voll funktionsfähige Apps einreichen: Ihre App muss voll funktionsfähig sein, bevor Sie sie zur Überprüfung einreichen. Wenn ein Bereich Ihrer App nicht wie vorgesehen funktioniert, wird die App möglicherweise abgelehnt. Verwenden Sie Test-Tracks für noch nicht fertige Apps.

  • Anmeldedaten angeben: Sie müssen ein aktives Demokonto, Anmeldedaten und andere Anmeldedetails sowie alle erforderlichen Ressourcen angeben, damit Google Play auf Ihre App zugreifen und sie überprüfen kann, wie in unseren Vorgaben zur Nutzung der Play Console beschrieben. Andernfalls können wir Ihre App nicht überprüfen und sie wird möglicherweise abgelehnt. Lesen Sie die Vorgaben für die Bereitstellung von Anmeldedaten für den App-Zugriff und absolvieren Sie unseren kostenlosen E‑Learning-Kurs.

  • Für nicht verwaltete Konten, die das dezentrale Modell verwenden, grundlegende Prüfungen implementieren: Führen Sie vor der Veröffentlichung von Apps aus nicht verwalteten Konten Prüfungen durch, um grundlegende Qualitätsstandards für die Einhaltung der Richtlinien zu erfüllen. Prüfen Sie beispielsweise, ob die App-Beschreibung nicht einfach eine Kopie des App-Titels ist.

App-Überprüfungen und ‑Veröffentlichungen

Hier einige weitere Tipps für eine reibungslose Veröffentlichung von Apps:

  • Änderungen während der Überprüfung vermeiden: Nehmen Sie keine Änderungen an Ihrer App vor, nachdem Sie sie eingereicht haben und sie überprüft wird. Implementieren Sie nach Möglichkeit während dieser Zeit einen „Code-Freeze“.

  • Richtlinienstatus prüfen: Prüfen Sie den Richtlinienstatus Ihrer App, um auf dem Laufenden zu sein und Richtlinienverstöße zu beheben.

    1. Öffnen Sie die Play Console.
    2. Wählen Sie eine App aus.
    3. Wählen Sie im Menü auf der linken Seite „Richtlinienstatus“ aus.
    4. Richtlinienstatus prüfen:
      • Wenn die Meldung „Keine Probleme gefunden“ angezeigt wird, wurden keine Maßnahmen bezüglich Ihrer App ergriffen und Sie müssen nichts unternehmen.
      • Wenn eine Version Ihrer App abgelehnt wurde, ist die zuletzt genehmigte und veröffentlichte Version weiterhin bei Google Play verfügbar.
      • Wenn Ihre App entfernt wurde, ist sie erst wieder bei Google Play verfügbar, wenn Sie ein konformes Update einreichen.
      • Wenn Ihre App gesperrt wurde, ist sie nicht mehr bei Google Play verfügbar. Sie können „Einspruch einlegen“ auswählen, um Einspruch gegen die Entscheidung einzulegen.
  • Zeit für die Überprüfung einplanen: Berücksichtigen Sie in Ihrem Zeitplan für die Veröffentlichung zusätzliche Zeit für App-Überprüfungen, da die Überprüfungszeiten variieren und unerwartete Probleme auftreten können. Überprüfungen erfolgen in der Regel innerhalb von 7 Tagen, der Vorgang kann in Ausnahmefällen aber auch länger dauern.

  • Updates frühzeitig mit der verwalteten Veröffentlichung einreichen: Updates vorhandener Apps werden wie gewohnt verarbeitet. Nach der Genehmigung können Sie genau steuern, wann die Änderungen veröffentlicht werden. In diesem Hilfeartikel erfahren Sie mehr zur verwalteten Veröffentlichung sowie zur Verwaltung der Überprüfung und Veröffentlichung von Änderungen.

  • Behebung von Richtlinienproblemen dokumentieren: Wenn Sie häufig veröffentlichen, sollten Sie häufige Richtlinienprobleme und deren Behebung sowie alle Prozessänderungen oder implementierten Richtlinien dokumentieren, um ähnliche Probleme bei zukünftigen Veröffentlichungen zu vermeiden.

Wenn Entwickler von White-Label-Apps diese Tipps und Richtlinien befolgen, können sie die Komplexität der App-Veröffentlichung bewältigen, einen positiven Kontostatus beibehalten sowie für eine reibungslose und erfolgreiche App-Einführung für ihre Kunden sorgen.

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