Ladezeit mit dem Android Performance Tuner verbessern

Die Ladezeit ist ein neues Leistungsattribut im Android Performance Tuner, mit dem Sie Leistungsprobleme bei den Ladezeiten Ihres Spieles identifizieren können und das Ihnen auch Möglichkeiten zur Verbesserung der Leistung aufzeigt. So können Sie die Nutzerbindung und Nutzerzufriedenheit erhöhen.

Messwerte zur Auswirkung der Ladezeit helfen Ihnen, die wichtigsten Leistungsprobleme zu erkennen. Die Probleme werden kategorisiert, damit Sie entsprechend darauf reagieren können. Informationen auf Gerätemodell- und Spielanmerkungsebene helfen Ihnen dabei, die effektivsten Maßnahmen zu ergreifen.

Integration

Abhängig von Ihrer Einrichtung gibt es zwei Möglichkeiten, den Android Performance Tuner samt Ladezeitattribut zu integrieren: über die Standardintegration oder mit dem Unity-Plug-in. Folgen Sie der Anleitung auf der Website für Android-Entwickler, um die Integration durchzuführen.

Sehen Sie sich nach der Integration die Checkliste unten an und laden Sie erst dann Ihr App Bundle in die Play Console hoch, um mit der Erfassung der Ladezeitdaten zu beginnen.

Checkliste nach der Integration

Zentrale Begriffe für die Ladezeit

Bevor Sie die Seite Ladezeit (Qualität > Android Vitals > Leistung > Ladezeit) effektiv verwenden können, ist es wichtig, einige allgemeine Begriffe in Bezug auf die Ladezeiten zu definieren und zu verstehen.

Ladezeit definieren

Der Begriff „Ladezeit“ kann für verschiedene Entwickler Unterschiedliches bedeuten und Entwickler und Unternehmen messen den damit verbundenen Erfolg auf unterschiedliche Weise. Zuerst sollten Sie überlegen und definieren, was die Ladezeit in Bezug auf Ihr Spiel ist.

Ihre Ladezeit könnte die Dauer sein, für die ein leerer Bildschirm angezeigt wird, wenn ein Nutzer auf ein App-Symbol tippt, oder die Dauer, bis ein interaktives Menü angezeigt wird. Ihre Ladezeit könnte die Zeitspanne zwischen dem Start der App und dem Beginn des Spiels sein. Sie könnte auch etwas ganz anderes sein. 

Wir sind uns bewusst, dass jeder Entwickler und jedes Unternehmen sein eigenes Maß für die Ladezeit hat, und mit dem Android Performance Tuner können Sie die Ladezeit flexibel definieren. Wenn Sie intern keine feste Definition der Ladezeit haben, empfehlen wir den Zeitraum von der Prozesserzeugung bis zur Nutzerinteraktion (z. B. wann ein Menü angezeigt wird) oder von der Prozesserzeugung bis zum Beginn des Spiels.

Arten der Ladezeit

Es gibt viele verschiedene Arten des Ladens, die je nach Situation unterschiedlich sein können, z. B. vom erstmaligen Laden bis zu Ladevorgängen zwischen Leveln. Im Allgemeinen verwenden wir die Definitionen von Android Vitals. Es gibt jedoch noch weitere Definitionen, die sich auf die Entwicklung von Spielen beziehen:

  • Kaltes Laden: Ein Kaltstart bezieht sich auf den Neustart einer App. Der App-Prozess läuft dann noch nicht. Von einem Kaltstart spricht man zum Beispiel, wenn ein Nutzer Ihre App zum ersten Mal nach einem Neustart seines Geräts öffnet. Diese Art des Starts stellt die größte Herausforderung in Bezug auf die Minimierung der Startzeit dar, da das System und die App mehr leisten müssen als in anderen Startzuständen.
  • Erstes Laden: Das erste Laden ist ein Sonderfall des Kaltladens und tritt auf, wenn die App zum ersten Mal überhaupt auf einem Gerät gestartet wird. Möglicherweise sind damit zusätzliche Aufgaben verbunden, wie das Herunterladen von Dateien aus Content Delivery Networks (CDNs), das Kompilieren von Shadern oder das Extrahieren von Dateien aus dem APK. Das erste Laden kann wesentlich länger dauern als nachfolgende Kaltladevorgänge. 
  • Warm- und Heißladevorgänge: Warm- und Heißladevorgänge treten auf, wenn der App-Prozess bereits existiert und in den Vordergrund gebracht wird, aber einige oder die meisten Daten oder Zustände neu geladen oder neu erstellt werden müssen. 
  • Ladevorgänge zwischen Leveln: Ladevorgänge zwischen Leveln finden statt, wenn ein Spiel von einem Level, einer Karte oder einer Szene in eine andere übergeht und zusätzliche Inhalte geladen werden müssen. 

Ausstiegsrate und Löschen von Daten

Im Gegensatz zu Frameraten, bei denen Nutzerstudien und die Leistungsfähigkeit des Smartphones eindeutige Hinweise darauf geben, was als „gute“ Framerate gilt, sind Ladezeiten weniger einheitlich definiert. Es gibt keine ausdrücklich guten oder schlechten Ladezeiten. Wir beziehen daher Daten über Sitzungsabbrüche mit ein, um die Ladezeiten in einen Kontext zu stellen. So können Sie besser erkennen, worauf Sie sich konzentrieren sollten.

Eine niedrige Ausstiegsrate bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass Nutzer zufrieden sind. Auch wenn ein Nutzer das Spiel nicht abbricht, ist er möglicherweise unzufrieden. Eine hohe Ausstiegsrate während des Ladevorgangs ist jedoch ein Indiz dafür, dass Ihre Ladezeit möglicherweise zu lang ist. Wenn Nutzer Ihr Spiel verlassen, führt dies zu einem Rückgang der Spieldauer und des Umsatzes. 

Da so viele Messwerte mit Abbruch, Hintergrund- und Vordergrundprozessen verbunden sind, empfehlen wir, Ihre Integration so einzurichten, dass die Daten mit Anmerkungen versehen und gelöscht werden, wenn sich der App-Status ändert. So werden auch abgebrochene Sitzungen und nicht nur bis zum Ende durchgeführte Sitzungen aufgezeichnet.

Häufige Anwendungsfälle für Ladezeitdaten

Je nach Anforderungen Ihres Unternehmens können Sie die Ladezeitdaten des Android Performance Tuner auf viele verschiedene Arten nutzen. Hier einige gängige Anwendungsfälle:

  • Längste akzeptable Ladezeit ermitteln 
  • Aktuelle Ladezeit mit Ihrer Zielladezeit vergleichen 
  • Bereiche mit unerwartet langen Ladezeiten identifizieren

Sie können die Abschnitte unten erweitern, um weitere Informationen zu den einzelnen Anwendungsfällen zu erhalten.

Akzeptable Ladezeit ermitteln

Voraussetzungen

Bevor Sie die Anleitung unten befolgen, müssen Sie Folgendes tun:

  • Binden Sie den Android Performance Tuner in Ihre App ein. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website für Android-Entwickler.
  • Lesen Sie den Abschnitt oben: Zentrale Begriffe für die Ladezeit.
  • Integrieren Sie das Ladezeitattribut in Ihre App und achten Sie dabei besonders auf die Ereignisse, die dafür verantwortlich sind, dass eine Aufzeichnung gestartet oder beendet wird. Weitere Informationen finden Sie auf der Website für Android-Entwickler.
  • Veröffentlichen Sie die App und erfassen Sie einige Daten. Wir empfehlen, die Veröffentlichung zuerst in einem internen Test-Track vorzunehmen. Erst wenn eine bestimmte Datenmenge erfasst wurde, werden auf der Seite Ladezeit Daten angezeigt.

Wenn für Ihr Spiel genügend Daten erfasst wurden, können Sie folgendermaßen eine akzeptable Ladezeit ermitteln:

  1. Öffnen Sie die Play Console und rufen Sie die Seite Ladezeit auf (Qualität > Android Vitals > Leistung > Ladezeit).
  2. Verwenden Sie die Filter, um das entsprechende App Bundle oder APK und den Zeitraum auszuwählen.
  3. Sehen Sie sich die Diagramme unter „Ergebnisse von Ladeereignissen nach Ladetyp“ für alle Ladetypen an oder für einen bestimmten Ladetyp, der Sie interessiert.
  4. Suchen Sie nach einem Punkt in der Grafik, an dem die Abbruchrate übermäßig hoch ist. Dies könnte ein klarer Wendepunkt sein oder ein Punkt, an dem die Abbrüche aufgrund der Ladezeit Ihre Geschäftsziele beeinträchtigen (z. B. bei 10 %). Dieser Punkt ist die Ladezeit, die für die meisten Nutzer noch akzeptabel ist, bevor sie abbrechen. Sie sollten daher sicherstellen, dass die meisten Ladevorgänge vor diesem Punkt abgeschlossen sind.
Tipp: Sie können den Punkt der maximal akzeptablen Ladezeit als Zielladezeit festlegen bzw. einen niedrigeren Wert mit einem entsprechenden Puffer, um Abbrüche zu vermeiden.
Ladezeit mit Zielen vergleichen

Voraussetzungen

Bevor Sie die Anleitung unten befolgen, müssen Sie Folgendes tun:

  • Binden Sie den Android Performance Tuner in Ihre App ein. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website für Android-Entwickler.
  • Lesen Sie den Abschnitt oben: Zentrale Begriffe für die Ladezeit.
  • Integrieren Sie das Ladezeitattribut in Ihre App und achten Sie dabei besonders auf die Ereignisse, die dafür verantwortlich sind, dass eine Aufzeichnung gestartet oder beendet wird. Weitere Informationen finden Sie auf der Website für Android-Entwickler.
  • Veröffentlichen Sie die App und erfassen Sie einige Daten. Wir empfehlen, die Veröffentlichung zuerst in einem internen Test-Track vorzunehmen. Erst wenn eine bestimmte Datenmenge erfasst wurde, werden auf der Seite Ladezeit Daten angezeigt.

Wenn für Ihr Spiel genügend Daten erfasst wurden, können Sie folgendermaßen die Ladezeit mit Ihren Zielen vergleichen:

  1. Öffnen Sie die Play Console und rufen Sie die Seite Ladezeit auf (Qualität > Android Vitals > Leistung > Ladezeit).
  2. Verwenden Sie die Filter, um das entsprechende App Bundle oder APK und den Zeitraum auszuwählen.
  3. Falls Sie dies noch nicht getan haben, legen Sie als Zielladezeit die Zahl fest, die Sie als akzeptable Ladezeit ermittelt haben. 
  4. Anhand der Zusammenfassung oben auf der Seite können Sie sich einen Überblick über die Gesamtleistung verschaffen und Bereiche identifizieren, auf die Sie sich konzentrieren sollten.
  5. Sehen Sie sich das Diagramm für die einzelnen Ladetypen an und beurteilen Sie, ob Sie mit dem Prozentsatz der Ladeereignisse zufrieden sind, die innerhalb Ihres Zielwerts für Ladezeiten geladen werden. Beachten Sie, dass die blaue Linie nur bis 95 % geht, da es auch einige sehr lange Sitzungen geben kann. Wenn Sie feststellen, dass weniger als 90 % Ihrer Ladevorgänge innerhalb der angestrebten Zielladezeit abgeschlossen werden, überlegen Sie, welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um die Ladezeiten zu verbessern (siehe unten).

Bereiche mit besonders langer Ladezeit identifizieren

Voraussetzungen

Bevor Sie die Anleitung unten befolgen, müssen Sie Folgendes tun:

  • Binden Sie den Android Performance Tuner in Ihre App ein. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website für Android-Entwickler.
  • Lesen Sie den Abschnitt oben: Zentrale Begriffe für die Ladezeit.
  • Integrieren Sie das Ladezeitattribut in Ihre App und achten Sie dabei besonders auf die Ereignisse, die dafür verantwortlich sind, dass eine Aufzeichnung gestartet oder beendet wird. Weitere Informationen finden Sie auf der Website für Android-Entwickler.
  • Veröffentlichen Sie die App und erfassen Sie einige Daten. Wir empfehlen, die Veröffentlichung zuerst in einem internen Test-Track vorzunehmen. Erst wenn eine bestimmte Datenmenge erfasst wurde, werden auf der Seite Ladezeit Daten angezeigt.
  • Entscheiden Sie, auf welchen Ladetyp Sie sich konzentrieren möchten, und stellen Sie einige Hypothesen auf, was lange Ladezeiten verursachen könnte, wie z. B.:
    • Geringe Geschwindigkeit auf einigen gängigen Geräten
    • Bestimmte Level oder Karten brauchen länger zum Laden als andere
    • Große CDN-Downloads

Wenn für Ihr Spiel genügend Daten erfasst wurden, lassen sich Bereiche mit besonders langen Ladezeiten folgendermaßen identifizieren:

  1. Öffnen Sie die Play Console und rufen Sie die Seite Ladezeit auf (Qualität > Android Vitals > Leistung > Ladezeit).
  2. Verwenden Sie die Filter, um das entsprechende App Bundle oder APK und den Zeitraum auszuwählen.
  3. Wählen Sie den Ladetyp aus.
  4. Prüfen Sie anhand der Aufschlüsselung „Gerätemodell“, ob ein gerätespezifisches Problem vorliegt. Wenn dies der Fall ist, verwenden Sie einen Profiler, um festzustellen, ob der Ladevorgang effizienter sein könnte. 
  5. Prüfen Sie die Aufschlüsselung der Anmerkungen, um zu sehen, ob es ein spezifisches Problem in einem der mit Anmerkungen versehenen Bereiche gibt. Wenn dies der Fall ist, kann die Lösung spezifisch für Ihr Spiel sein. Dann sollten Sie überlegen, was Sie an einem bestimmten Level oder einer Karte oder einem bestimmten Teil des Spielverlaufs ändern könnten.

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