Mit dem Kundenabgleich von Google können Sie durch die Nutzung selbst erhobener Daten enge Kundenbeziehungen aufbauen. Beim Kundenabgleich wird anhand der Informationen, die Sie von Ihren Kunden erhalten, eine Zielgruppenliste erstellt. So können Sie über Such-, Shopping-, Display-, Video- und Discovery-Kampagnen mit ihnen interagieren. Ermitteln Sie Besuchersegmente, die Sie anders ansprechen möchten, und passen Sie Gebote und Werbebotschaften für diese Zielgruppen an.
Hier sind einige Möglichkeiten, wie Sie mithilfe des Kundenabgleichs Ihren Umsatz steigern können:
- Betreiben Sie bei Ihren bestehenden Kunden Cross-Selling mit anderen Produkten oder Dienstleistungen, die ihnen gefallen könnten.
- Suchen Sie neue Kunden, die mit ihren besten Kunden vergleichbar sind.
- Sprechen Sie Bestandskunden mit Sonderangeboten und Werbebotschaften gezielt an.
- Sprechen Sie ruhende Kunden an.
Wenn Kundendaten auf Google hochgeladen werden, werden die Daten gehasht – also in verschlüsselte Codes umgewandelt – und mit den Codes von Google-Konten abgeglichen. Nachdem die Codes den Abgleichprozess durchlaufen haben, werden sie sofort gelöscht. Unabhängig davon, ob eine Übereinstimmung vorliegt oder nicht, werden diese Daten nicht von Google gespeichert und auch nicht für andere Google-Produkte verwendet. Weitere Informationen dazu, wie Google Daten zum Kundenabgleich datenschutzkonform verwendet
1. Listengröße und Reichweite maximieren
- Laden Sie alle verfügbaren Arten von Informationen wie E-Mail-Adressen, Mobilgeräte-IDs, Telefonnummern und Adressen im richtigen Format hoch, um die größtmögliche Zielgruppe zu erstellen.
Erklärung: Die Listengröße ist die tatsächliche Anzahl der Nutzer, die Sie erreichen können. Je größer also, desto besser. Werbetreibende, die zwei Arten von Kundendaten hochgeladen haben, verzeichneten einen durchschnittlichen Anstieg der Listengröße um 28 %. Bei drei Arten waren es sogar 35 %.1
Tipp
Wenn Sie einen bestätigten Uploadpartner für den Kundenabgleich verwenden, lässt sich Ihre Kundenliste leichter manuell hochladen. Außerdem können Sie so zusätzliche Informationen hinzufügen, was zu einer deutlichen Steigerung der Abgleichsraten und der Listengröße führen kann.
- Prüfen Sie anhand der Abgleichsrate, ob es Formatierungsprobleme in den Daten gibt.
Erklärung: Die Abgleichsrate ist der Prozentsatz des Uploads, der mit Google-Nutzern in Verbindung gebracht werden konnte. So sehen Sie, wie viel von Ihrer Liste verwendbar ist. Wenn Sie keine Abgleichsrate von 100 % haben, ist das kein Grund zur Beunruhigung. Kundendaten können nicht immer zugeordnet werden. Verwenden Sie die Rate als Indikator dafür, wie viele Ihrer Daten brauchbar und korrekt formatiert sind.
| 81 % der Nutzer auf Ihrer Kundenliste wurden für Ausrichtungszwecke ausgewählt. |
| Die Abgleichsraten der meisten Werbetreibenden liegen zwischen 29 % und 62 %. Wenn Sie die Abgleichsrate verbessern möchten, muss die Liste richtig formatiert und verschlüsselt sein. |
- Sie haben die Möglichkeit, mehrere Informationsquellen für Kunden in derselben Zeile Ihrer Datendatei einzugeben.
Erklärung: Dadurch erhalten Sie die präziseste Abgleichsrate in Google Ads. Wenn Sie beispielsweise eine Telefonnummer und eine E-Mail-Adresse desselben Kunden haben, geben Sie diese in einer Zeile nebeneinander an (siehe Zeile 2 und Zeile 5).
2.Listen für eine optimale Leistung aktuell halten
- Aktualisieren Sie die Listen zum Kundenabgleich regelmäßig, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Erklärung: Wenn Sie Ihre Listen nicht aktualisieren, sind sie mit der Zeit veraltet. Dadurch wird die Menge der Informationen eingeschränkt, anhand derer Google Ihre relevante Zielgruppe finden kann. Nach der Aktualisierung werden mit Listen zum Kundenabgleich durchschnittlich 17 % mehr Zugriffe und Conversions verzeichnet.2
So können Sie Ihre Listen aktualisieren:
| Aktualisierungsmethode | Best Practices |
| Manuelle Uploads in Google Ads | Kalendererinnerung einrichten, damit Listen jede Woche am selben Tag/zur selben Uhrzeit aktualisiert werden |
| API | Uploadprozess automatisieren, sodass Daten mindestens einmal täglich an Listen angehängt werden |
| Uploadpartner für Kundenabgleich | Einfachere regelmäßige Listenaktualisierung durch die Zusammenarbeit mit einem Uploadpartner |
| Automatisierte Drittanbieterlösung (z. B. Zapier) | „Zap“ einrichten, damit Listen automatisch in Echtzeit aktualisiert werden (Anleitung aufrufen) |
| Conversion-basierte Kundenlisten | Öffnen Sie die Kontoeinstellungen und kreuzen Sie das Kästchen neben „Conversion-basierte Listen aktivieren“ an. |
3. Interaktionen beim Anwenden der Listen maximieren
- Achten Sie auf eine breite Listensegmentierung und aktivieren Sie Smart Bidding.
Erklärung: Bei Smart Bidding werden Listen zum Kundenabgleich automatisch bei Gebotsentscheidungen berücksichtigt, sodass Sie Ihre Listen nicht übermäßig segmentieren müssen. Wenn mehrere Zielgruppen für eine Impression infrage kommen, wird in Google Ads die Zielgruppe zugeordnet, die Sie am höchsten bewertet haben.
| Empfehlung | Erklärung | |
| Automatische Gebotseinstellung | Verwenden Sie +0 % für alle Zielgruppen. | Mit Smart Bidding und dem auto-optimierten CPC werden Gebote für jede Zielgruppe optimiert. |
| Manuelle Gebotseinstellung | Verwenden Sie für Listen zum Kundenabgleich die höchste Gebotsanpassung. | Dies sind wertvolle Kunden, mit denen normalerweise der höchste CVR-Anstieg erzielt wird. |
- Wenden Sie Listen für den Kundenabgleich auf alle Kampagnen an.
Erklärung: Achten Sie darauf, dass diese relevanten Zielgruppen überall in Ihrem Konto verfügbar sind.
- Verwenden Sie eine breiter gefasste Auswahl an Keyword-Optionen und Keywords.
Erklärung:Zielgruppenlisten führen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu mehr Conversions. Wenn Sie bei einer Zielgruppe also breiter gefasste Keywords verwenden, können Sie Ihre Reichweite erhöhen.
- Ausschließende Listen sollten Sie nur in Ausnahmefällen anwenden.
Erklärung: Wenn Sie eine Zielgruppe ausschließen, können Sie kein langfristiges Cross-Selling mehr betreiben und keine langfristigen Kundenbeziehungen unterhalten.
- Verwenden Sie Zielgruppenlisten mit dynamischen Suchanzeigen.
Erklärung: Mit dynamischen Suchanzeigen erreichen Sie Nutzer basierend auf den Inhalten Ihrer Website. Diese leistungsstarke Funktion wird sogar noch wertvoller, wenn Sie wissen, welche Nutzer angesprochen werden.
4. Neue Zielgruppen finden
- Verwenden Sie die Option Ähnliche Zielgruppen beim Kundenabgleich, um neue Kunden zu finden, die sich für Ihr Unternehmen interessieren.
Erklärung: Bei ähnlichen Zielgruppen werden Ihre Listen zum Kundenabgleich verwendet, um Nutzer mit ähnlichen Merkmalen und Verhaltensweisen zu finden.
Weitere Informationen zum Kundenabgleich finden Sie hier. Die Richtlinie zum Kundenabgleich ist hier verfügbar.
Erfolgsgeschichten
Telia sieht durch den Kundenabgleich neue Wachstumschancen
Telia Norge bietet mobile Lösungen für Unternehmen und Haushalte. Die größte Herausforderung der Marke beim Marketing bestand darin, mehr Zugriffe von Bestandskunden zu erhalten und sie dazu zu bringen, ihre Verträge zu aktualisieren. Telia nutzte den Kundenabgleich, um Kunden basierend auf ihren Anforderungen zu segmentieren und ihnen individuelle Werbebotschaften und Empfehlungen zu bieten. 69 % der Conversions wurden im Rahmen dieser Kampagnen mit Kundenabgleich erzielt. Das führte zu einer Umsatzsteigerung von 15 % und einer Erhöhung der Conversion-Rate um 22 %.
ISACA nutzt den Kundenabgleich, um inaktive Mitglieder anzusprechen
Der Berufsverband Information Systems Audit and Control Association (ISACA) ist eine internationale Nonprofit-Organisation, die IT-Experten bei ihrer Karriere unterstützt. Der Google Marketing Platform-Partner MightyHive unterstützte den ISACA dabei, den Kundenabgleich in Display & Video 360 zu verwenden, damit inaktive Mitglieder der Organisation wieder beitreten. Mit dem Kundenabgleich sollten frühere Mitglieder, die ihre E-Mail-Adresse zuvor registriert hatten, durch eine individuelle Botschaft angesprochen werden. Durch die Verlängerung von Mitgliedschaften konnten so bis zu 77 % des CPC eingespart werden.
1. Interne Daten von Google, Mai 2020
2. Interne Daten von Google, Mai 2020
