Weiter zu:
- Wie funktioniert das von Google gehostete Frequency Capping?
- Frequency Capping-Eigenschaften
- Umfang des von Google gehosteten Frequency Cappings
- Ablehnungsgründe
Mit dem Frequency Capping lässt sich festlegen, wie oft einem Nutzer innerhalb eines bestimmten Zeitraums Anzeigen eines bestimmten Objekts (z. B. einer Kampagne, eines Creatives oder einer Werbebuchung) präsentiert werden. Indem Sie diese Beschränkungen festlegen, können Sie den ROI steigern, da die Reichweite einer Kampagne potenziell erhöht und die Verschwendung des Budgets durch mehrere Impressionen für denselben Nutzer vermieden wird.
Normalerweise würde ein Bieter dies selbst durchsetzen. Hierzu wird die Anzahl der bisherigen Impressionen anhand der Nutzerkennungen aus der Gebotsanfrage ermittelt und es wird kein Gebot abgegeben, wenn einem Nutzer bereits genug Impressionen präsentiert wurden. Das von Google gehostete Frequency Capping ist eine Lösung, bei der mehr auf den Datenschutz geachtet wird: Bei Gebotsanfragen werden keine Nutzerkennungen geteilt.
Wie funktioniert das von Google gehostete Frequency Capping?
Mit dem von Google gehosteten Frequency Capping können Sie Beschränkungen für Gebotsantworten festlegen. Je nach ausgewählten Parametern wird durch das Frequency Capping verhindert, dass das Gebot den Zuschlag für eine Impression erhält, wenn dies gegen die festgelegte Beschränkung verstoßen würde. Dies gilt auch dann, wenn das Gebot den höchsten CPM hat.
Beispiel 1
Ein Nutzer besucht eine Website und die Anzeigenplattform sendet eine Anfrage. Der Bieter A gibt ein CPM-Gebot von 2 € ab und legt durch das Frequency Capping fest, dass nur eine Impression zulässig ist. Der Bieter B gibt ein CPM-Gebot von 1 € ab und legt kein Frequency Capping fest. Wenn dem Nutzer noch keine Impressionen von einem der beiden Bieter präsentiert wurden, erhält das Gebot mit dem höheren CPM den Zuschlag für die Impression. Derselbe Nutzer besucht die Website später noch einmal und es wird eine weitere Anzeigenanfrage gesendet. Wenn sich die obigen Parameter nicht geändert haben, wird das Gebot von Bieter A vor der Auktion herausgefiltert, weil der Nutzer bereits das Frequency Capping-Limit von einer Impression erreicht hat. Bieter B erhält daher den Zuschlag für die Impression – mit dem niedrigeren CPM.
Damit dies funktioniert, benötigt Google eine stabile Nutzerkennung, etwa ein Cookie eines Drittanbieters oder ein eigenes Cookie.
Frequency Capping-Eigenschaften
Sie können die folgenden Eigenschaften für das Frequency Capping festlegen:
ID |
Mit „fcap_id“ wird das gewünschte Frequency Capping definiert. Das kann auf Kampagnenebene, für bestimmte Creatives oder Werbebuchungen in einer Kampagne, für einen Werbetreibenden oder auf der Grundlage einer anderen Einheit geschehen. Die ID darf maximal 64 Zeichen lang sein.* |
Zeiteinheit |
Über die Eigenschaft „time_unit“ legen Sie fest, wie lange das Frequency Capping aktiv sein soll. Mögliche Werte sind etwa „MINUTE“, „DAY“, „WEEK“, „MONTH“ und „INDEFINITE“. Wenn „time_unit“ auf „INDEFINITE“ festgelegt ist, wird die Eigenschaft „time_range“ ignoriert. |
Zeitraum |
Mit der Eigenschaft „time_range“ lässt sich festlegen, wie oft eine Impression in der angegebenen Zeiteinheit gesehen werden kann. Wenn beispielsweise „time_unit“ auf „DAY“ und „time_range“ auf „2“ festgelegt ist, können alle 2 Tage höchstens so viele Impressionen präsentiert werden, wie mit der Eigenschaft „max_impressions“ festgelegt ist. Der Wert für die Eigenschaft „time_range“ darf nicht kleiner als „1“ sein.* |
Max. Anzahl an Impressionen |
Mit der Eigenschaft „max_imp“ wird festgelegt, wie oft ein Nutzer in der festgelegten Zeiteinheit und im festgelegten Zeitraum eine Impression sehen kann. Wenn etwa wie im vorherigen Beispiel „time_unit“ auf „DAY“ und „time_range“ auf „2“ festgelegt ist und zusätzlich „max_Impressions“ auf „10“ gesetzt wird, können einem Nutzer alle 2 Tage maximal 10 Impressionen präsentiert werden. Falls Sie nur 10 Impressionen pro Woche zulassen möchten, legen Sie „max_Impressions“ auf „10“, „time_range“ auf „1“ und „time_unit“ auf „WEEK“ fest. Für die Eigenschaft „max_impressions“ darf kein kleinerer Wert als „1“ angegeben werden.* |
Beispiel 2
Sie haben die Kampagne Videokampagne-DE erstellt und möchten festlegen, dass einem Nutzer pro Woche maximal 10 Impressionen der Creatives in der Kampagne präsentiert werden. Daher fügen Sie mit dem folgenden Code den Gebotsantworten Frequency Capping für Gebote für die Creatives der Kampagne Videokampagne-DE hinzu:
// OpenRTB bid response
{
"seatbid": [{
"bid": [{
"ext": {
"fcap": [{
"fcap_id": "Videokampagne-DE",
"time_unit": "WEEK",
"time_range": 1,
"max_imp": 10
}]
}
}]
}]
}
Sie können auch mehrere Frequency Capping-Eigenschaften für dieselbe Gebotsantwort festlegen, wobei Sie fcap_id-Einheiten Ihrer Wahl verwenden können:
Beispiel 3
Sie haben wieder eine Kampagne mit der Bezeichnung Videokampagne-DE erstellt und möchten sowohl die Impressionen für diese Kampagne als auch die Impressionen für jedes Produkt in der Kampagne beschränken. In diesem Fall verwenden Sie den folgenden Code für das Frequency Capping:
// Bid response
{
"seatbid": [{
"bid": [{
"ext": {
"fcap": [{
"fcap_id": "Videokampagne-DE",
"time_unit": "WEEK",
"time_range": 2,
"max_imp": 25
}, {
"fcap_id": "super-cool-headphones",
"time_unit": "WEEK",
"time_range": 2,
"max_imp": 5
}]
}
}]
}]
}
Weitere Informationen zum Festlegen des Frequency Cappings finden Sie in den Protokollen für das AdSlot-Objekt und das FrequencyCap-Objekt. |
Umfang des von Google gehosteten Frequency Cappings
Google kann das Frequency Capping für das Inventar erzwingen, das im Feld „frequency_capping_scope“ der Gebotsanfrage angegeben ist. Dieses Feld kann einen der folgenden Werte haben:
App | Das Frequency Capping wird innerhalb einer einzelnen App erzwungen. |
Browser |
Dies ist die maximale Häufigkeit, mit der ein Nutzer im selben Browser dieselbe Impression auf Websites sieht. |
Gerät |
Dies ist die maximale Häufigkeit, mit der ein Nutzer auf demselben Gerät dieselbe Impression in mehreren Apps (mit Ausnahme von Browsern) sieht. |
Website | Das Frequency Capping wird für eine einzelne Website erzwungen. |
Keines | Gibt an, dass für die Anfrage kein Frequency Capping unterstützt wird. Gebote mit Frequency Capping werden vor der Auktion herausgefiltert, wenn der Frequency Capping-Umfang auf „Keines“ festgelegt ist. |
Beispiel für die Funktionsweise des Frequency Cappings für „Website“:
- Ein Nutzer besucht eine Website.
- Wenn Google das Frequency Capping auf Websiteebene unterstützt, ist in der Gebotsanfrage „scope=site“ ausgefüllt.
- Der Bieter erhält die Gebotsanfrage, gibt ein Gebot dafür ab und fügt seiner Gebotsantwort Frequency Capping hinzu.
- Google stellt sicher, dass dem Nutzer auf der festgelegten Website maximal die zulässige Anzahl von Impressionen präsentiert wird. Auf anderen Websites sieht der Nutzer möglicherweise mehr Impressionen.
Der Vorgang ist für andere Umfänge ähnlich. Beispielsweise kann Google bei „scope=app“ die Anzahl der Impressionen in der angegebenen App beschränken. Der Nutzer sieht möglicherweise zusätzliche Impressionen, wenn er die App wechselt.
Hinweis: Unabhängig vom festgelegten Umfang betrifft das gesamte Frequency Capping alle Impressionen, die von Google ausgeliefert werden. Impressionen von anderen Anzeigenplattformen können nicht berücksichtigt werden, wenn bestimmt wird, ob die maximale Anzahl von Impressionen erreicht ist.
Ablehnungsgründe
Wenn Sie das Frequency Capping verwenden, kann ein Gebot aus verschiedenen Gründen abgelehnt werden. Nachfolgend sehen Sie einige der häufigsten Gründe:
Grund |
Mögliche Ursache |
---|---|
Das Gebot wird aufgrund des Frequency Cappings herausgefiltert. |
Der Nutzer hat gemäß Ihrer Gebotsantwort bereits die maximal zulässige Anzahl von Impressionen gesehen. |
Das Gebot wurde herausgefiltert, weil das Frequency Capping fehlerhaft war oder für eine Anfrage festgelegt wurde, die es nicht unterstützt. |
Gebote mit ungültigem oder fehlerhaftem Frequency Capping können aus folgenden Gründen abgelehnt werden:
|
Beim Bestimmen des Frequency Cappings ist ein Fehler aufgetreten. |
Google konnte die Anzahl der Impressionen nicht ermitteln. Das Gebot wurde daher herausgefiltert, um zu verhindern, dass zu viele Impressionen präsentiert werden. |