Mit den Google Analytics-Steuerelementen zur Datenaufbewahrung können Sie festlegen, wie lange Daten auf Nutzer- und Ereignisebene gespeichert werden sollen, bevor sie automatisch von den Analytics-Servern gelöscht werden.
Aufbewahrung von Nutzer- und Ereignisdaten
Die Aufbewahrungsdauer gilt für Daten auf Nutzer- und Ereignisebene, die mit Cookies, Nutzerkennungen, wie User-ID, und Werbe-IDs, wie DoubleClick-Cookies, Werbe-IDs von Android (AAID oder Werbe-ID) oder IDFAs (Identifier for Advertisers) von Apple, verknüpft sind.
Sie können auswählen, wie lang Daten in Analytics aufbewahrt werden, bevor sie automatisch gelöscht werden.
Unabhängig von Ihren Einstellungen werden Daten von Google-Signale in Analytics maximal 26 Monate lang aufbewahrt. Standardmäßig laufen die Daten angemeldeter Google-Nutzer nach 26 Monaten ab. Falls die Einstellung für die Datenaufbewahrung in Analytics jedoch auf einen kürzeren Zeitraum als 26 Monate festgelegt ist, wird dieser Zeitraum für die Daten angemeldeter Google-Nutzer übernommen.
Google Analytics-Properties
Für Google Analytics-Properties stehen für die Aufbewahrungsdauer für Daten auf Nutzerebene folgende Optionen zur Verfügung:
- 2 Monate
- 14 Monate
Diese Aufbewahrungsdauer gilt auch für Schlüsselereignisdaten.
Für alle anderen Ereignisdaten stehen folgende Zeiträume für die Aufbewahrungsdauer zur Auswahl:
- 2 Monate
- 14 Monate
- 26 Monate (nur 360)
- 38 Monate (nur 360)
- 50 Monate (nur 360)
Daten zu Alter, Geschlecht und Interessen werden unabhängig von Ihren Einstellungen immer 2 Monate lang aufbewahrt.
Verlängerungen der Aufbewahrungsdauer werden auch auf bereits erhobene Daten angewendet. Die Aufbewahrungsdauer für große und sehr große Properties ist auf 2 Monate begrenzt.
Weitere Informationen zur Datenaufbewahrung in Google Analytics 360 (Google Analytics 4-Properties)
Die Einstellung für die Datenaufbewahrung hat keine Auswirkungen auf standardmäßige aggregierte Berichte (einschließlich primärer und sekundärer Dimensionen) in der Google Analytics-Property. Das gilt auch, wenn Sie Vergleiche in den Berichten erstellen. Diese Einstellung wirkt sich nur auf explorative Datenanalysen und Trichterberichte aus.
Aufbewahrungsdauer verkürzen oder verlängern
Die Daten, bei denen das Ende der Aufbewahrungsdauer erreicht ist, werden jeden Monat automatisch gelöscht.
Wenn Sie die Aufbewahrungsdauer reduzieren, werden alle betroffenen Daten im folgenden Monat gelöscht. Ändern Sie die Dauer beispielsweise von 26 Monate zu 14 Monate, sind das alle Daten, die älter als 14 Monate sind.
Wenn Sie die Aufbewahrungsdauer für eine Google Analytics 4-Property verlängern, wird die Änderung auf bereits erhobene Daten angewendet, die noch nicht gelöscht wurden.
Es dauert 24 Stunden, bis Änderungen der Aufbewahrungsdauer in Analytics implementiert werden. Während dieser Zeit können Sie sie wieder rückgängig machen. Sie wirken sich dann nicht auf Ihre Daten aus.
Falls Sie für nicht aggregierte Berichte (z. B. für explorative Datenanalysen in Google Analytics 4) einen Zeitraum verwenden, der länger ist als die Aufbewahrungsdauer, werden die Daten für diesen zusätzlichen Zeitraum in Berichten nicht berücksichtigt. Ein Beispiel: Wenn Sie die Aufbewahrungsdauer auf 14 Monate festlegen und einen Zeitraum von 14 Monaten und einem Tag verwenden, sind in Ihren Berichten keine Daten für den zusätzlichen Tag verfügbar.
Wenn große Properties die Datenerfassungslimits für Ereignisse überschreiten
Wenn eine Standard-Property groß oder eine 360‑Property sehr groß wird, wird die Einstellung für die Datenaufbewahrung auf Ereignisebene automatisch auf 2 Monate reduziert. Daten auf Ereignisebene, die älter als 2 Monate sind, sind dann nicht mehr zugänglich und werden endgültig gelöscht.
Bevor die Property auf Grundlage der Menge wöchentlicher Ereignisse diese Limits erreicht, erhalten alle Property-Administratoren in Analytics eine Warnung per E‑Mail. Ist das Limit erreicht, wird in Analytics eine weitere E‑Mail an alle Property-Administratoren gesendet, in der sie darüber informiert werden, dass die Einstellung für die Datenaufbewahrung reduziert wurde.
Zwischen diesen beiden Benachrichtigungen können Sie die Anzahl der abrechenbaren Ereignisse reduzieren, die an die Google Analytics 4-Property gesendet werden, um innerhalb der aktuellen Limits für Ihre Property-Größe zu bleiben und die längere Aufbewahrung auf Ereignisebene beizubehalten. Wenn Sie die Warnung für eine kostenlose Property erhalten haben, können Sie auch ein Upgrade auf 360 durchführen, um Zugriff auf höhere Limits zu erhalten.
Bei neuer Aktivität zurücksetzen
Aktivieren Sie diese Option, um die Aufbewahrungsdauer der Nutzerkennung bei jedem neuen Ereignis dieses Nutzers zurückzusetzen (also um das Ablaufdatum auf die aktuelle Zeit plus die Aufbewahrungsdauer einzustellen). Wenn die Datenspeicherung beispielsweise auf 14 Monate festgelegt ist, ein Nutzer aber jeden Monat eine neue Sitzung initiiert, wird seine Nutzerkennung damit monatlich aktualisiert und erreicht nie das Ende der Gültigkeitsdauer. Initiiert der Nutzer vor Ablauf der Aufbewahrungsdauer keine neue Sitzung, werden seine Daten gelöscht.
Falls die Aufbewahrungsdauer für eine Nutzerkennung nicht zurückgesetzt werden soll, sobald der Nutzer eine neue Sitzung initiiert, deaktivieren Sie diese Option einfach. Daten, die mit der Nutzerkennung verknüpft sind, werden nach Ablauf der Aufbewahrungsdauer automatisch gelöscht.
Die Funktion zum Zurücksetzen gilt nur für Daten auf Nutzerebene.
Optionen festlegen
- Klicken Sie in der Spalte PROPERTY auf Dateneinstellungen > Datenaufbewahrung.
- Aufbewahrung von Ereignisdaten: Wählen Sie die gewünschte Aufbewahrungsdauer aus.
- Nutzerdaten bei neuer Aktivität zurücksetzen: Aktivieren oder deaktivieren Sie die Option.
- Klicken Sie auf Speichern.
Datenaufbewahrung und der Messwert „Nutzer“.
Seit Februar 2018 wurde der Messwert „Nutzer“ vielen weiteren Berichten hinzugefügt. Da der Messwert in diesen Berichten neu ist, sind nicht für alle Berichte aggregierte Daten für die gesamte Zeit vorhanden. Dies kann sich auf Ihre bisherigen Berichte auswirken. Die Zahl der Nutzer vor dem Zeitraum, für den aggregierte Daten vorliegen, wird dann eventuell mit „null“ angegeben.
Für 360-Properties werden seit dem 1. Mai 2016 und für Standard-Properties seit dem 1. September 2016 Daten aggregiert.
Auf den Bericht „Zielgruppenübersicht“ hat das allerdings keinen Einfluss. Er enthält aggregierte Nutzerdaten aus einem viel längeren Zeitraum.