Conversion-Messwerte von Analytics und Google Ads vergleichen

Die Analytics-Messwerte Abschlüsse für Zielvorhaben und E-Commerce-Transaktionen werden anders berechnet als die Conversion-Tracking-Messwerte in Google Ads. Wenn Sie in Ihrem Analytics-Konto Werte sehen, die von den Conversion-Messwerten in Ihrem Google Ads-Konto abweichen, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass die Tracking-Implementierung fehlerhaft ist. Die Abweichung kann auch schlicht auf die verschiedenen Tracking-Methoden zurückzuführen sein.

Wenn Sie Google Analytics-Daten für die Messwerte "Zielvorhaben" und "E-Commerce-Transaktionen" in Google Ads exportieren, werden die Daten dort anders berechnet als in Analytics. Daher können die berechneten Werte abweichen, obwohl die zugrunde liegenden Daten identisch sind.

Tracking-Unterschiede zwischen Zielvorhaben, Transaktionen und Google Ads-Conversions

  Analytics: Zielvorhaben Analytics: Transaktion Google Ads: Conversion GA4: Conversions
Anzahl Einmal pro Sitzung und konfiguriertem Zielvorhaben Viele pro Sitzung (Transaktionen mit derselben Transaktions-ID innerhalb einer Sitzung werden nicht doppelt gezählt)

Vom Nutzer für jede Conversion-Aktion konfigurierbar

Eine Conversion: eine pro Anzeigenklick

Jede Conversion: viele pro Anzeigenklick

Standardmäßig ist dies auf „Alle“ eingestellt. Das bedeutet, dass pro Anzeigenklick mehrere Conversions gezählt werden können.
Attributionszeit Zeitpunkt des Abschlusses des Zielvorhabens Zeitpunkt des Abschlusses der Transaktion Zeitpunkt der Anzeigenabfrage vor dem Klick, der zu einer Conversion geführt hat Zeitpunkt des Abschlusses der Conversion
Attributionsquelle Standardmäßig das Modell Letzter indirekter Klick, aber konfigurierbar im Modellvergleichstool Standardmäßig das Modell Letzter indirekter Klick, aber konfigurierbar im Modellvergleichstool Wird nur dann gezählt, wenn der Nutzer auf eine Anzeige des Google Ads-Kontos geklickt hat (nur google/cpc-Zugriffe) Letzter Klick (channelübergreifend) standardmäßig, aber konfigurierbar (im Modellvergleichstool)
Berichte Vollständig erstellte Berichte nach einem Bearbeitungsfenster von 72 Stunden Vollständig erstellte Berichte nach einem Bearbeitungsfenster von 72 Stunden Tägliche Berichte für den ausgewählten Conversion-Tracking-Zeitraum (1 bis 90 Tage; standardmäßig: 30 Tage)  Vollständig erstellte Berichte nach einem Bearbeitungsfenster von 72 Stunden
Mehrere Tags auf einer Seite Eine Sitzung kann für jedes konfigurierte Zielvorhaben einen Abschluss haben, also insgesamt bis zu 20 pro Sitzung. Sind auf einer Seite mehrere Conversion-Tracking-Tags für dasselbe Konto installiert, werden in Google Ads separate Conversions für jedes Tag erfasst.

Tracking in Google Ads und Analytics – ausführliche Erläuterung der Unterschiede

Wenn Sie Daten für eine Conversion-Aktion sowohl mit dem Conversion-Tracking-Code von Google Ads als auch über ein Zielvorhaben oder eine E-Commerce-Transaktion in Analytics erfassen, werden Ihnen aus folgenden Gründen Unterschiede bei den Daten auffallen:

1. Unterschiede bei der Attribution

Das standardmäßige Attributionsmodell für die meisten Conversions in Google Ads ist die datengetriebene Attribution. In Analytics wird hingegen für sämtliche Berichte und Channels das Attributionsmodell „Letzter Klick“ verwendet (oder „Letzter Klick (channelübergreifend)“ bei Google Analytics 4). Einzige Ausnahmen: die Multi-Channel-Trichter-Berichte und der Channel „Direkt“. Angenommen, ein Nutzer klickt auf eine Anzeige aus Ihrem Google Ads-Konto. Am nächsten Tag gelangt er über ein Ergebnis der organischen Suche wieder auf Ihre Website und erreicht dort die Zielvorhabenseite oder löst eine Transaktion aus. In Analytics werden dieses Zielvorhaben oder diese Transaktion google/organic zugeordnet.

In Google Ads wird die Conversion standardmäßig der Google Ads-Kampagne zugeordnet, wenn für das Konto Conversion-Tracking eingerichtet ist. Wenn Sie ein Google Analytics-Ereignis oder -Zielvorhaben importiert haben, wird in Google Ads keine Conversion gezählt, wenn der letzte Klick „Google“ oder „organisch“ war.

2. Transaktionsdatum

In Google Ads werden Conversions mit dem Datum und der Uhrzeit des Klicks angegeben, der zur erfolgreichen Aktion geführt hat. Die Zeitangabe bezieht sich also nicht auf die erfolgreiche Aktion selbst. Dadurch können Sie dem generierten Wert die richtigen Werbekosten zuordnen. Angenommen, ein Nutzer schließt am 20. Juli einen Kauf ab, hat aber bereits am 17. Juli, also drei Tage zuvor, auf die Anzeige geklickt. In Google Ads wird die Conversion dem 17. Juli (Tag des Klicks) zugeordnet. In Analytics wird jedoch der 20. Juli (Tag der Conversion) als Datum für die Conversion angegeben. In der Spalte „Alle Conv. (nach Conv.-Zeit)“ sehen Sie die Anzahl der aus Analytics importierten Conversions. Sie richtet sich nach dem Conversion-Datum, nicht nach dem Datum des Klicks. 

3. Aktualität der Berichte

Conversion-Tracking-Werte sind in Google Ads normalerweise innerhalb von drei Stunden zu sehen. Aus Analytics importierte Zielvorhaben/Transaktionen werden in der Regel innerhalb von neun Stunden angezeigt. Bei Google Analytics 4-Conversions kann es bis zu drei Stunden dauern, bis die Conversions in Google Ads importiert werden, und eine Stunde, bis die Conversion-Daten in den Berichten zu sehen sind.

4. Einstellungen "Eine Conversion" und "Jede Conversion" im Vergleich

In Analytics können Sie Zielvorhaben konfigurieren oder E-Commerce-Transaktionen verwenden, um Conversions zu erfassen. Zielvorhaben können ein Seitenaufruf, ein Ereignis und eine Interaktion wie „Besuchszeit auf Website“ sein. Jedes Zielvorhaben in Analytics kann nur einmal pro Sitzung gezählt werden.

Das Conversion-Tracking in Google Ads erfolgt jedoch nicht auf Grundlage von Sitzungen. Hier werden Conversions im jeweiligen Zeitraum mehrfach erfasst. Besucht ein Nutzer dieselbe Conversion-Seite während einer Sitzung z. B. zweimal, wird in Analytics nur eine Zielvorhaben-Conversion gezählt. In Google Ads werden im Gegensatz dazu alle Conversions erfasst, wenn in den Zähleinstellungen für diese Conversion-Aktion „Jede“ ausgewählt ist. Ist „Eine“ festgelegt, wird nur eine Conversion pro Klick berücksichtigt.

Im Unterschied zu Zielvorhaben können Transaktionen in Analytics mehrfach pro Sitzung gezählt werden, solange jede Transaktion über eine eindeutige Transaktions-ID verfügt. Für Nutzer, die in einer Sitzung mehrere Transaktionen abgeschlossen haben, werden entsprechend mehrere Transaktionen in Analytics erfasst. Diese Zählweise ähnelt der Option Jede Conversion für das Google Ads-Conversion-Tracking. In Google Ads können Sie aber Zähleinstellungen für alle Conversion-Aktionen festlegen – auch für Verkäufe.

Weitere Informationen zur Berechnung der Messwerte in Analytics

5. Voreinstellungen verschiedener Tracking-Methoden

Weil für Analytics und Google Ads nicht dieselbe Tracking-Methode zum Aufzeichnen von Zielvorhaben und Transaktionen verwendet werden muss, werden Conversions manchmal mithilfe der einen und nicht durch die andere Methode gezählt. Wenn ein Nutzer beispielsweise eine Methode deaktiviert, löscht oder blockiert (z. B. bestimmte Cookies), die von Analytics zum Erfassen von Daten zu einer Sitzung auf der Website verwendet wird, wird eventuell keine Conversion von Analytics erfasst – von Google Ads aber schon.

6. Tracking auf Kontoebene

Es kann vorkommen, dass Sie Klicks von Anzeigen in mehreren Google Ads-Konten an eine einzige Website senden, für deren Erfassung eine Analytics-Property genutzt wird. In diesem Fall sehen Sie in Google Ads möglicherweise mehr Conversions als in Analytics. Dies hängt davon ab, ob Sie das Conversion-Tracking von Google Ads verwenden oder Analytics-Zielvorhaben in Google Ads importieren.

In Google Ads können Sie das Conversion-Tracking entweder für ein einzelnes Konto einrichten oder das kontoübergreifende Conversion-Tracking für mehrere Konten verwenden. Eine Conversion wird nur dann erfasst, wenn die Anzeige, auf die der Nutzer geklickt hat, zu dem angegebenen Google Ads-Konto bzw. der festgelegten Gruppe von Konten gehört. In Analytics hingegen werden Daten zum Nutzerverhalten auf Property-Ebene erfasst.

Dies ist wichtig, weil Conversions nicht für einen einzelnen Nutzer in Google Ads dedupliziert werden, falls Sie das Google Ads-Conversion-Tracking auf Kontoebene einsetzen. Angenommen, Sie haben zwei Google Ads-Konten (Konto A und Konto B) und möchten dieselbe Conversion-Aktion für beide festlegen. Dazu fügen Sie das entsprechende Conversion-Tracking-Snippet von Google Ads für beide Konten auf der Seite ein und legen es als Zielvorhaben in Analytics fest. Wenn jetzt ein einzelner Nutzer auf eine Anzeige von Konto A und dann auf eine Anzeige von Konto B klickt und es schließlich zu einer Conversion kommt, geschieht Folgendes: In beiden Google Ads-Konten wird eine Conversion aufgezeichnet, obwohl es sich nur um einen Nutzer handelt. Nach der standardmäßigen Analytics-Attributionsmethode wird dies als eine Conversion gezählt und der Kampagne von Konto B zugeordnet, da hier die letzte Interaktion vor der Conversion stattgefunden hat.

Falls Sie beide Konten über ein Google Ads-Verwaltungskonto (ehemals Kundencenter) verwalten und das kontoübergreifende Conversion-Tracking verwenden, wird nur eine Conversion gezählt und Konto B basierend auf dem Attributionsmodell „Letzter Klick“ zugeordnet.

Wenn Sie Analytics-Zielvorhaben und -Transaktionen in Ihre Google Ads-Konten importieren, werden Ihre Conversions automatisch kontoübergreifend dedupliziert. Nehmen wir für diesen Fall an, Sie haben zwei Google Ads-Konten (Konto A und Konto B) und zusätzlich eine Zielvorhabenseite in Analytics festgelegt. Außerdem wurde dieses Analytics-Zielvorhaben in beiden Google Ads-Konten erfasst. Das Google Ads-Conversion-Tracking wurde jedoch für kein Konto der Seite hinzugefügt. Wenn jetzt ein einzelner Nutzer auf eine Anzeige von Konto A und dann auf eine Anzeige von Konto B klickt und es schließlich zu einer Conversion kommt, geschieht Folgendes: Die Conversion wird sowohl in Analytics als auch in Google Ads Konto B zugeordnet. Vorausgesetzt, Sie haben keine Anpassungen über die Google Ads-Attribution oder Multi-Channel-Trichter vorgenommen, wird die Conversion in keinem der beiden Tools Konto A zugeordnet.

In beiden Fällen erhalten Sie in den Multi-Channel-Trichter-Berichten in Analytics einen Überblick über die Nutzeraktivität, einschließlich vorbereitender Pfade zu Conversions.

7. Geräteübergreifende Conversions

Bei Verwendung von Google Ads-Conversion-Tracking können Sie in den Spalten Alle Conversions und Conversions in Google Ads geräteübergreifende Conversion-Schätzungen abrufen. Diese basieren auf tatsächlichen Messwerten und Schätzungen, die auf Daten von Nutzern beruhen, die sich über verschiedene Geräte bei Google angemeldet haben.

8. Anruf-Conversions

Bestimmte Conversion-Aktionen werden nur im Google Ads-Conversion-Tracking unterstützt und gegenwärtig nicht in Analytics angeboten. Wenn Sie Anruf-Assets verwenden, werden Anrufe mit einer bestimmten Dauer (in Google Ads konfigurierbar), die über diese Assets erfolgen, als Anruf-Conversions gezählt. Diese können mit Analytics-Zielvorhaben gegenwärtig nicht erfasst werden.

9. Importierte Transaktionen

Beim Importieren einer Analytics-Transaktion von einer verknüpften Google Analytics-Property in ein Google Ads-Konto wird auch die Transaktions-ID als Auftrags-ID in Google Ads übertragen. Da redundante Daten in Google Ads auf Basis der Auftrags-ID dedupliziert werden, wird jede Transaktion nur einmal in Google Ads erfasst. In Analytics-Berichten werden jedoch unter Umständen mehrere Transaktionen für dieselbe ID erfasst, wenn ein Nutzer eine Conversion-Seite mit derselben Transaktions-ID in verschiedenen Sitzungen aufruft. 

10. Prüfen, ob geschätzte Conversions die Ursache sind

Sie haben alles andere überprüft, aber in Google Ads werden immer noch mehr Conversions erfasst als in Google Analytics 4 (GA4)? Dann sind geschätzte Conversions wahrscheinlich der Grund für die Abweichung.

Die Conversion-Modellierungen in GA4 und Google Ads erfolgen derzeit noch unabhängig voneinander. Nur aufgezeichnete Conversions werden aus GA4 in Google Ads exportiert. In Google Ads wird die Conversion-Modellierung dann auf diese Conversions angewendet. Außerdem ändert sich durch die Conversion-Modellierung in GA4 nicht die Gesamtzahl der erfassten Conversions, in Google Ads kann sie dadurch jedoch durchaus steigen. Das kann zu Abweichungen bei der Gesamtzahl der erfassten Conversions zwischen beiden Produkten führen.

Es ist nicht möglich, die Conversion-Modellierung in GA4 zu deaktivieren. Wenn die erforderlichen Daten nicht erfasst werden können, werden die Conversion-Daten immer geschätzt.

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