Über den Kostendatenimport können Sie eine ROI-Analyse (Return on Investment) durchführen und die Leistung Ihrer gesamten Werbe- und Marketingmaßnahmen im Onlinebereich vergleichen.
Kostendaten importieren
In Google Analytics wird der Kostendatenimport verwendet, um die importierten Daten, die über Kampagnen außerhalb von Google generiert wurden, z. B. E-Mail- und Social-Media-Werbung, mit Umsatz- und Schlüsselereignisdaten aus Analytics zusammenzuführen. So können Sie in Analytics für jede Kampagne, Quelle und jedes Medium Messwerte wie Cost-per-Click/Conversion und Return on Advertising Spend bei Drittanbietern von diesen Kampagnen berechnen.
Über den Kostendatenimport können Sie Leistungsdaten über alle Werbeinitiativen hinweg vergleichen. Diese Daten finden Sie im Bericht Akquisition> Kosten von Drittanbietern und im Bericht Planung > Alle Channels im Arbeitsbereich Werbung.
Weil sich die tatsächlichen Kosten für Anzeigen ändern, wenn Kampagnen aktiv sind, können Sie regelmäßig Daten für dieselben Kampagnen-IDs hochladen. In Analytics werden dann die neuesten Werte für Berichte und explorative Datenanalysen verwendet.
Benutzerdefinierte Kampagnen-URLs
Wenn Sie eine ROI-Analyse für eine bezahlte Kampagne erstellen möchten, müssen Sie benutzerdefinierte Kampagnenparameter verwenden. Sie werden in alle Ziel-URLs in Ihrem nicht von Google verwalteten Anzeigensystem eingefügt. So lassen sich Kostendaten aus externen Quellen mit Sitzungsdaten in Analytics zusammenführen.
Beispiel für benutzerdefinierte KampagnenparameterEin Händler für Tierbedarf führt eine Kampagne für einen Sommerschlussverkauf aus. In der entsprechenden Anzeige fügt er die passenden Tracking-Parameter für die Kampagne in die Ziel-URL ein: utm_id, utm_campaign, utm_source, utm_medium
. Die URL sieht danach zum Beispiel so aus:
http://www.examplepetstore.com?utm_id=123_1a2b3c_abc&utm_campaign=Summer%2BSale&utm_source=ad%2Bnetwork&utm_medium=cpc&utm_term=cpc_keyword&utm_content=hero
Wenn ein Nutzer auf eine Anzeige mit dieser URL klickt, kann sein Besuch auf der Website des Händlers der Sommerschlussverkauf-Kampagne zugeordnet werden. In Analytics werden dann die folgenden Werte für die Sitzung festgelegt:
Dimensionsname in Analytics | Benutzerdefinierter Kampagnenparameter | Wert in Analytics |
---|---|---|
Kampagnen-ID | utm_id | 123_1a2b3c_abc |
Kampagne | utm_campaign | Sommer-Sale |
Quelle | utm_source | Werbenetzwerk |
Medium | utm_medium | CPC |
Für Google Analytics 4-Properties sind die Kampagnen-ID (utm_id), die Kampagne (utm_campaign), die Quelle (utm_source) und das Medium (utm_medium) erforderlich.
Sie können in Ihre URLs zusätzliche Parameter einfügen, die üblicherweise in Universal Analytics-Properties vorkommen, etwa „Kampagnenbegriff“ (utm_term) und „Kampagnencontent“ (utm_content). Sie sind jedoch nicht erforderlich und dürfen in der Importdatei nicht enthalten sein.
So werden in Analytics die Tracking-Parameter für die Kampagne der Sitzung immer korrekt zugeordnet. Außerdem lassen sich die Analytics-Daten für die Berichterstellung mit der externen Kostendatenquelle zusammenführen.
CSV-Datei erstellen
Erstellen Sie eine CSV-Datei mit Kostendimensionen und -messwerten (siehe Vorlage unten).
Daten hochladen
Das allgemeine Uploadverfahren wird unter Datenimport beschrieben.
Wählen Sie beim Erstellen der Datenquelle die Option Kostendaten aus.
Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel, wie Sie den importierten Feldern Analytics-Felder zuordnen:
In der ersten Spalte sehen Sie Folgendes:
- Die Analytics-Felder (in diesem Fall „Kampagnen-ID“, „Kampagnenquelle“, „Kampagnenmedium“, „Datum“), über die Sie die Daten zusammenführen. Diese Felder werden auch als Schemaschlüssel bezeichnet.
- Kampagnendimensionen und -messwerte, die mit den Feldern in Ihrer CSV-Datei übereinstimmen (z. B. „Tägliche Kosten“, „Tägliche Klicks“).
„Kampagnen-ID“, „Kampagnenquelle“, „Kampagnenmedium“ und „Kampagnenname“ stimmen mit den benutzerdefinierten Kampagnenparametern utm_id, utm_source, utm_medium und utm_campaign überein, die Sie in Ihrer Ziel-URL verwendet haben.
In der zweiten Spalte wählen Sie die entsprechenden Felder in Ihrer CSV-Datei aus:
Nachdem Sie die Daten hochgeladen haben, kann es bis zu 24 Stunden dauern, bis sie in Berichten, Zielgruppen und explorativen Datenanalysen verfügbar sind. Nutzer müssen nach dem Hochladen der Daten mit Ihrer Kampagne interagieren, damit diese Messwerte und Kampagneneigenschaften mit Nutzeraktivitäten verknüpft werden.
Sie können Messwerte und Dimensionswerte überschreiben, indem Sie neue hochladen.
Beim Kostendatenimport wird der Join-Typ „Berichtszeitraum/Abfragezeit“ verwendet und bereits verarbeitete Daten werden nicht geändert. Deshalb können Sie eine Kostendatenquelle einfach aus dem Datenuploaddienst löschen, um Kostendaten aus Analytics-Berichten zu entfernen.
Details zur Datenquelle
Legende
- Umfang: Anhand des Umfangs wird bestimmt, welche Ereignisse den Werten der Importdimension zugeordnet werden. Er ist in vier Ebenen untergliedert: Treffer, Sitzung, Nutzer und Produkt. Weitere Informationen zum Umfang
- Schema: Hier sind die Dimensionen und Messwerte der importierten Daten aufgelistet. Die Header der Uploaddatei müssen mit dem Schema übereinstimmen, das Sie für diese Datenquelle festgelegt haben.
Die für das Schema aufgeführten Dimensionen und Messwerte dienen nur als Referenz und sind möglicherweise nicht vollständig. Die tatsächlich verfügbaren Dimensionen und Messwerte sind auf der Benutzeroberfläche zu sehen, wenn Sie die Datenquelle erstellen.
Umfang | Diese Daten haben keinen Umfang, da sie täglich aggregiert werden und sitzungs- sowie nutzerübergreifend viele Ereignisse für jeden Tag zusammenfassen. |
---|---|
Schema |
Die folgenden Dimensionen sind erforderlich:
Mindestens einer der folgenden Messwerte ist erforderlich:
|
Vorlage
Hier sehen Sie eine CSV-Vorlage für Kostendaten. Sie können sie verwenden, wenn Sie Ihre Uploaddateien manuell erstellen müssen.
utm_id | utm_campaign | utm_source | utm_medium | Datum | Impressionen | Klicks | Kosten |
---|---|---|---|---|---|---|---|
bing_123abc | Summer_fun | bing | CPC | 2020-12-01 | 12242371 | 367271 | 36727.10 |
facebook_456def | Fall_delight | CPC | 2020-12-01 | 3429267 | 34292 | 8573.00 | |
twitter_789ghi | Winter_wonderland | CPC | 2020-12-01 | 9732461 | 194649 | 29197.35 |
Kostendaten von anderen Plattformen importieren
Die folgenden Abschnitte enthalten allgemeine Informationen zum Exportieren von Kostendaten für Kampagnen von verschiedenen Plattformen (z. B. Facebook, Twitter, Microsoft) sowie Links zur dazugehörigen Dokumentation.
Auf diesen Plattformen werden Daten nicht unbedingt im nativen Analytics-Format bereitgestellt. Sie müssen also dafür sorgen, dass die von diesen Plattformen exportierten und in Analytics importierten Daten das von Analytics erwartete Format haben (z. B. ID, Quelle, Medium, Datum).
Achten Sie darauf, dass die exportierten Daten den folgenden erforderlichen, empfohlenen bzw. optionalen Dimensionen und Messwerten entsprechen. Zusätzliche Daten dürfen nicht enthalten sein.
- ID [erforderlich]
- Quelle [erforderlich]
- Medium [erforderlich]
- Datum [erforderlich]
- Name [optional, aber empfohlen]
- Kosten (optional, aber erwartet)
-
Hinweis: Die Währung der importierten Kosten muss mit der Währung der GA4-Property übereinstimmen.
-
- Klicks (optional)
- Impressionen (optional)
Kampagnen-IDs erfassen
Verschiedene Anbieter, einschließlich der unten aufgeführten, stellen unterschiedliche Mechanismen bereit, um Kampagnen-ID, Name, Quelle und Medium in das Klickziel einer Anzeige (der Link zu Ihrer Website, auf den Endnutzer klicken) einzufügen. Wir empfehlen, vom Anbieter bereitgestellte Funktionen zum automatischen Einfügen zu verwenden, sofern diese verfügbar sind. Ist das nicht der Fall, müssen Sie unter Umständen vollständige URLs direkt an den Anbieter übergeben.
Verwenden Sie den Facebook Werbeanzeigenmanager, um Ihre Daten zu exportieren.
- Klicken Sie im Werbeanzeigenmanager auf das Symbol zum Exportieren und Importieren.
- Wenn Sie den Export so anpassen möchten, dass die oben aufgeführten Dimensionen und Messwerte enthalten sind, wählen Sie die Option Benutzerdefinierter Export aus.
Weitere Informationen
Firebase-Android-Apps
Mit dem Ereignis campaign_details können Sie die gleichen Informationen wie mit utm_id
für Webkampagnen erfassen.
Verwenden Sie FirebaseAnalytics.Param.CP1 (benutzerdefinierter Parameter), um die Informationen zu erfassen.
Firebase-iOS-Apps
Mit der Konstante AnalyticsParameterCampaign können Sie die gleichen Informationen wie mit utm_id für Webkampagnen erfassen.
Verwenden Sie Campaign Manager, um Kampagnendaten zu exportieren.
- Wählen Sie Kampagnen-Performance als Berichtstyp aus, um dann die Spalten für den CSV-Export anzugeben.
- Wählen Sie nur die oben aufgeführten Dimensionen und Messwerte aus. Andernfalls schlägt der Import fehl.
Weitere Informationen
Microsoft
Über Microsoft Advertising-Berichte können Sie eine CSV-Datei mit Ihren Daten exportieren.
- Konfigurieren Sie einen Kampagnenbericht, der die oben aufgeführten Dimensionen und Messwerte enthält.
- Verwenden Sie die Option Herunterladen, um die Daten zu exportieren.
Auch mit dem Microsoft Advertising Editor lassen sich Daten von Kampagnen exportieren.
Verwenden Sie die Option Exportieren rechts oben auf dem Kampagnen-Dashboard, um eine CSV-Datei Ihrer Kampagnendaten zu exportieren.
Twitter bietet keine native Unterstützung für Quelle und Medium. Sie können jedoch die Quelle als „twitter“ hartcodieren. Die für Medium angegebenen Werte müssen die einzelnen Medien widerspiegeln, die Sie für die einzelnen Kampagnen-IDs verwenden.
Verizon
Verwenden Sie Native Ad Platform-Bulk-Dateien, um die Kampagnendaten aus Ihrem Werbetreibendenkonto herunterzuladen und zu bearbeiten.
Der Standarddownload enthält zusätzliche Dimensionen, die nicht in Analytics importiert werden können. Vor dem Import müssen Sie diese Spalten entfernen und nach Bedarf Zeilen zusammenführen, damit Ihre CSV-Datei nur die oben aufgeführten Dimensionen und Messwerte enthält. Andernfalls schlägt der Import fehl.
Einschränkungen beim Kostendatenimport
Beim Kostendatenimport wird der Join-Typ „Berichtszeitraum/Abfragezeit“ verwendet. So können Sie Ihre importierten Kostendaten mit Ereignissen verknüpfen, die bereits in Analytics verarbeitet wurden.
Sie können nur eine einzige Datenquelle haben, wenn Sie Kostendaten importieren.