Größe von Berührungszielbereichen

Jedes Bildschirmelement, das angeklickt, angetippt oder auf sonstige Weise verwendet werden kann, sollte groß genug sein, um eine zuverlässige Interaktion zu ermöglichen. Achten Sie darauf, dass die Breite und Höhe dieser Elemente mindestens 48 dp beträgt, wie in den Richtlinien für Bedienungshilfen in Material Design beschrieben.

Implementierung

View

Anklickbare oder antippbare Elemente sollten bei der Implementierung in ein Layout mindestens die empfohlenen Maße für Zielelementgrößen haben.

Falls die Größe dieser Steuerelemente dynamisch festgelegt oder auf Basis des jeweiligen Inhalts geändert wird, verwenden Sie android:minWidth und android:minHeight, um eine Untergrenze für die Maße festzulegen.

Wenn Sie die Originalgröße einer View beibehalten und gleichzeitig den antippbaren Bereich vergrößern möchten, verwenden Sie TouchDelegate. Damit werden Tippereignisse in einem übergeordneten Layout so behandelt, wie in der untergeordneten View.

Tipp: Die Verwendung von TouchDelegate kann von Accessibility Scanner nur unter Android 10 und höher erkannt und berücksichtigt werden. In früheren Android-Versionen wird die Größe der Berührungszielbereiche möglicherweise auch dann angezeigt, wenn diese API dazu verwendet wird, Berührungszielbereiche auf eine geeignete Größe zu vergrößern.

Compose

Anklickbare oder antippbare Elemente sollten bei der Implementierung in eine zusammensetzbare Funktion mindestens die empfohlenen Maße für Zielelementgrößen haben.

Falls die Größe dieser Steuerelemente dynamisch festgelegt oder auf Basis des jeweiligen Inhalts geändert wird, verwenden Sie Modifier.sizeIn, um eine Untergrenze für die Maße festzulegen.

Wenn Sie die Originalgröße einer zusammensetzbaren Funktion beibehalten und gleichzeitig den antippbaren Bereich vergrößern möchten, machen Sie ein Vorgängerelement klickbar oder verwenden Sie Modifier.mergeDescendants. So können Bedienungshilfen eine größere übergeordnete zusammensetzbare Funktion fokussieren und ihnen Klickereignisse senden.

Design

Berührungszielbereiche beinhalten den Bereich, der auf Eingaben des Nutzers reagiert, und reichen über die sichtbaren Grenzen des Elements hinaus: Ein Element, wie beispielsweise ein Symbol, scheint 24 x 24 dp groß zu sein. Der Rahmen, der das Element umgibt, füllt jedoch die komplette Zielelementgröße von 48 x 48 aus. In Jetpack Compose fügen Materialkomponenten wie Checkbox oder Switch automatisch einen Rand hinzu, sodass die Größe mindestens 48 x 48 dp beträgt. Bei sehr kleinen Schaltflächen mit geringem Abstand zueinander können Elemente nicht erweitert werden, ohne dass die antippbaren Bereiche sich überlappen.

Berührungszielbereiche sollten mindestens 48 x 48 dp groß sein und der Abstand zwischen einzelnen Elementen sollte mindestens 8 dp betragen. So wird gewährleistet, dass die Informationsdichte und die Nutzerfreundlichkeit ausgeglichen sind. Unabhängig von der Bildschirmgröße ist ein 48 x 48 dp großes Zielelement immer 9 mm groß. Die empfohlene Größe für Touchscreen-Objekte liegt bei 7–10 mm.

Beispiele finden Sie in den Richtlinien für Bedienungshilfen in Material Design.

Test

So stellen Sie manuell fest, ob die Benutzeroberfläche einer App kleine Berührungszielbereiche beinhaltet:

  1. Öffnen Sie die App.
  2. Suchen Sie in der Oberfläche alle Elemente, die angeklickt bzw. angetippt oder auf sonstige Weise verwendet werden können.
  3. Achten Sie darauf, dass die Größe der Elemente 48 x 48 dp bzw. die Dimension der Elemente jeweils 9 mm beträgt.

Mit den automatischen Testtools von Android können kleine Berührungszielbereiche erkannt werden. Sie können den Accessibility Scanner für Android verwenden, um Ihre App direkt auf einem Gerät manuell zu testen,. Wenn die Tests automatisch durchgeführt werden sollen, aktivieren Sie die Bedienungshilfetests von Espresso und Robolectric.

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